Titel |
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01. Star Time |
02. Catch A Ride |
03. Big Mama |
04. Gold On My Shoulder |
05. Pixies |
06. Something In The Rose |
07. Insomnia |
08. Strange Days |
09. Bottle Opener |
Musiker | Instrument |
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Robben Ford | Guitars, Vocals |
Bill Evans | Saxophones |
Keith Carlock | Drums |
James Genus | Bass |
Guests: | |
Rob Aries | Keyboards |
Laurie Wheeler | Vocals |
Ja, zeitlos trifft es wohl am besten. Es sei ein leidenschaftlich aufbereiteter Schmelztiegel aus Jazz, Blues, Soul und Funk. Bill Evans und Robben Ford, Jazz-Saxofonist und Blues/Jazz-Gitarrist von Weltruhm, schwärmen von den gemeinsamen Aufnahmen im "The Sun Room" Studio und sind sich sicher, mit Ausnahme-Drummer Keith Carlock (Steely Dan, Toto) und dem exquisiten Bassisten James Genus (Michael Brecker, Branford Marsalis, Chick Corea) eine absolut harmonische Wahnsinnstruppe am Start zu haben. Frei von jeglichen Zwängen.
Der Fokus dieses formidablen Quartetts liegt erwartungsgemäß in den Bereichen Jazz und Blues, wobei die beiden Protagonisten mit zahlreichen unter die Haut gehenden Soli brillieren und ihre spannungsgeladenen Ausflüge immer wieder mal mit unerwarteten harmonischen Wendungen garnieren. Ganz offenkundig spürt und hört man die Lust an der Live-im-Studio Situation während man unterm Kophörer den Eindruck gewinnt, man sei mitten im Geschehen und sich am Ende der 55-minütigen Reise wundert, wie kurzweilig dieses kleine musiklaische Abenteuer doch war.
Die staunende Gitarrenfraktion wird Robben Fords Ruf als einer der geschmackvollsten und einfallsreichsten Gitarristen weltweit abermals bestätigt finden, denn seine Gitarre tönt so außergewöhnlich direkt und unverblümt echt, dass es eine wahre Freude ist. Im Rahmen des größtenteils als Instrumentalbum angelegten Werkes wirken auch die beiden Gesangsbeiträge der Hauptakteure in Songs wie Gold On My Shoulder und Insomnia als willkommene Auflockerung des Geschehens, wobei Bill Evans' (der nicht unbedingt ein Sänger von Gottes Gnaden ist) Insomnia wie eine aufregendes Treffen zwischen Sting und Jack Bruce klingt. Und zum Finale dieses aufwühlenden Albums darf sich auch Drummer Keith Carlock noch einmal so richtig austoben (Bottle Opener).
Die imposant und doch so lässig und geschmeidig musizierende Ford-Evans-Carlock-Genus Connection macht es dem Jazz und Blues Fan ziemlich einfach, "The Sun Room" zu mögen. Eine wahrlich zeitlose Momentaufnahme, die im Vorfeld viel verspricht und am Ende auch tatsächlich alles halten kann.