Rolling Stones

Forty Licks

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.10.2002
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Rolling Stones
Forty Licks, Virgin/EMI, 2002
Keith Richards Guitar, Vocals
Ron Wood Guitar
Mick Jagger Vocals
Charlie Watts Drums
Bill Wyman Bass
Länge: 155 Min 56 Sek Medium: Do-CD
CD 1:
1. Street Fighting Man11. Sympathy For The Devil
2. Gimme Shelter12. Mother's Little Helper
3. (I Can't Get No) Satisfaction13. She's A Rainbow
4. The Last Time14. Get Off Of My Cloud
5. Jumpin' Jack Flash15. Wild Horses
6. You Can't Always Get What You Want16. Ruby Tuesday
7. 19th Nervous Breakdown17. Paint It Black
8. Under My Thumb18. Honky Tonk Women
9. Not Fade Away19. It's All Over Now
10. Have You Seen Your Mother Baby?20. Let's Spend The Night Together
CD 2:
1. Start Me Up11. Love Is Strong
2. Brown Sugar12. Mixed Emotions
3. Miss You13. Keys To Your Love
4. Beast Of Burden14. Anybody Seen My Baby?
5. Don't Stop15. Stealing My Heart
6. Happy16. Tumbling Dice
7. Angie17. Undercover Of The Night
8. You Got Me Rocking18. Emotional Rescue
9. Shattered19. It's Only Rock'n'Roll
10. Fool To Cry20. Losing My Touch

Auch wenn sie behaupten, dass ihnen das 40-jährige Jubiläum ziemlich egal ist und die Medien mehr Aufhebens darum machen würden als die Band selber, haben es sich die Stones doch nicht nehmen lassen ein Album zu veröffentlichen.
Dass es natürlich eine "Greatest Hits"-Scheibe werden musste, hätte wohl nicht sein müssen. Die Rolling Stones-Fangemeinde, zu der ich mich auch zähle (!), hat die Sachen doch eh schon zuhause, zum Teil mehrfach, im Schrank stehen. Gut, manchen geht's vielleicht doch wie mir und sie haben die Veröffentlichungen vor 1990 noch als Vinyl-Ausgaben zu Hause. So gesehen, kann man dann doch einen Sinn darin finden. Auch wenn, bei dem Back-Katalog logischerweise, jeder Songs vermissen bzw. für unnötig empfinden wird.

Jedenfalls sind hier erstmals "alte" UND "neue" Hits auf einem Album vereint (Livealben natürlich ausgenommen). Klangmäßig wohl auch etwas aufbereitet. Interessanterweise scheinen mir die Soundunterschiede bei den jüngeren Songs größer zu sein als bei den 60er Hits.
Und dann hat's ja tatsächlich doch noch zu vier neuen Songs gereicht!
Wenn sie allerdings, wie Keith Richards im "Rolling Stone"-Interview erzählt, 30 Songs (!) aufgenommen haben, frage ich mich doch: Was ist aus den anderen 26 geworden? Oder ist das nur ein Spruch gewesen? Im gleichen Interview verkündet er ja auch, dass Undercover Of The Night "definitiv nicht drauf sein" wird! Noch ein Zitat: "Auf 'Dirty Work' gibt es ein paar gute Stücke". Tja, siehe Trackliste oben! Nicht mal Harlem Shuffle, immerhin die Hit-Single damals, hat es geschafft, dafür aber Undercover....
Na gut, vermissen wird's keiner.

Zu den neuen Songs: Dass Keith Richards vielleicht auch gar nicht so viel mitreden durfte (wollte?), wäre auch möglich, denn drei der vier "Neuen" hätten besser auf ein Mick Jagger Soloalbum gepasst. Klar bei Don't Stop sind die typischen Stones-Riffs vorhanden, allerdings wenig originell und alles etwas lahm. Auch der Gesang hat wenig Drive und alles klingt mehr nach "einen auf Stones machen". Erinnert mich stark an Let's Work von Herrn Jaggers "Primitive Cool"-Scheibe.
Dann ist das auch noch die Single: Definitiv zu schwach!!
Aber es kommt schlimmer. Keys To Your Love. Mick wieder mal mit Fistelstimme in einer lahmen Ballade, die auf einem regulären Album bestenfalls als Füller drauf wäre, aber auf so einer "Werkschau" nix verloren hat!
Stealing My Heart kommt da schon einiges ruppiger daher, aber... ich weiß nicht... Irgendwie fehlt Mick Jagger die Aggressivität, die er vor ein paar Jahren noch in seine Stimme legen konnte und der Rest kommt auch mehr so "Schunkel-mäßig" rüber. Da kann ich mir schon die Stadienbesucher vorstellen, wie sie nett dazu mit dem Fuß wippen können, ohne Angst, dass sie ihr alkoholfreies Bier dabei verschütten. That's not Rock'n'Roll!
(Wie wahr!! Die Redaktion würde so was nie trinken!)

Der letzte Song ist Keith Richards überlassen und ist eine seiner typischen "Late-Night-Balladen". Losing My Touch wird vom Piano dominiert, zu dem er noch etwas Akustik-Gitarre zupft. Die Stimme wird immer brüchiger, aber so kennt und liebt man ihn ja. Außerdem ist der Titel ja fast schon programmatisch für diese DoCD: Mehr vom Touch des Herrn Richards wäre wohl nötig gewesen.
Ein Midnight Rambler, ein Heartbreaker oder selbst ein Saint Of Me wären mir hier lieber gewesen als die neuen Songs.

Die Fans werden es sowieso kaufen, ABER: Wenn das hier die vier BESTEN neuen Songs sind, bleibt ihnen wohl durch "Forty Licks" immerhin das schwächste Rolling Stones-Album aller Zeiten erspart.

Epi Schmidt, 13.10.2002

 

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