Trevor Alguire

Rüdigershagen, Zur Schänke, 14.11.2010

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 07.12.2010

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Redakteur(e):

Lüder Kriete


Trevor Alguire,
Rüdigershagen, Zur Schänke, 14.11.2010

Das Konzert von Trevor Alguire und Rob van Duuren am 14. 11.2010 in Rüdigershagen war gut. Zweifellos. Aber nicht nur, weil die Musik der beiden – und der späteren Gäste- einfach klasse war, sondern auch ganz besonders deshalb, weil die Idee dahinter stimmte! Und deshalb soll an dieser Stelle ebenso auf diese Idee eingegangen werden.

Trevor Alguire, Singer/Songwriter aus Ottawa, Kanada, und Rob van Duuren aus Amsterdam, Niederlande, kennen sich schon seit früheren Touren. Ihre Ergänzung ist perfekt: Trevor mit seinem charmaten Gesang und akustischer Gitarre, Rob an der Pedal Steel und der 12-saitigen akustischen Gitarre, spielen eine leichte, lockere CanAmericana-Musik, die Spaß macht. Ohne spektakuläre Effekte, ohne übertriebene Show, ganz einfach bodenständig, ehrlich, unterhaltend.

So gestalteten die beiden einen Konzertabend auf dem sich die Gäste wohl fühlten und absolut bereit waren, diese Freude auch an die beiden zurück zu geben. „I feel like home“, freute sich Trevor einige Male, wenn das Publikum in Rüdigershagen den beiden wieder lautstark Beifall gespendet hatte und die auch Atmosphäre keine Wünsche offen ließ. Es gab zwei überaus gelungene Sets des Duos, bevor dann erst der eine Gast dazu kam und später, in der anschließenden Session auch der zweite. Und damit sind wir auch schon bei der Idee, die dieses Konzert ermöglichte.

Angelegt war der Abend als ein Hauskonzert eines lieben Freundes von Trevor und Rob und Bürger aus Rüdigershagen: Thomas P. Da sich aber schnell in dem kleinen Ort im thüringischen Eichsfeld herausstellte, dass das Interesse vor Ort den Rahmen des heimeligen Wohnzimmers sprengen würde, zog man in die Dorfschänke. Und das bedeutete, dass die Idee des Wohnzimmer-Konzertes nun einiges an Support brauchte. Sei es, dass PA und Licht, Freunde aus dem Nachbarort herbei schafften und diese sich als absolut passend erwies; dass die Familie bei der Logistik mit helfen musste; dass das Team der Dorfschänke alles tat, damit sich die Gäste wohl fühlten; dass Freunde via Mund-zu-Mund Propaganda die Kunde vom Konzert weiter gaben.

Für das Konzert fand sich eine bunte Mischung von Fans und Freunden, Neugierigen und Newcomern in der Schänke ein. Die knapp 50 Gäste kamen dabei auch von weiter her: Würzburg, Düsseldorf, Kassel, Lingen; und eben die beiden Musiker Dale King und Christoph Schellhorn, die auf ihrem Rückweg vom Chris-Jones-Memorial in Wolfenbüttel tags zuvor hier Station machten.

In der entspannten Atmosphäre hatten sie sich vor Beginn kurz miteinander bekannt gemacht. So stieg dann Dale King mit seinen Harmonikas bei den letzten Zugaben von Trevor und Rob mit ein und sofort wurde die Stimmung noch ein weiteres Mal hoch gefahren und von dem dankbaren Publikum frenetisch aufgenommen. Schnell war klar, dass es nach dem eigentlichen Konzert-Ende noch eine weitere Session geben würde, an der auch Christoph Schellhorn mit seiner Gitarre teilnahm. Der Funke sprang sofort über, die Glut entfachte ein neues Feuer, das Publikum war hellauf begeistert!

Das ein solch gelungener Abend entstehen konnte ist der privaten und offenen Idee eines Hauskonzertes entsprungen. Und glücklicherweise war dies nicht das einziger seiner Art hierzulande. Leider aber finden Events wie diese noch viel zu häufig im Verborgenen statt. Das ist schade und ich möchte hiermit alle aufrufen, die solche Veranstaltungen machen, vorhaben, besuchen oder sonst wie unterstützen: unbedingt weitermachen! Fast nirgendwo sonst ist die Möglichkeit so einmalig handgemachte Musik und die Künstler live, hautnah, ungefiltert und authentisch zu erleben. In Rüdigershagen war der Gesamteindruck so nachhaltig, dass man dort unbedingt weitermachen will. Dale King und Christoph Schellhorn sind nun vorgemerkt, Trevor und Rob ja sowieso.

Lüder Kriete, 04.12.2010

 

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