Rick Wakeman

The Red Planet

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.10.2020
Jahr: 2020
Stil: Progressive Rock
Spiellänge: 56:28
Produzent: Rick Wakeman & Erik Jordan

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Plattenfirma: Madfish Music

Promotion: cmm promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Black Sabbath

Cher

Deep Purple

Del Amitri

Steve Hackett

Glenn Hughes

Billy Idol

Jon Lord

Ozzy Osbourne

Queen

Titel
01. Ascraeus Mons
02. Tharsis Tholus
03. Arsia Mons
04. Olympus Mons
 
05. The North Plain
06. Pavonis Mons
07. South Pole
08. Valles Marineris
Musiker Instrument
Rick Wakeman Orgel & Keyboards
The English Rock Ensemble
Dave Colquhoun Gitarre
Lee Pomeroy Bass
Ash Soan Schlagzeug

Rick Wakeman gehört wohl zu den populärsten und berühmtesten Keyboardern, die die Rock-Musik hervorgebracht hat. Dafür maßgeblich verantwortlich ist natürlich seine Zeit bei den britischen Progressive Rock-Urgesteinen YES, wo er – zusammen mit Jon Lord von DEEP PURPLE – die Orgel- und Keyboard-Fraktion aus dem Schatten der schier übermächtigen Gitarren und Schlagzeuge herausführte und als wichtiges und gleichberechtigtes Instrument in der Wahrnehmung der Fans verankerte. Dass er ein großes Vorbild ist, unterstreicht auch die Tatsache, dass seine Söhne Adam (der bei Ozzy Osbourne und BLACK SABBATH aktiv ist, beziehungsweise war) und Oliver (zwischenzeitlich selber bei YES) selber heute bekannte Keyboarder sind. Neben seiner Arbeit für YES sorgte Rick Wakeman aber auch mit aufwendigen Solo-Projekten seit den 70er Jahren für Aufsehen, als Beispiel sei nur “The Six Wives Of King HenryVIII“ genannt. Neben seiner aktuellen Auflage von YES feat Anderson, Rabin, Wakeman veröffentlicht er auch weiter Solo-Alben, das jüngste davon liegt nun mit “The Red Planet“ vor.

Dafür hat sich Wakeman wieder drei Musiker zur Unterstützung geholt, die ihn bereits seit rund 20 Jahren als THE ENGLISH ROCK ENSEMBLE begleiten. Dabei handelt es sich um Dave Colquhoun an der Gitarre (der sich bislang überwiegend im Pop-Bereich durch seine Arbeit für BANARAMA, Belinda Carlisle und GO WEST einen Namen gemacht hat, aber darüber hinaus auch schon mit PROCUL HARUM oder QUEEN-Gitarrist Brian May zusammengearbeitet hat. Am Bass ist Lee Pomeroy aktiv, der seine Vielseitigkeit unter anderem mit Jeff Lynne‘s ELO, Steve Hackett und der Boy-Band TAKE THAT unter Beweis gestellt hat. Am Schlagzeug sitzt Ash Soan, der unter anderem eine Zeit lang bei DEL AMITRI Mitglied war und ansonsten für seine Arbeit als Session-Musiker für Lisa Stansfield, Adele, James Morrison oder Eros Ramazotti sowie als Live-Begleitung für Cher, Billy Idol oder Glenn Hughes bekannt wurde. Alle drei sind – auch wenn sie nicht gleich jedem Musik-Fan bekannt sein dürften – absolute Könner ihre Fachs (mit etwas anderem würde sich Wakeman natürlich auch nicht abgeben).

Gemeinsam haben sie also ein Album als musikalischen Tribut an den „roten Planeten“ Mars komponiert und eingespielt. Darin schlägt sich Wakemans Faszination für alles nieder, was mit dem Weltraum zu tun hat, was sich auch schon in der Vergangenheit in anderen Solo-Werken niedergeschlagen (wie zuletzt bei “Out There“) hat. Auch im Booklet schlägt sich diese Faszination in vielen Bilder und Fakten zum Mars sowie die Informationen zu den ja schon sehr zahlreichen Mars-Missionen nieder. Man merkt, der Titel des Albums steht für ein tieferes Konzept und genauere Überlegungen, die dahinter stecken.

Die Grundlagen der enthaltenen acht Stücke stammen dabei allesamt von Wakeman, der seine Ideen dann an die anderen drei schickte, ohne ihnen weitere Vorgaben zu machen, die dann ihre Parts ganz frei beisteuern durften. Herausgekommen ist dabei eine spannende Instrumental-Platte, die natürlich von den Orgel und Keyboard-Klängen dominiert wird. Dabei ist die Musik von ihrer Grundausrichtung her eher etwas getragen, auch wenn es schon mal kleinere progressive Instrumental-Abfahrten (etwa in Tharsis Tholus oder bei The North Plain – mein persönliches Highlight der Scheibe) oder auch Jazz-Rock-Momente (bei Arsia Mons)  in den Songs gibt. Jeder Musiker leistet hier wirklich seinen Beitrag, so dass man nicht den Eindruck vermittelt bekommt, es handele sich um das Solo-Album eines Keyboarders, auch wenn der die Musik die meiste Zeit mit seinen Sounds und Melodien trägt und prägt.

Rick Wakeman und das ENGLISH ROCK ENSEMBLE haben hier wirklich eine famose Scheibe für alle Freunde des progressiven Rock-Klänge vorgelegt, die individuellen Leistungen sind wirklich fantastisch. Die Melodien sind wirklich   toll und gehen auch schnell ins Ohr, so dass man sich trotz des Umstands, dass es ein Instrumental-Album ist, sich immer ganz gut orientieren kann und sich nicht zwischen den einzelnen Songs „verirrt“. Dies ist definitiv auch eine Scheibe, die man bei einer Reise zum Mars gut als Soundtrack nutzen kann.

 

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