Rob Tognoni

Stones And Colours/Headstrong/Live At The Twilight

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 1995
Stil: Blues Rock
Spiellänge: keine Angaben
Produzent: Dave Hole

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Plattenfirma: Provogue/Mascot


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
Stones And Colours:
01. Dirty Occupation
02. The Good Die Young
03. This Is Love
04. When I'm Alone
05. Itty Bitty Mama
06. Black Chair
07. Crossword Blues
08. Lil' Melody
09. The Sinner
11. Bad Girl
12. Don't Wake Me
Headstrong:
01. Time Changes
02. Got Yourself To Blame
03. Stones And Colours
04. Roosevelt And Ira Lee
05. Wanna Be With You
06. Ain't That Enough
07. Take Me Away
08. Dark Angel
09. Everlasting Lovin' Boy
 
10. Jim Beam Blues
11. The Riverside
12. Keep Your Head Above The Water
13. Baby Please Don't Go
Live At The Twilight:
01. Everlasting Lovin' Boy
02. Dark Angel
03. Crossword Blues
04. Jim Beam Blues
05. Sunburn
06. Keep Your Head Above The Water
07. Lil' Melody
08. Peregian
09. Roosevelt & Ira Lee
10. I Like To Dress As Batman
11. Don't Be Too Hard On Me
12. The Sinner
13. Itty Bitty Mama
14. Bad Girl
15. Black Is White
16. My Acid Is Kickin' In
Musiker Instrument
Rob Tognoni Vocals, Guitar
Craig Hamilton Bass, Backing Vocals
Steve Sampson Drums, Percussion
Dave Hole Slide Guitar

Rob Tognoni
Stones And Colours / Headstrong / Live At The Twilight, Provogue, 1995, 1997, 1998
 
    Medium: CD

Rob Tognoni soll ja angeblich im Lande sein. Wäre einen Besuch wert!
Ich habe seine Scheiben von '95, '97 und '98 und die möcht' ich auch nicht missen. Der Bursche kommt ja aus Australien, was er desöfteren auch nicht verheimlichen kann....

Von 1995 stammt Stones & Colours.
Mit Dirty Occupation geht's gleich gut los. Erinnert mich ein bisschen an 'Blackfoot'. Der Gesang klingt öfters mal nach 'Ian Astbury'. Für den Anfang ganz okay.
Aber es kommt sofort noch besser: So wie bei The Good Die Young (oder zumindest ähnlich) hat schon mancher Song von AC/DC angefangen. Geht zwar nicht genauso wie bei denen weiter, aber vor 15 Jahren wär's für 'The Cult' wohl ein Klassiker geworden. Geht gut in's Ohr und schönes Wah-Wah Solo.
This Is Love rollt gut dahin. Könnte auf einer der letzten 'Paul Rodgers' Scheiben gewesen sein.
Wie unschwer am Titel zu vermuten ist When I'm Alone eine Ballade. Da taucht auch 'ne Akustik-Gitarre auf. Ähnliches könnte ich schon bei 'D.A.D.' gehört haben.

Sorry für die vielen Vergleiche, aber der Rob macht's einem nicht einfach. Unmöglich diese CD nur in eine 'Ecke' zu stellen.

Bei Itty Bitty Mama ist Rob Tognoni's Mentor 'Dave Hole' mit von der Partie. Es Rockt-Funkt-Rappt das es richtig Laune macht. Weit besser als die 'Spin Doctors' oder ähnliche Azubi's. Keine Angst, geht wirklich gut ab und wie heißt es im Text:
'If you take rock'n'roll serious, than man you're just a fool'. Schönes Gitarrenduell (mit Slide) zum Schluß.
Black Chair mit seinem verfremdeten Sprechgesang fällt etwas aus dem Rahmen. Kommt erdig 'funkrockig'.
Nur mit Akustik-Gitarren wird Inside Your Window eingeleitet und ist so auch die zweite Ballade des Albums. Die Band steigt später ein, hält sich aber im Hintergrund.
Dave Hole's Crossword Blues ist der erste 'richtige Blues' (Yess Sir!) und so klingt Rob's Stimme folgerichtig auch nach Whiskey und Seelenpein. Gary Moore hat mir solche Musik vor Jahren ja ziemlich verleidet, aber wenn's so klingt wie hier kann man sich wieder dran gewöhnen.
So, swingen wir lässig, bluesig durch die nächtlichen Großstadtstraßen zu Lil' Melody und setzen mit The Sinner gleich noch einen Down-to-the-bone Blues mit guter Wah-Wah Gitarre hinterher.
Schluß mit Verdruß: Bad Girl könnte durchaus auch von den 'Four Horsemen' stammen, oder eben auch wieder von dieser Band mit 'A' aus 'A'. Wenn sich Rob Tognoni mal statt seiner Stratocaster, 'ne Gibson SG umschnallen würde, würd's noch mehr nach dem Herrn 'A' von der Band 'A' aus dem Land 'A' klingen. Was für die Headbanger! (Ich, Ich!)
(Ich auch, Fred, HoR)
Als letztes Don't Wake Me. Wieder gemäßigter. Klingt in etwa wie der 'King' als er 'Come As You Are' gecovert hat. Tuckert schön vor sich hin. Bis einen wieder ein AC/DC - Riff aus den Träumen reißt. Kann halt seine Herkunft nicht verleugnen, der Bub. Von wegen: Don't Wake Me!
Guter Ausklang für eine gute Scheibe.

