Rory Gallagher

The Best Of

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.10.2020
Jahr: 2020
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 151:03
Produzent: Daniel Gallagher

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Plattenfirma: Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Rolling Stones

Jerry Lee Lewis

Peter Frampton

Titel
CD 1:
01. What's Going On
02. Shadow Play
03. Follow Play
04. Tattoo'd Lady
05. All Around Man
06. I Fall Apart
07. Daughter Of The Everglades
08. Calling Card
09. I'm Not Awake Yet
10. Just The Smile
11. Out Of My Mind
12. Edged In Blue
13. Philby
14. It's Happened Before, It'll Happen Again
15. Crest Of A Wave
 
CD 2:
01. Bad Penny
02. Walk On Hot Coals
03. Blister On The Moon
04. Loanshark Blues
05. Bought & Sold
06. A Million Miles Away
07. Wheel Within Wheels
08. Seven Days
09. Ghost Blues
10. Cruise On Out
11. (I Can't Get No) Satisfaction
12. They Don't Make Them Like You Anymore
13. Moonchild
14. Jinxed
15. Catfish
Musiker Instrument
Rory Gallagher Guitar & Vocals, Saxophone
John Wilson Drums
Richard McCracken Bass Guitar
Gerry McAvoy Bass Guitar
Ted McKenna Drums
Lou Martin Keyboards
Rod de'Ath Drums & Percussion
Wilgar Campbell Drums & Percussion
Brendan O'Neill Drums

Braucht's wirklich eine weitere “Best Of“ des viel zu früh verstorbenen irischen Ausnahmemusikers? Gab's da nicht..., tja, in der Tat, “Big Guns“ liegt tatsächlich auch schon 15 Jahre zurück und nachdem sich Rorys Todestag in diesem Jahr zum 25. Mal gejährt hat, kann man eine weitere Compilation durchaus rechtfertigen.

Echte Gallagher-Fans haben zwar ohnehin alle Scheiben im Regal, die zu Lebzeiten ihres Idols veröffentlicht wurden, aber es erschien ja mittlerweile doch einiges an interessanten Scheiben und weil man selten Zeit haben wird, den kompletten Katalog am Stück zu hören, ist so ein Querschnitt manchmal gar nicht so schlecht. Zumal, wenn die ein oder andere Nummer auftaucht, die man gar nicht (mehr) so auf dem Schirm hatte.

Und da spielt noch ein weiteres Detail mit rein, denn inzwischen sind ja auch neue Hörer herangewachsen. Und einer davon hat sich auch um die Abmischung dieses Albums gekümmert: Rorys Neffe Daniel Gallagher. Es gibt genug Leute, die nichts davon halten, Gallaghers Songs neu abzumischen, weil der schon eine genaue Vorstellung von seinem Sound hatte, aber, wie gesagt, das ist ja auch schon ein paar Jahre her und vielleicht würde Rory heute auch anders agieren. Wobei Daniel sehr nahe an den Vorlagen bleibt und sich hier keiner Sorgen machen muss, dass die Songs einen anderen Charakter erhalten.  Ich finde sie klingen häufig transparenter, als gewohnt, sodass viele Licks, die sonst nur “Beiwerk“ waren, deutlicher zum Vorschein kommen. Da braucht man gar keinen besonderen Songs herauszugreifen, denn bei Rory waren praktisch überall kleine “fill-ins“ zu finden.

Die “üblichen Verdächtigen“, wie Follow Me, Tattoo'd Lady, Bad Penny oder Moonchild sind natürlich vertreten. Zumindest, wenn man die Doppel-CD in Betracht zieht, und die muss es, meiner Ansicht nach, schon sein. Aber hier wie da ist All Around Man die erste Überraschung, denn die Nummer vom gern stiefmütterlich behandelten “Against The Grain“-Album hat nicht jeder sofort auf der Zunge, wenn es um den irischen Ausnahmemusiker geht. Hier kommt Rorys hervorragend treibendes Slide-Spiel ebenso zum Tragen, wie Lou Martins wieselflinkes Pianospiel.

Auch I'm Not Awake Yet, vom ebenfalls gern übersehenen “Deuce“-Album (1971) ist hier erfreulicherweise vertreten. Neben Wilgar Campbells progressivem Schlagzeugspiel beeindruckt Gallagher mit seinem spanisch angehauchten Gitarrenspiel. Vom gleichen Album stammt die Solo-Akustik-Nummer Out Of My Mind, die einmal mehr Rorys geniales Akustikgitarrenspiel unterstreicht

Dass man hier auch einige TASTE-Songs mit drauf genommen hat, gehört ebenfalls zu den Pluspunkten. Gerade It's Happend Before, It'll Happen Again, mit seinem Jazz-Session-Charakter ist womöglich vielen nicht geläufig, die sich bisher nur mit reinen Rory Gallagher-Scheiben beschäftigt haben.

Einer der “Aufhänger“ für diese Veröffentlichung ist sicher die Einspielung des ROLLING STONES-Hits (I Can't Get No) Satisfaction, aufgenommen während der legendären Jerry Lee Lewis “London Sessions“ (1973), aber bisher nicht veröffentlicht. Neben Rory und Jerry sind hier noch solche Stars, wie Albert Lee und Peter Frampton an den Gitarren und Kenny Jones (FACES, später THE WHO) am Schlagzeug dabei. Da wird jetzt nicht die Jahrhundert-Coverversion draus, aber ist doch interessant, welche eher groovige, gezügelte Version aus dem Original entstanden ist.

Letztlich sind es Rorys eigene Songs, die sein einzigartiges Talent spiegeln und stellvertretend dafür steht das ausgefuchste They Don't Make Them Like You Anymore. Denn genauso ist es. Er sich daran gern wieder einmal erinnern möchte, kann seine alten Scheiben rauskramen, oder sich einfach mit dieser “Best Of“ eine richtig gute Zeit verschaffen.

 

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