Richie Kotzen

Go Faster

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.10.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Steve Braun


Go Faster, Headroom Inc. Records, 2007
Richie Kotzen Vocals, Guitars, Mandolin
Alan Schierbaum Keys
Virgil McKoy Bass
Franklin Vanderbilt Drums, Percussions
Gäste:
August Kotzen Backup Vocals
Produziert von: Richie Kotzen Länge: 53 Min 31 Sek Medium: CD
1. Go Faster7. Chase It
2. You Know That8. Do It Yourself
3. Fooled Again9. You're Crazy
4. Faith10. Feel My Head
5. Bad Things11. Can You Feel It
6. Dust

Vorab muß klargestellt werden, daß ich hier mit "Go Faster" die amerikanische Ausgabe von Richie Kotzens neuem Album bespreche, die in Europa unter dem Titel "Return Of The Mother Head's Family Reunion" erschienen ist. Auf dieser ist mit Drift ein Bonus-Track dabei, den ich natürlich nicht beurteilen kann.

Ich falle mal gleich mit der Tür ins Haus: "Go Faster" ist eine Killer-Scheibe geworden. Knapp 13 Jahre nach dem Erscheinen von "Mother Head's Family Reunion" schließt Richie Kotzen [der Mann dessen Namen garantiert nicht das hält, was er verspricht] den Kreis mit einem reifen, unglaublich dichtem Meisterwerk, daß die Entwicklung dieses Ausnahme-Künstlers [zumindest vorläufig] abrundet.

Nun war meine Annäherung an Richie Kotzen eine recht schwierige Angelegenheit. Wie das so oft ist, spielen einem da die lästigen Vorurteile schlimme Streiche. Bei mir schrillen immer sofort die Alarmglocken, wenn da ein neuer Stern am Firmament angekündigt wird und dann mit einem riesigen Hype gepusht wird. Die an sich völlig normale Frage: "Haste die neue XxxXxxX schon gehört?", quittiere ich dann zumeist mit einem hysterischen: "NEEEIN, und ich hab's auch nicht vor!!!"
Auf diese Weise ist mir der gute Richie eine ganze Zeitlang durchgerutscht. Als ich dann mit Jahren Verspätung die "Mother Head's Family Reunion" gehört habe, beschloß ich, mich still und leise in meinem Kämmerlein zu schämen.

"Go Faster" ist, wie im zweiten Absatz großspurig angekündigt, eine stimmungsvolle, äußerst dichte, musikalisch auf hohem Niveau angesiedelte Scheibe.
Mit dem Titelsong Go Faster wird sofort munter losgerockt und die Stimmung gleich auf Betriebstemperatur hochgekocht. You Know That groovt auf einem funkigen Mörder- Riff und zielt auf beste R&B-Traditionen. Der Longtrack Fooled Again baut atmosphärische Klangbilder auf, hier werden soulige Elemente stilvoll integriert. Soul pur gibt's dann auf der Hammer-Ballade Faith - hoffentlich taucht diese Nummer, oh Graus, nicht auf irgendeiner "Kuschelrock-Scheibe" auf.
Enorme Tempoverschärfung dann auf Bad Things, Roots-Rock par excellance. Dann folgt der Blues-Rocker Dust, m.E. die mit großem Abstand beste Nummer eines Klasse-Albums!

Darauf bringt Kotzen einen kleinen Block mit knalligem Roots-Rock: balladesk und mit leichtem Country-Einschlag ist Chase It, und knackig rockig bleibt's dann mit Do It Yourself - daß ist ein Rootser mit einem kräftigen Schuß 'Red Dirt'. Ein recht simpel gestrickter Riff-Rocker wie You're Crazy wird mit einfachsten stilistischen Mitteln zu einem abwechslungsreichen Longtrack.
Dann wird es wieder härter: Feel My Head setzt genau da an, wo Go Faster aufgehört hatte. Can You Feel It, der Rausschmeißer, ist ein virtuos schneller und knallharter Blues-Rocker ..... jetzt brauch' ich erstmal ein Bier!!

Richie Kotzen ist mit "Go Faster" [bzw. "Return Of The Mother Head's Family Reunion"] ein atemberaubendes Meisterwerk gelungen. Ich wünsche diesem Album eine Unmenge aufgeschlossener, vorurteilsfreier Hörer und natürlich eine Europa-Tour, die diesen Namen auch verdient! Gesetzt sind Ende Oktober/Anfang November 11 Termine in Italien und ein Termin in Österreich (Velden 30.10.07). Termine für Deutschland waren nicht in Erfahrung zu bringen. Gegebenenfalls sehen wir uns immer an der Bühnenkante ....

Steve Braun, 23.10.2007

 

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