Robin Trower

20th Century Blues

( English translation by Google Translation by Google )

LP-Review

Reviewdatum: 13.06.2020
Jahr: 2020
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 46:31
Produzent: Mathew Fisher

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Plattenfirma: Repertoire Records

Promotion: Brooke-Lynn Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Jimi Hendrix

Titel
01. 20th Century Blues
02. Prisoner Of Love
03. Precious Gift
04. Whisper Up A Storm
05. Extermination Blues
06. Step Into The Dark
 
07. Rise Up Like The Sun
08. Secret Place
09. Chase The Bone
10. Promise You The Stars
11. Don't Lose Faith in Tomorrow
12. Reconsider Baby
Musiker Instrument
Robin Trower Guitar
Livingston Brown Gesang & Bass
Mayuyu Schlagzeug

Robin Trower ist schon ein Unikat – selbst in der so farbenfrohen und ausdifferenzierten britischen Blues-Szene. Der mittlerweile 75-jährige Gitarrist ist zum einen seit mittlerweile auch schon fast sechs Dekaden (genaugenommen sind es derzeit 57 Jahre) im Geschäft und war zunächst einige Jahre mit THE PARAMAOUNTS und PROCOL HARUM aktiv, ehe er 1973 seine Solo-Gruppe gründete und seitdem dem klassischsten Blues-Rock nach dem Vorbild von Jimi Hendrix frönt, den man sich nur vorstellen kann. Sein wohl erfolgreichstes Solo-Album, “Bridge Of Sighs“, erschien 1974 und machte ihn auch als Solo-Künstler zu einem „household name“ – insbesondere unter Gitarristen.

Vor uns liegt nun das Album “20th Century Blues“, das erstmals 1994 erschien, nun aber erstmals auch in Vinyl-Form erhältlich ist. Darauf bietet das Trio, das neben Trower damals noch aus Livingston Brown am Bass und Gesangs-Mikrofon sowie Schlagzeuger Mayuyu bestand, den vom Namensgeber bekannten hemdsärmeligen Blues-Rock, der sich gerne mal zu langen Instrumental-Passagen hinreißen lässt und natürlich in allererster Linie von Trowers  individuellen – und insbesondere den solistischen - Fähigkeiten lebt. Das Ganze wird dann eingelassen in einen fetten Retro-Sound, der am besten zum Klang von Trowers Gitarre passt.

Damit wären wir auch schon bei dem Problem, das die Karriere von Trower mit seinen meist wechselnden Besetzungen plagt. Das Songwriting ist typischer Blues-Rock und eben meist mit dem klassischen Hedrix-Sound versehen. Aber kompositorisch kommt das eben nicht immer an die Klasse des Originals heran. Die Songs sind zwar okay (richtige Stinker findet man hier keine), aber dennoch wartet man meist eben auf den Solo-Part, der in den meisten Liedern das Highlight des Stückes ist; zumal Sänger Livingston Brown auch nicht gerade vokaltechnisch Bäume ausreißt. Daher verwundert es kaum, dass mein persönliches Highlight der Scheibe das langsame Instrumental Secret Place ist, bei dem sich Trower sehr gefühlvoll und geschmackssicher präsentiert. Daneben machen aber auch noch Prisoner Of Love, Precious Gift und das abschließende, sehr klassische Reconsider Baby (im Original von Lowell Fulson) mächtig Laune.

Das wir uns hier nicht missverstehen: die übrigen Lieder sind keinesfalls schlecht, es fehlt ihnen nur so das „Besondere“ oder der „Funke“, der überspringt oder aber eine packende Gesangsmelodie, die im Ohr hängen bleibt. Dafür hat man halt auch schon zu viele andere Blues-Künstler gehört, die einen ähnlichen Sound „fahren“ (und an das Original kommt dabei sowieso keiner heran). Es macht immer Spaß, eine Scheibe von Robin Trower aufzulegen und das gilt auch für diese liebevoll gemachte Neu-Auflage des “20th Century Blues“, die übrigens damit erstmals auch als Vinyl (in der hochwertigen 180-Gramm-Qualität) erhältlich ist. Zudem kommt die Scheibe mit einem Inlay, auf dem Chris Welch nochmal die Geschichte von Robin Trower kurz zusammenfasst.

 

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