Headstrong heißt die 97er CD der Rob Tognoni Band.
Es fetzt auch gleich stark los: Time Change könnte ohne weiteres auf einem 'Four Horsemen' Album sein. Lediglich die Stimme erinnert mich mehr an 'The Cult'.
Got Yourself To Blame kommt funkig daher. Reißt jetzt nicht so vom Hocker, aber zweifellos gut zum tanzen.
Warum jetzt Stones & Colours auf dieser CD und nicht auf der gleichnamigen vorherigen ist, weiß wahrscheinlich nicht einmal Rob selber. Klingt jedenfalls gut. Eingängiger Refrain - eingängige Gitarre - vierter Gang im Auto....äääh...... Gute Autofahr - Ballade, hat was von Neil Casal.
Roosevelt and Ira Lee stammt von Tony J. White. Von dem muss anscheinend jeder Blueser mal 'nen Song aufnehmen (die Tantiemen möcht' ich haben!). Etwas angefunkter Midtempo-Blues mit schönem Wah-Wah Solo.

Und plötzlich legt jemand den Schalter um, und mit Wanna Be With You sind wir mitten in einem 70er Jahre Status Quo - Boogie. Lediglich die eingestreuten Wah-Wah-Licks sind wohl nicht bei Quo zu finden. Es rockt!
Aint't That Enough kracht gleich hinterher, mit seinem AC/DC-Rhythmus und Rock'n'Roll Gitarren. Leider etwas kurz....
Bei dem Bluesrock Take Me Away kommen wieder die 'Four Horsemen' oder auch 'Blackfoot' durch (hoffentlich steinigt mich die Southern Rock-Fraktion nicht). Leicht schräge Gitarrenläufe immer mal wieder eingestreut.
Dark Angel kommt wieder leicht funkig mit gutem Groove und Heavy-Riffs.
Noch mehr Blues-Funk bei Everlasting Lovin' Boy. Rob zeigt sich fingerfertig, ohne es zu übertreiben und klingt, wie häufiger sehr nach SRV.
Und jetzt? Zum Schluß knallt's nochmal! Der Jim Beam Blues steigt mit 'nem ZZ Top Riff in einen Boogie ein, der 'straight out of' einem der ersten Molly Hatchet-Alben kommen muss! Da kann man nicht mehr stillsitzen!!!

Insgesamt muss ich sagen, gefällt diese CD mir besser als die erste Scheibe. Ist etwas ausgewogener und fetziger.

Aller guten Dinge....
Na, jedenfalls gibt's da auch noch 'ne Live-CD von dem Australier.
Live At The Twilight wurde am 30.10.1998 im 'Twilight Cafe' in Nidrum, Belgien aufgenommen.
Im Großen und Ganzen setzt sich der Set aus Songs seiner beiden vorherigen CD's zusammen. Und so klingt es auch. Wobei der Sound auf den Studio-Aufnahmen (keine Überraschung) meist besser kommt.

Die Tracks: Everlasting Lovin' Boy bluesfunkt los wie Stevie Ray.
Dark Angel groovt sich langsam ein, kommt aber gut in Schuss (nicht so heavy wie im Studio).
Crossword kommt noch bluesiger und besser als auf der 95er Scheibe. Blues kommt halt 'Live' erst gut.
Der Jim Beam Blues ist hier fetziger aber leider sind die Gitarren nicht so fett. Naja, Rob spielt halt Strat's, und die klingen nunmal nicht wie SG's. Punkt.
Sunburn rockt im Midtempo mit Rock'n'Roll Licks, Wah-Wah Solo und zieht zum Ende hin nochmal ganz schön an (es fetzt!!).
Für mich neu, ist Keep Your Head Above Water. Das heißt, soo neu auch wieder nicht: Das Riff ist doch direkt aus 'Sin City' von AC/DC geklaut. Oder nicht? Na gut Rob ist Australier, wollen wir's mal gelten lassen. Zumal es wie ne Dampflock durch das 'Twilight' rollt.
Lil' Melody swingt wieder locker vor sich hin (ist wohl gut tanzbar).
Das Instrumental Peregian dauert nur 1:50 und enthält u. a. ein Bass-Slap Solo.
Roosevelt & Ira Lee bekommt die Live-Atmosphäre gut und es wird etwas wilder.
Mit viel Wah-Wah erzählt Rob I Like To Dress Like Batman.
Bei Don't Be Hard On Me legt die Band los und ihr Frontmann tobt sich an seiner Strat aus.
It's Bluestime:
The Sinner. Itty Bitty Mama und Bad Girl kommen wie bekannt, nur nicht ganz so druckvoll. Vielleicht hätte man der zweiten Gitarre etwas mehr Platz verschaffen sollen.
Black is White könnte auch das Motto dieses Songs sein: Rock mit Funkelementen.
Zum Schluß wird zu My Acid Is Kickin' In nochmal g'scheit abgerockt.

Abschließend bleibt zu sagen: 'ne gute Live Scheibe, die öfters auch ganz schön rockt.
Trotzdem wohl eher was für die Blues-Liebhaber und SRV-Anhänger. Dass seine Studio-Alben mehr rocken, kann aber auch daran liegen, dass seine Studio-Scheiben besser abgemischt sind.
Live, so denk' ich, ist der Junge bestimmt sein Geld wert!

Epi Schmidt März 2001

 

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