Titel |
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01. Burn |
02. I'll Be Moving On |
03. The Distance |
04. Peace Of Mind |
05. Change It |
06. Joyful Sky |
07. Need For You |
08. The Circle Is Complete |
09. Flatter To Deceive |
10. I Will Always Be Your Shelter |
Musiker | Instrument |
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Robin Trower | Guitar, Bass |
Sari Schorr | Vocals |
Es ist gerade mal anderthalb Jahre her, dass uns Gitarrenmeister Robin Trower mit seinem ziemlich guten "No More Worlds To Conquer" Album beglückte. Von der instrumentalen Seite zeigte sich die damalige Scheibe zwar im gewohnten Gewand, doch glücklicherweise hatte das ehemalige PROCUL HARUM Mitglied mit Richard Watts einen ausdrucksstarken und versierten Sänger mit im Team, der die Songs mächtig aufwertete. Da sich der 78-jährige Brite in den Jahren zuvor auch gerne mal selbst als Sänger versuchte und seine Vokalakrobatik einiges zu wünschen übrig ließ, darf man sich nun umso mehr auf Sari Schorr freuen, die mit ihrem seelenvollen und kraftvollen Gesang die Kohlen ganz locker aus dem Feuer holt.
Robin Trowers Songs waren immer dann besonders stark und packend, wenn ein ansprechend guter Sänger wie beispielsweise Jim Dewar (auf einigen der Siebziger Jahre Erfolgsalben) mit an Bord war. Nun also vertraut der altgediente Recke erstmalig auf die Künste einer Frau und hat sich mit der New Yorkerin Sari Schorr gleich eine Vokalistin eingeladen, die den 10-Song-Reigen mit Verve und Leidenschaft interpretiert. Die stimmgewaltige Schorr, die in den letzten sechs, sieben Jahren ihre eigene Karriere mit drei tollen Solo-Alben ins Rollen brachte und sich gerade durch vermehrtes Touren in Europa einen klangvollen Namen im Bluesrock-Zirkel erspielte, fügt dem Trower'schen Kosmos einige neue Fixsterne hinzu. Das raue und bezwingende Timbre dieser Frau passt ganz wunderbar zu Trowers sämigen Blues-Stücken, die sich wie üblich allzu gerne im Midtempo-Bereich bewegen aber durch Schorrs vehementen Einsatz aus dem drohenden Langeweile-Sumpf gehoben werden. Dieses Midtempo Ding hat schon was, wird aber etwas zu häufig bemüht. Typisch Trower eben.
Da freut man sich umso mehr auf die etwas agileren, rockigeren Stücke wie The Distance, Change It und Flatter To Deceive, die sowohl Trower als auch Schorr in absoluter Hochform zeigen. Robins typischer Stratocaster Trademark Sound bestimmt das komplette Album und kommt insbesondere bei einem siebenminütigen Glanzstück wie The Circle Is Complete voll zur Geltung. Nicht zuletzt wahrscheinlich auch deswegen weil dieser Song wohlige Erinnerungen an die seligen Siebziger heraufbeschört, als der Meister seine besten und einträglichsten Jahre feierte.
Unterdessen blickt Trower auf eine fast ewig währende (seit 1967), mehr als ordentliche Karriere zurück und darf sich einer solide gewachsenen und gefestigten Verehrerschaft rühmen, die sich bis zum heutigen Tag auf jedes neue Lebenszeichen freut und die gelungene Zusammenarbeit mit Sari Schorr zweifellos als absoluten Glücksgriff bewerten und "Joyful Sky" als eines der besten Trower-Alben der letzten Jahre einstufen wird.