Robyn Ludwick

Out Of These Blues

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.01.2011
Jahr: 2011
Stil: Americana

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Robyn Ludwick Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Robyn Ludwick
Out Of These Blues, Late Show Records, 2011
Robyn LudwickVocals, Acoustic Guitar
Gurf MorlixElectric & Acoustic Guitars, Pedal Steel, Accordeon, Pump Organ, Keyboards, Mandolin, Percussion, Harmony Vocals
Ian McLaganHammond B3, Piano
Gene EldersFiddle
Eddie CantuDrums
John LudwickBass
Trish Murphy, Slaid CleavesHarmony Vocals
Produziert von: Gurf Morlix Länge: 51 Min 44 Sek Medium: CD
01. Hollywood07. Jealous Son
02. Out Of These Blues08. Can't Go Back
03. For You Baby09. Someday
04. New Orleans10. Fight Song
05. Steady11. Hillbilly
06. Woman Now12. I Am

Wenn man, wie Robyn Ludwick, von Kindesbeinen an mit Musik konfrontiert wird, ist es letztlich kein Wunder, wenn sich diese massive Prägung eines Tages in die persönliche Lebensplanung drängt. Robyns ältere Brüder, Bruce und Charlie Robison, wohlbekannte texanische Country-Künstler, sind also nicht ganz unschuldig an Ludwicks Kreativität. Doch erst nach der Hochzeit mit dem Bassisten John Ludwick und der Geburt ihres ersten gemeinsamenen Kindes wühlte sich Robyns Songwriting-Talent an die Oberfläche und gipfelte 2005 in ihrem ersten Soloalbum mit dem bezeichnenden Titel "For So Long".

Das mit Lorbeeren überschüttete Werk platzierte die gestandene Texanerin direkt in die Herzen aller Kritiker und brachte ihr eine Menge Fans ein. Ihr zweiter Schuss, der 2008 mit "Too Much Desire" folgte, zielte direkt wieder in die obersten Regionen niveauvollen Songwritings und festigte ihre Position als Komponistin der 1. Liga.

Mit ihrem dritten Longplayer "Out Of These Blues" wird sich Robyn Ludwick wohl endgültig als nicht mehr wegzudenkende Größe im Americana-Zirkel etablieren. Drei Alben auf gleichbleibend hohem Level gelingen nicht unbedingt jedem, auch nicht im mit Talenten gesegneten Texas. Das hat absolut die Größe solcher Damen wie Lucinda Williams, Tift Merritt, Shelby Lynne, Allison Moorer, Lori McKenna, Patty Griffin, Gina Villalobos...
"Out Of These Blues" hinterlässt einen sehr reifen und gefestigten Eindruck. Relativ großen Anteil darf man zweifelsohne auch dem Multiinstrumentalisten und Produzenten extraordinaire Gurf Morlix zuschreiben, der dem Album eine wunderbare Klangästhetik verschreibt und Ludwicks Songs mit allerlei Zierat aus diversen akustischen und elektrischenSaiteninstrumenten, sowie Akkordeon und Pump Organ veredelt. Gurf Morlix wird nicht zuletzt wegen dieser großartigen Arbeit neben Saitenkollege Buddy Miller zu den Top-Leuten im Roots-Music Geschäft gezählt.

Allein die ersten vier Songs (Hollywood, Out of these Blues, For you baby, New Orleans) und insbesondere die tiefgehende Ballade Someday, mit elektrisierenden Harmony-Vocals von Trish Murphy, besitzen das Zeug zum Klassiker und machen "Out Of These Blues" zu einem Gewinner, der z.B. locker mit den guten Alben einer Lucinda Williams oder des Ehepaares Julie & Buddy Miller mithalten kann.

Größtenteils im Midtempo gehalten, entwickelt das Album eine bezaubernde Magie und einen unwiderstehlichen Sog, der nicht zuletzt der bravourös agierenden Begleit-Band zu verdanken ist. Neben Saitenguru Morlix und Robyns Ehemann John am Bass geben sich noch Urgestein Ian McLagan (Faces) an Hammond B3 und Piano die Ehre, sowie Gene Elders an der Fiddle und Eddie Cantu am Drumset. Neben der bereits erwähnten Trish Murphy verleiht niemand Geringeres als Slaid Cleaves den Songs eine ausgewogene Dosis packender Harmony-Vocals. Hier stimmt von vorne bis hinten einfach alles. Und auch wenn wir uns gerade erst in der ersten Woche des neuen Jahres befinden, darf man "Out Of These Blues" schon als ersten Höhepunkt feiern.

Frank Ipach, 03.01.2011

 

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