Robert Plant

Carry Fire

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.10.2017
Jahr: 2017
Stil: World Music, Folk-Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Robert Plant
Carry Fire, Nonesuch Records, 2017
Robert PlantVocals
John BaggottKeyboards, Moog Loops, T'Bal, Slide Guitar, Piano
Justin AdamsElectric & Acoustic Guitars, Oud, E-Bow Quatet
Billy FullerBass, Keyboards
Dave SmithDrums, Djembe, Bendir
Liam TysonGuitar, Dobro, Pedal Steel
Guests:
Seth LakemanViola
Redi HasaCello
Richard AshtonDrums
Chrissie HyndeVocals
Produziert von: Robert Plant Länge: 49 Min 07 Sek Medium: CD
01. The May Queen07. Carry Fire
02. New World08. Bones Of Saints
03. Season's Song09. Keep It Hid
04. Dance With You Tonight10. Bluebirds Over The Mountain
05. Carving Up The World Again11. Heaven Sent
06. A Way Wtih Words

Tut er's oder tut er's nicht? Robert Plant, der blonde, in die Jahre gekommene Engel, ziert sich weiterhin. Die ewig gleiche Frage nach einer weiteren (einmaligen) LED ZEPPELIN Reunion wird trotzdem unerlässlich gestellt. Wenn nächstes Jahr das alte Luftschiff seinen 50. Band-Geburtstag feiert, geht Plant wahrscheinlich lieber mit seinen SENSATIONAL SPACESHIFTERS auf Tour.

Hört man sich die teilweise doch recht fragilen Songgebilde auf "Carry Fire" in Ruhe an, stellt sich dem aufmerksamen Hörer sowieso die Frage, ob der zerfurchte Brite überhaupt noch die enorme Spannkraft aufbrächte, die bleihaltigen LED ZEP Geschosse so herauszuposaunen wie es sich gehörte. Nicht, dass Meister Plant schlecht sänge, keineswegs. Doch auf seinen letzten Alben verlegte er sich doch mehr und mehr auf diese größtenteils besinnliche, getragene Ethno-Pop und World-Music meets Americana Mixtur, die dem fast 70-jährigen und seiner Stimme, sowie seinem Forscherdrang sehr entgegen kommen.

"Carry Fire" klingt erwartungsgemäß ähnlich wie Plants letztes Solowerk "Lullaby... And The Ceaseless Roar". Plant und seine formidable, um gute musikalische Ideen nicht verlegene Band, tönt jedoch etwas stringenter, nicht ganz so spooky, nicht ganz so verspielt, zeitweilig sogar mit leichten Rock-und Blues Einsprengseln. Jedenfalls groovt das Ganze, nur anders als in früheren Jahrzehnten. Wen schert's? Die unverbesserlichen LED ZEPPELIN Afficionados sollen sich in ihrer Not die alten Platten des verehrten Hard-Rock Quartetts anhören.

In den letzten 30 Jahren gab sich Gevatter Plant eher selten nostalgischen Gedanken hin, insofern erfreuen wir uns doch an "Carry Fire" mit seinen arabisch anmutenden Arabesken, seinen ungewöhnlichen sirrenden und zirpenden Saiteninstrumenten, seinen elfenhaften Folk-Ausflügen samt Cello und Viola und den gelegentlichen Rock- und Blues Lichtungen.
Soll er sich doch ruhig weiter zieren, der Robert. Hauptsache er liefert uns noch lange frische Musik. Denn, wie schnell kann alles vorüber sein.

Frank Ipach, 17.10.2017

 

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