The Robert Cray Band In My Soul, Provogue Records/Mascot Label Group, 2014 |
Robert Cray | Vocals, Guitar | |||
Richard Cousins | Bass | |||
Les Falconer | Drums, Vocals on Track 02, Background Vocals on Track 05 | |||
Dover Weinberg | Keyboards | |||
Additional Musicians: | ||||
Steve Jordan | All Percussion, Drums on Track 04, Additional Drums on Track 10, Additional Guitar on Track 11 | |||
The Cats: | ||||
Trevor Lawrence | Tenor Saxophone | |||
Steve Madaio | Trumpet | |||
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01. You Move Me | 07. What Would You Say | |||
02. Nobody's Fault But Mine | 08. Hip Tight Onions | |||
03. Fine Yesterday | 09. You're Everything | |||
04. Your Good Thing Is About To End | 10. Deep In My Soul | |||
05. I Guess I'll Never Know | Bonus Track: | |||
06. Hold On | 11. Pillow | |||
Der US-Amerikaner Robert Cray, dessen erstes Album bereits 1978 erschienen ist, hat sich seitdem längst in der Weltspitze der Blues-Gitarristen etabliert. Jetzt gibt es wieder einen Longplayer von ihm. “In My Soul“ spielte der Meister gemeinsam mit seiner derzeitigen Band und einigen Gastmusikern ein. Uns wurde eine Kopie der limitierten Edition, die einen Bonus Track enthält, zur Rezension überlassen.
Was sich schon durch das total auf Retro getrimmte Outfit der Scheibe andeutet, findet seine nahtlose Fortsetzung in der darauf angebotenen Klangkunst. Wobei das nicht die ganze Wahrheit ist. Sicher, die Mehrheit des Materials atmet das Blues- und Soulflair der 1960er und 1970er Jahre, doch sind zeitgemäße Elemente ebenso zu hören. Die Nummern stammen von Robert Cray selber, von Bandmitgliedern, aber auch von außen stehenden Komponisten (die bekanntesten dürften Otis Redding [Nobody’s Fault But Mine] und Isaac Hayes [Your Good Thing Is About To End] sein). Alle Stücke, egal ob flott oder langsam, haben eines gemeinsam: Sie grooven! Das liegt natürlich an deren immens virtuosen und engagierten Wiedergabe durch die im Studio agierenden Musiker. Diesen Vorzügen stehen aber auch weniger vorteilhafte Eigenschaften gegenüber. Echte Gefühle kommen irgendwie nicht auf. Das liegt vor allem am recht klinischen Sound, der schlicht zu perfekt wirkt für authentischen Blues und Soul. Vieles klingt zu glatt und auf Einheitlichkeit getrimmt.
“In My Soul“ genügt ohne Wenn und Aber hohen handwerklichen Standards. Zweifel am Können Robert Crays, seiner Band und der Studiogäste verbieten sich schlicht und ergreifend. Es lässt sich angenehm hören und bereitet den Ohren kein Ungemach. Wer es lieber weniger stromlinienförmig und harmlos mag, sollte hier wohl eher nicht zugreifen.