Rossington

Take It On Faith

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.11.2016
Jahr: 2016
Stil: Southern Rock, Roots Rock

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Redakteur(e):

Nachgehakt

Ralf Frank

Martin Schneider


Rossington
Take It On Faith, Loud & Proud Records, 2016
Dale RossingtonVocals
Gary RossingtonGuitars
Jack HolderGuitars
Gary NicholsonGuitars (track 5)
Billy GibbonsGuitars (track 7)
Kenny GreenburgGuitars, Overdubs
Shawn CampDobro
David SmithBass
Richie HaywardDrums
Delbert McClintonHarmonica (track 5)
Bruce McCabePiano, Keyboards
Michael RojasPiano
Gordon MotePiano, B3 Overdubs
Reese WinansOrgan
Bekka BramlettAdditional Vocals
Vicki HamptonAdditional Vocals
Produziert von: David Z Länge: 53 Min 10 Sek Medium: CD
01. Highway of Love07. Good Side of Good
02. I Should've Known08. Through My Eyes
03. Take It On Faith09. Something Fishy
04. Light A Candle10. Too Many Rainy Days
05. Dance While You're Cookin'11. Where Did Love Go
06. Shame On Me12. Two Very Different Things

Nach dem tragischen Flugzeugabsturz, bei dem am 20.10.1977 mehrere Band- und Crewmitglieder der Southern Rocker LYNYRD SKYNYRD ums Leben kamen bzw. schwer verletzt wurden, dauerte es gut zwei Jahre, bis die Überlebenden die Band unter neuem Namen und mit ex-38 SPECIAL Sängerin Dale Krantz(-Rossington) als ROSSINGTON COLLINS BAND reformierten. Aus Respekt verzichtete man auf die Verwendung des alten Namens, aber der Bezug war natürlich unmissverständlich, so pflegte man z. B. Live den Klassiker Freebird ohne Gesang zu spielen und den Verstorbenen zu widmen.
RCB war allerdings nach nur zwei Alben 1982 bereits wieder Geschichte und wurde kurzfristig ohne die Rossingtons als ALLEN COLLINS BAND fortgeführt. Die Rossingtons, also Gary und Dale, die mittlerweile verheiratet waren, brachten 1986 und 1988 als ROSSINGTON (BAND) zwei weitere Alben heraus, bevor 1991 die LYNYRD SKYNYRD Réunion alle Soloprojekte vorerst beendete.

Photocredit: Loud & Proud Records via Black Mob

Die Songs für das neue ROSSINGTON Album entstanden innerhalb der letzten zehn Jahre mehr oder weniger nebenbei in den Pausen von der gemeinsamen Arbeit mit LYNYRD SKYNYRD quasi als kreativer Zeitvertreib.
Dale und Gary erzählen, dass sie seit der SKYNYRD Réunion immer mal wieder auf neues Material angesprochen wurden, aber dafür eben keine Zeit gewesen wäre. Auf den "Simple Man" Kreuzfahrten kam das Thema dann erneut wieder auf und man kam überein, es zu versuchen.

Als feststand, dass man dieses Jahr Nägel mit Köpfen machen wollte, betraute das ROSSINGTON Management David Z. mit der Produktion und dieser stellte zuerst einmal eine perfekt abgestimmte Studiocombo zusammen, die zusätzlich mit diversen Gaststars, wie z. B. ZZ TOPs Billy Gibbons, der auch als Co-Autor an Good Side of Good mitwirkte, veredelt wurde.

Mit einer Auswahl der bereits vorhandenen Songs im Gepäck ging's ins Studio und diese wurden nach etwas Überarbeitung jeweils in einem Rutsch eingespielt.
Was zuerst als reines Bluesalbum gedacht war, entwickelte sich mit der Zeit in alle möglichen Richtungen, irgendwo in der Schnittstelle Blues, Country, Rock - Roots Rock könnte man das dann wohl nennen. Naturgemäß lässt sich dabei das Southern Rock Gen der Rossingtons aber nicht verleugnen und das würden die Fans wohl auch kaum wollen.

"Als wir anfingen wollten wir ein komplettes Blues Album machen, aber während wir die Songs schrieben, entwickelte sich alles ein wenig anders, einige traurige Texte und Songs kamen auch dabei raus" sagt Gary. "Der Titelsong selber ist z. B. nicht wirklich ein Blues - aber dann wieder, ist er es irgendwie doch, verstehst du?"

Gary hat seinen Gitarrensound im Vergleich zu SKYNYRD bewusst verändert um sich von seiner Hauptband abzugrenzen und das ist auch gelungen. Im Gegensatz zu früheren ROSSINGTON Inkarnationen, die entweder den Southern Rock ihrer Erblasser fortführen wollten oder sich wie so manch andere Band in den späten 1980er im MOR/AOR verirrten, klingt ROSSINGTON 2016 sehr viel eigenständiger, geerdeter, altersmilder und ist wohl auch deshalb ein Soloprojekt ohne jedwede Beteiligung seiner LS Kumpels geworden.
Offensichtlich gilt aber auch hier wieder die goldene Regel für Gitarristen: "Bevor du gar keine Ideen hast, ein Blues-Album geht immer" - und da wird es für ROSSINGTON vermutlich schwer, bei der Fülle von Nachwuchs- bzw- Altbluesern sein Revier zu markieren. Immerhin hat man mit einer Rockröhre wie Dale ein Pfund zum wuchern.

Ralf Frank, 04.11.2016


Man darf sich fragen, was den gesundheitlich angeschlagenen und bei seiner Stammband LYNYRD SKYNYRD vollauf mit dem Wiederkäuen totgedudelter Seventies-Songs ausgelasteten Musiker geritten hat, um nach satten 28 Jahren mit seiner Holden Dale Krantz ein drittes ROSSINGTON-Album einzuspielen. Unterstellen wir das edelste aller Motive: Spaß an der Freude!

Spaß haben an dieser Scheibe vor allem die Anhänger der Vorgängeralben "Return To The Scene Of The Crime" und "Love Your Man", weil der neue Dreher stilistisch in eine ähnliche Kerbe schlägt. Weniger klassischer Südstaaten Rock, dafür viel Soul, noch mehr Blues und etwas R&B. Eine solide Angelegenheit - aber leider wie für ROSSINGTON typisch - keine herausragende Veröffentlichung. Dafür fehlt es trotz einiger starker Ansätze, wie dem Opener Highway Of Love, an wirklich packenden und fesselnden Songs.

Martin Schneider, 04.11.2016

 

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