Rolling Stones

GRRR Live!

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.03.2023
Jahr: 2023
Stil: Rock
Spiellänge: 135:09

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Plattenfirma: Mercury/Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
CD 1:
01. Get Off Of My Cloud
02. The Last Time
03. It's Only Rock'n'Roll (But I Like It)
04. Paint It Black
05. Gimme Shelter (with Lady Gaga)
06. Wild Horses
07. I'm Going Down (with John Mayer and Gary Clark Jr.)
08. Dead Flowers
09. Who Do You Love? (with The Black Keys)
10. Doom And Gloom
11. One More Shot
12. Miss You
13. Honky Tonk Women
14. Band Introductions
 
CD 2:
01. Before They Make Me Run
02. Happy
03. Midnight Rambler (with Mick Taylor)
04. Start Me Up
05. Tumbling Dice (with Bruce Springsteen)
06. Brown Sugar
07. Sympathy For The Devil
08. You Can't Always Get What You Want
09. Jumpin' Jack Flash
10. (I Can't Get No) Satisfaction
Musiker Instrument
Mick Jagger Vocals, Guitar, Harmonica
Keith Richards Guitar, Vocals
Ronnie Wood Guitar, Lap Steel
Charlie Watts Drums
Darryl Jones Bass, Vocals
Chuck Leavell Keyboards
Bernard Fowler Background Vocals
Lisa Fisher Background Vocals
Tim Ries Horns
Bobby Keith Tenor Sax

Als Mick Jagger lapidar verlauten lässt, “dies ist unsere letzte Show“, hatte wohl manches Herz schon einen kurzen Aussetzer gehabt, aber der STONES-Front- und Showmann fügte gleich ein “von dieser Tour“ an. Man spürt förmlich wie der Planet aufatmet. Aufgeatmet haben wohl auch viele Fans, die nicht am 15. Dezember 2012 in Newark, New Jersey, sein konnten, als bekannt wurde, dass die Show in einem Pay-TV-Sender übertragen wurde. Entsprechend geistern seitdem Raubkopien in mehr oder weniger guter Qualität durch die interessierten Fan-Kreise.

 

Schön, dass nun, mittels “GRRR – Live!“ auch den anständigen Durchschnittsbürger diese Konzert zugänglich wird. Denn die Show hatte es ja wahrlich in sich, was Überlegung schürt, sich eine der visuellen Ausgaben zu gönnen. Aber diese Doppel-CD kann durchaus auch überzeugen. Ich finde es beeindruckend, wie die STONES ihre Setlist immer wieder (fast) völlig neu gestalten. Gleich mit dem Oldie Get Off Of My Cloud zu beginnen, dürfte manchen Teenager leicht verwirrt, aber den Altersgenossen der Band wohl die ein oder andere Freudenträne beschert haben. Mit The Last Time gleich ein weitere Evergreen hinterhergeschoben und es swingt richtig klasse. Klar, zum einen sitzt natürlich noch Charlie Watts auf dem Drum-Stuhl und zum anderen ist der üblich Background-Chor sehr präsent. Die Herren Wood und Richards durften zu jener Zeit ja gar nicht mehr, bzw. nur sehr dosiert ans Mikro. Dafür liefern sie an ihren Gitarren absolut überzeugende Vorstellungen ab.

 

Und trotz aller Bei-Musiker sind die STONES nach wie vor eine Gitarren-Band und so rocken sich Ronnie und Keith in üblicher Manier durchs Programm. Micks Zuruf “rock it“, während It's Only Rock'n'Roll, hätte es da gar nicht bedurft. Natürlich sind es die Gast-Stars, die hier für Furore sorgen, aber, ganz ehrlich, die Show wäre ohne diese genauso gut. Aber nichtsdestotrotz – und trotz aller möglichen Vorbehalte – muss man Lady Gaga ein gesangliche Hochleistung zugestehen, die vielleicht die spektakulärste seit... na, sagen wir, Amy Winehouse ist. Das hat schon Power!

Und auch der abgenudelte Blues Rock I'm Going Down bekommt mit den Gastgitarristen John Mayer und Gary Clark, Jr. tatsächlich noch einmal Flügel. Auch Mick Jagger hängt sich hier so richtig rein. Kurz darauf schauen THE BLACK KEYS vorbei und auch bekommt Bo Diddleys Who Do You Love? neue Power. Lag's an der Fernsehübertragung? Jedenfalls geht man hier mit großem Engagement zu Werke.

 

Außerdem erfreulich, dass mit Doom And Gloom und One More Shot zwei damals relativ aktuelle Titel im Programm waren und nicht nur eine Aneinanderreihung von “Greatest Hits“ stattfand. Zumal gerade One More Shot mehr rockt, als in der Studioversion. Highlights sind für mich der stimmlich hervorragend aufgelegte Mick bei Miss You (wie auch Bobby Keys Sax-Solo in dem Song) und einmal mehr Midnight Rambler, bei dem als Krönung noch Mick Taylor auf die Bühne kommt. 12 Minuten wühlen sich die Typen durch diesen über 40 Jahre alten Titel und haben immer noch einen enormen und ansteckenden Spaß dabei. Natürlich gibt es bald darauf noch eine weitere “Krönung“, wenn New Jerseys Homeboy Bruce Springsteen bei Tumbling Dice hinzustößt. Stimmlich bringt das jetzt nicht so viel, aber die Präsenz vom Boss ist selbst beim Audio-Mitschnitt spürbar.

 

Es hilft ja nix, auch wenn es schon reichlichst Live-Alben von den ROLLING STONES gibt, man kommt als Sympathisant wohl nicht um “GRRR – Live!“ drumherum. Zum 100.000sten Mal Jumpin' Jack Flash und am Schluss das unvermeidliche Satisfaction? Ja, bitte! In dieser Qualität ohnehin und als Appetithappen bis zum angekündigten neuen Studioalbum auch. Let's roll with the Rolling Stones!

 

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