Rob Tognoni

Ironyard Revisited

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Jürgen Ruland


Ironyard Revisited, Blues Boulevard Records, 2008
Rob TognoniVocals, Guitars, Bass, Keyboards
Adam HampsonDrums
Paul SticcaGuitar (track 8 & 9)
Brendan LodiBass (track 8 & 9)
Mark McCormackPiano (track 8 & 9)
Steve SampsonDrums (track 8 & 9)
FoxBass (track 10)
Kieron O'LearyDrums, Backing Vocals (track 10)
Francis CampelloBass (track 15)
Luc HellerDrums (track 15)
Gary RackhamBass (track 16 & 17)
Mike HellerDrums (track 16 & 17)
Produziert von: Rob Tognoni Länge: 75 Min 44 Sek Medium: CD
01. Words Of A Desperate Man10. Mountain Man
02. No Guarantee11. All Mine
03. See Me In The Evening12. Can't Take Lovin'
04. Shoot, Hoot, Electrocute13. Lands Of Cirrus
05. The Ironyard14. Silver Machine
06. The Real Thing15. Hey Joe
07. Devil Outta Me16. Guitar Boogie Refried
08. Rock'n'Roll Business Man17. Crosswords Blues
09. Blow Your Nuts Off With A Gun18. The Good Die Young

Es gibt sie noch, die positiven Überraschungen im Briefkasten... selber vergangene Woche erlebt! Vergiss Rechnungen, die Tageszeitung mit den neuesten Horrorszenarien aus dem Treiben überbezahlter Bankmanager oder ein schickes Foto von der Blitze..., leg einfach "Ironyard Revisited" in den Schacht Deines CD-Players und genieße die Sonnenseiten des Lebens.

Rob Tognoni, der aus dem australischen Bundesstaat Tasmanien stammende Gitarrist, erfreut seine Fangemeinde mit einem weiteren Schmankerl. Kompromissloser Power-Blues-Rock vom Allerfeinsten leitet über die ersten vier Tracks ein Album von beeindruckender Spieldauer ein.
Words Of A Desperate Man beginnt in AC/DC-Manier, bevor es in seinem weiteren Verlauf in einen Blues-Rocker umschlägt. Bereits bei Song numero uno besticht die straighte Rhythm-Section. No Guarantee ist vermutlich die Komposition, nach welcher ein gewisser Rick Parfitt seit Jahren sucht und beim herrlich direkten See Me In The Evening gibt es viele Grüße von DR. FEELGOOD.
Kann man das toppen? Yeah ... Shoot, Hoot, Electrocute rockt und groovt sich unlöschbar in Deine Gehörgänge. Ein Song, welcher wohl zum Besten gehört, was mir in diesem Genre je zu Gehör gekommen ist.

Das Rob Tognoni mehr kann als nur auf die Zwölf zu kloppen beweist der Meister im bluesigen The Ironyard, wo man das Tempo arg runterfährt und für willkommene Abwechslung sorgt. Auch das folgende, an MIDNIGHT OIL erinnernde The Real Thing zeigt eine weitere, verspielte Variante in Tognonis Repertoire.
Mit Devil Outta Me geht es anschließend wieder in die Vollen. Krachender, treibender Blues Rock, wie geschaffen für schweißtreibende Live-Gigs.

Mit den beiden Live-Aufnahmen Rock'n'Roll Business Man (typischer AC/DC-Rock der Siebziger) und Blow Your Nuts Off With A Gun durchzieht "Ironyard Revisited" ein leichter Bruch. Obwohl besonders letztere Aufnahme von einem coolen Honky Tonk Piano eingeleitet wird und die Solo-Passage unverschämt gelungen an die Gebrüder Young erinnert bleibt unverständlich, warum zwei Mitschnitte aus dem Jahre 1991 den Fluss einer Scheibe, die eine deutliche Weiterentwicklung des Künstlers manifestiert, stören.
Das simple und überflüssige Mountain Man, eine Studioaufnahme von 1989, sorgt für weiteres Kopfschütteln.

Während der zweiten Hälfte der Neuaufnahmen gibt sich Rob Tognoni weniger rockig. Bis auf das belanglose Lands Of Cirrus zeigt sich der mit einer kräftigen Stimme gesegnete Aussie mal von der bluesigen, zurückhaltenden (Can't Take Lovin'), mal von der vertrackten, verspielten Seite (All Mine).
Die "neuen" Recordings beendet ein Cover des Klassikers Silver Machine. In bester Party-Rocker Manier eingespielt wird das Original locker übertroffen.

Das lahmarschige Hey Joe (aufgenommen in Frankreich 2005) ist mehr was für "die hard" Fans. Guitar Boogie Refried zeigt Tognoni als Guitar-Slinger in Hochform und der Crossword Blues zieht Dich in seinen Bann. Beide Songs stammen aus einer walisischen Radio Show vom Oktober 2007 und entpuppen sich als wahre Killer.
Das der gute Rob, welcher inzwischen seit über 3 Dekaden seine Musik unters Volk bringt, einfach mehr ist als nur ein Garant für verschwitzte Bühnenshows beweist The Good Die Young. In nur zwei Takes entstand dieses akustische und vor Melancholie triefende Kleinod in seiner Garage. Diese wunderschöne, vor sechs Jahren entstandene Aufnahme gibt dem Begriff Bonus Track seine Bedeutung. Statt halbgarer Resteverwertung gibt es hier einen Song zu hören, welchen manch einer in seinem ganzen Musikerleben nicht einzuspielen imstande ist.

"Ironyard Revisited" ist ohne wenn und aber empfehlenswert. Solange solche Alben veröffentlicht werden, braucht einem um die Zukunft des Rock nicht bange zu werden.

Jürgen Ruland, 06.10.08

 

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