Rodney Crowell

Triage

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.08.2021
Jahr: 2021
Stil: Americana
Spiellänge: 45:31
Produzent: Dan Knobler, John Leventhal & Rodney Crowell

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Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Rosanne Cash

Titel
01. Don't Leave Me Now
02. Triage
03. Transient Global Amnesia Blues
04. One Little Bird
05. Something Has To Change
 
06. Here Goes Nothing
07. I'm All About Love
08. Girl On The Street
09. Hymn #43
10. This Body Isn't All There Is To Who I Am
Musiker Instrument
Rodney Crowell Vocals, Guitars
Larry Klein Bass
Jen Gunderman Keyboards, Accordion
John Jarvis Piano, Organ
John Leventhal Bass, Acoustic Guitar
Rosanne Cash Vocals
Audley Freed, Steuart Smith Guitars
Greg Morrow, Jerry Roe Drums, Percussion
Michael Rhodes, Lex Price Bass
John Paul White Vocal Harmony

Es wird Zeit für eine Bestandsaufnahme. Nicht unbedingt nur aus einem rein medizinischen Blickwinkel, sondern ganz allgemein. Ein mehr oder weniger konzentrierter Blick auf das Leben. Manches Mal spürbar fokussiert, hin und wieder auch etwas diffus. Mit 70 Lebensjahren gelingt einem das durchaus besser, denn man verfügt über die nötige Gelassenheit und Abgeklärtheit. Als vielgereister und erfahrener Songwriter besitzt man eh ein scharfes Auge für Situationen und Strömungen. Kurzerhand nennt Rodney Crowell sein aktuelles Album also schlicht und einfach "Triage". Rodneys ein wenig in Vergessenheit geratener Songwriterkollege David Baerwald trat 1992 mit seinem "Triage" Album schon einmal in ähnliche Fußstapfen. 

Nachdem Rodney Crowell im Jahre 2017 mit der Diagnose Dysautonomie konfrontiert wurde (eine Entwicklungsstörung des vegetativen Nervensystems) und sich 2020 wie Millionen anderer Zeitgenossen mit den schlimmen und unangenehmen Auswirkungen der Covid 19 Pandemie herumschlagen musste, fand der gebeutelte Künstler Zeit, seine Gedankenflut zu ordnen und in 10 erhabene Songs zu gießen, die sich sowohl musikalisch als auch textlich auf hohem Niveau bewegen. Nüchtern betrachtet nichts Neues, denn in den letzten 40 Jahren hat Mr. Crowell eher selten ein durchwachsenes Album veröffentlicht. Quality is his middle name. Und nach dem Genuss dieses exzellenten Albums weiß man wieder was vorzügliche Americana bewegen kann. "Triage" spricht sowohl Herz, Bauch und Verstand an. Ein Umstand, der nicht allzu häufig vorkommt.

Crowells Songs über das Leben, sein Philosophieren über die Liebe, die Vergänglichkeit, die sozialen Ungerechtigkeiten geraten ebenso vielfältig und berührend wie die variabel gestalteten musikalischen Arrangements, die von der Feinfühligkeit und Expertise der angetretenen Kollegen wie John Leventhal, Larry Klein, John Jarvis, Jerry Roe, Jen Gunderman, Rosanne Cash, Audley Freed und Steuart Smith leben. Das klingt alles sehr in sich ruhend, aber dennoch vital genug, um dich in seinen Bann zu ziehen. Meine persönliche Bestandsaufnahme dieses Albums? Frei nach Rodney Crowell: "It Ain't Over Yet".

 

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