Rob Rock

The Voice Of Melodic Metal - Live In Atlanta

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.05.2009
Jahr: 2009
Stil: Melodic Metal

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Rob Rock Homepage



Redakteur(e):

Marc Langels


Rob Rock
The Voice Of Melodic Metal - Live In Atlanta, AFM Records, 2009
Rob RockGesang
Carl Johan GrimmarkGitarre & Gesang
Peter HalgrenGitarre
Andreas OlssonBass & Gesang
Andreas JohanssinSchlagzeug
Produziert von: Ken Young & Rob Rock Länge: 59 Min 29 Sek Medium: CD
01. Garden Of Chaos07. Only A Matter Of Time
02. First Winds Of The End Of Time08. This Time Is The Last Time
03. Rock The Earth09. Savior's Call
04. In The Night10. Metal Breed
05. Slayer Of Souls11. I'm A Warrior
06. Judgement Day

Das Prog-Power-USA-Festival in Atlanta / Georgia entwickelt sich immer mehr zu dem Ort, an dem Künstler ihre Live-Alben aufzeichnen. In den vergangenen Jahren veröffentlichten JORN, REDEMPTION und nun Rob Rock Live-CDs, die eben dort entstanden. Dabei ist den Werke jeweils eines gemein: sie klingen alle echt spitze.

Wobei mir persönlich dieses Album sogar von allen Dreien noch am besten gefällt, ist es hier doch noch besser als bei REDEMPTION oder JORN gelungen die rohe Energie des Gigs einzufangen, deutlich hörbar auf allzu große technische Nachbearbeitung zu verzichten und dem ganzen einen ungeheuer druckvollen Sound zu verpassen. “The Voice Of Melodic Metal – Live In Atlanta“ lässt tatsächlich auch im heimischen Wohnzimmer direkt ein gewisses Live-Feeling entstehen. Dass die Rhythmus-Gitarre beim Solo des Openers Garden Of Chaos ein wenig „hinten ansteht“ trägt nur noch zu dem Eindruck bei, dass hier nicht noch nachträglich herumgedoktert wurde.

Über die gesamten 59 Minuten der CD präsentiert sich die Band um Frontmann Rob Rock in absoluter Top-Form und Spiel-Laune. „Die Stimme des melodischen Metal“ ist dabei sofort vom ersten Moment an Herr im Ring und zeigt, dass er seinen Ehrennamen vollkommen zu Recht trägt. Jeder Ton sitzt und Rock hat das Publikum fest im Griff. Nur ein Beispiel: es ist schon sehr beeindruckend, wie Rock die hohe Note am Ende von Slayer Of Souls trifft und hält. Und diese Klasse-Leistung hält er das gesamte Konzert über durch. Keine Frage, Rock ist die Stimme des melodischen Metal.

Manchmal erinnert mich Rock dabei in den hohen Lagen an Don Dokken auf dem Live-Klassiker “Beast From The East“. Aber auch musikalisch gibt es Ähnlichkeiten zwischen dem Material von Rob Rock und den härteren Songs von DOKKEN (wie etwa Kiss Of Death oder das Instrumental Mr. Scary). Andere Passagen klingen dann eher wie IRON MAIDEN oder aber JUDAS PRIEST. Daher sollten sich puristische Metal-Fans von dem Zusatz „Melodic“ nicht abschrecken lassen, denn die Musik hat Power, sogar sehr viel Power. So greift Drummer Andreas Johansson häufig und ausgiebig auf seine Double-Bass zurück und treibt dabei die superben Gitarren von CJ Grimmark und Peter Halgren vor sich her. Die Beiden spielen sich während des Konzerts fast in einen Rausch und meistern selbst die schwierigsten Passagen mit Bravour. Das Tempo wird fast durchgängig hoch gehalten und ruhige Passagen sucht man fast umsonst. Also muss die Betonung eindeutig auf Metal gelegt werden.

Die Setlist besteht verständlicherweise nur aus den besten Songs seiner Solo-Alben plus I’m A Warrior, das Rock nicht nur auf seiner Solo-CD “Holy Hell“, sondern auch mit seinen anderen Bands DRIVER und IMPELLITTERI veröffentlicht hat. Dabei wird ein Augenmerk auf härtere und vor allem hymnenhafte Songs gelegt, bei denen die „Voice Of Melodic Metal“ ihr Spektrum unter Beweis stellen kann. Denn es gibt im gesamten Metal-Bereich nicht viele Sänger, die live eine so makellose Performance hinlegen, wie es Rock an diesem Abend in Atlanta tat. Kein Wunder also, dass sich Chris Impellitteri seinen alten Kumpel Rob für das aktuelle IMPELLITTERI-Werk “Wicked Maiden“ zurück in die Band geholt hat.

Die Begeisterung des Publikums über die Leistung der Band hört man vor allem zwischen den Songs (so etwa beim Zwie-Gesang nach Judgement Day oder in den ganz ruhigen Passagen der Lieder) raus, denn ansonsten ist die Band einfach zu druckvoll und laut, als dass die Fans dagegen halten könnten.

Einziges Manko der Veröffentlichung ist die begrenzte Spielzeit. Die Möglichkeit in einer solchen phantastischen Qualität live aufzunehmen hätte genutzt werden müssen, um alle wichtigen Songs von Rob Rock auf CD und DVD zu bannen. Und der Fundus ist bei weiten nach diesen elf Liedern noch lange nicht ausgenutzt. Zudem zeigt sich die Band in einer derart überbordenden Spiellaune, dass es wahrlich traurig ist, dass Rock nicht die Möglichkeit hatte (wie etwa JORN, der sein “Live In America“ auf zwei CDs ausleben durfte), ein volles Live-Set zu spielen und anschließend zu veröffentlichen. Da ist mit lediglich einer knappen Stunde Spielzeit eine goldene Chance verpasst worden.

Aber angesichts der Qualität, die das Material von Rob Rock hat, ist es schon verwunderlich, dass der Mann mit seiner starken Backing-Band nicht weltweiten Headliner-Status genießt. Denn jeder Heavy Metal-Fan sollte die Solo-Scheiben des Herren im Schrank stehen haben. Wenn er sich für “The Voice Of Melodic Metal - Live In Atlanta“ entscheidet, bekommt er ein Best-Of-Programm mit druckvollem Sound und perfekten Musikern. “The Voice Of Melodic Metal – Live In Atlanta“ ist schon jetzt ein moderner Live-Klassiker, bei dem wirklich alles stimmt und der in keiner Ernst zu nehmenden Metal-Sammlung fehlen darf.

Da uns leider nur die Tonspur vorlag, bezieht sich die Rezension ausschließlich auf die CD-Version. Über die Qualität der DVD und des darauf enthaltenen Inhalts können wir leider nicht urteilen, obwohl wir uns frühzeitig und wiederholt darum bemüht haben, ein Rezensions-Exemplar zu bekommen. Deshalb gilt die Kaufempfehlung lediglich für die CD.

Marc Langels, 15.05.2009

 

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