Rich Mahan

Blame Bobby Bare

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.02.2013
Jahr: 2012
Stil: Country, Roots

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Rich Mahan
Blame Bobby Bare, Snortin Horse Records, 2012
Rich MahanVocals, Guitars
JD SimoGuitars
Mike MoodyGuitar
Robby TurnerPedal Steel, Dobro
Marc Salata, David PhenecieBass
Gary Ferguson, Bryan Owings, Jon BiggsDrums
Randy LeagoPiano
Bill BurkeHammond C 3, Wurlitzer Piano
PT GazellHarmonica
Produziert von: Brian Harrsison & Rich Mahan Länge: 39 Min 12 Sek Medium: CD
01. Math06. Overserved In Alabam
02. Tequila Y Mota07. The Hills Of South Dakota
03. Favorite Shirt08. Rehab's For Quitters
04. Money In The Bank09. I'll Get Off The Booze
05. Mama Found My Bong10. Put A Little Lovin On Me

Falls Bobby Bare (Country-Ikone der 70's) Rich Mahans tolles Debutalbum jemals zu hören bekommen sollte, wäre er wohl stolz, sich zumindest eine Teilschuld an diesem "Verbrechen" aufzuladen. Die eigentliche Schuld trifft jedoch Richs Daddy. Mahans Vater legte einst nach getaner Arbeit seine Bobby Bare Platten auf, konnte auf diese Art mächtig Dampf ablassen und hüpfte wie wild geworden, Luftgitarre spielend durchs Wohnzimmer.

Eine schöne Kindheitserinnerung, die Gitarrist und Sänger Mahan dazu bewog, sein wirklich gut gelungenes Debut in diesem Spirit aufzunehmen: einfach loslassen, Spaß haben, Party machen, Sorgen vergessen, singen, tanzen, trinken. Und tatsächlich, "Blame Bobby Bare" klingt genau so ausgelassen, wie es sich der momentan in Nashville lebende Kalifornier vorgestellt hat.

Völlig ungekünstelt, selbstbewusst und freudestrahlend zieht Mahan über die Dörfer, säuft ein wenig hier, vögelt ein bisschen dort, zieht seinen Bong durch, bevor ihn die Mama entdeckt und rennt anschließend zu seinen Kumpels um eine Reihe Tequila zu versenken. Mahans Lyrics (die als 'explicit' kategorisiert werden) kommen sehr verschmitzt, augenzwinkernd und in ehrlich gemeinter Feierabendlaune daher. Doch es wird nicht alles so heiß verspeist wie es gekocht wird. Also ruhig Blut, typische Männerthemen sind hier eben angesagt. Frauen, die ihren Männern etwas gönnen, werden das auch verstehen. Dass die prüden Amis sowas als 'explicit' titulieren ist lachhaft.

Dabei klingt "Blame Bobby Bare" rein musikalisch betrachtet nicht ausschließlich nach hardcore Country-Mucke, sondern versteht es, neben schunkelndem Honky-Tonk Piano und knackiger Twang-Gitarre auch, mit R&B getränkten Southern-Roots Sound zu überzeugen, der im wunderbaren Ohrwurm Favorite Shirt seinen Höhepunkt findet. Hier zeigt sich letztlich auch, dass Mahans Gästeliste einiges an superber Qualität bietet. Die Backing Vocals von Bekka Bramlett sind erste Sahne und die mitreissende Slidegitarrenarbeit von Studio-As JD Simo erinnert gar an den guten alten David Lindley. Overserved in Alabam dagegen klingt wie eine von Chuck Prophet inspirierte Rolling Stones Nummer, oder umgekehrt. Doch Mahan findet immer wieder in seine forsche Country-Route zurück und lässt mit dem rasiermesserscharfen I'll get off the booze noch einen rasanten Telecaster-Track über die Klinge springen, ehe er am Ende seinem Impulsgeber Bobby Bare Tribut zollt und dessen Put a little lovin' zu neuen Weihen verhilft. Wirklich klasse diese Scheibe.

Frank Ipach, 02.02.2013

 

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