Rich Hopkins

Stuttgart, Laboratorium, 30.04.2009

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 08.05.2009
Stil: Roots Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Rich Hopkins,
Stuttgart, Laboratorium, 30.04.2009

Tja, was soll man sagen: Natürlich ist RICH HOPKINS mit seinen LUMINARIOS immer einen Konzertbesuch wert, sein Fanclub und einige Leute von Blue Rose Records waren in Stuttgart dabei, somit die Stimmung gelöst und prächtig und die Kooperation mit seiner Herzensdame Lisa Novak sorgte für Abwechslung im Programm - die kurzen, harmoniesüchtigen Roots- und Americanahäppchen der neuen Scheibe "Loveland" waren zahlreich vertreten, aber wie immer hat jede Medaille zwei Seiten. Positiv kann man hervorheben, dass die Protagonisten, wie erwähnt, entspannter und etwas unaufgeregter zu Werk gingen und das Programm auch denen gefallen haben durfte, die nicht der beinharten Rockfraktion zuzurechnen sind und sich an endlosen Feedback-Schlachten nicht satthören können. Gerade durch die Texanerin Lisa Novak kam eine starke Singer-/Songwriter-Note in die Setlist, Stücke wie Somekindagirl, Matthew Sweet, Fallin' oder Walk Away sind beispielhaft dafür.


Auch Rich wirkte weniger verbissen, nicht wie auf der Flucht und das Zusammenspiel mit Mark Zubia, der im übrigen den Abend mit einigen eigenen Songs zur akustischen Gitarre eröffnen durfte, war weniger ein aufreibender Kampf als ein relaxtes Miteinander. Aber andererseits ist es natürlich gerade das, was die Livefaszination von Hopkins ausmacht: diese harschen, rohen, ursprünglichen Songs, die lustvollen, ausgedehnten Ausflüge mit der Gretsch und das sich gegenseitig Hochpuschen, das diesmal am ehesten noch (bezeichnenderweise) mit dem Klassiker Dirt Town gelang. Gut, Bassist Ken Andree brachte in seinem Spiel und insbesondere seinem Stage Acting durchaus Leidenschaft zum Ausdruck, wobei das Posen dieses unvergleichlichen (im positiven Sinne) Kauzes manchmal etwas überzogen wirkte. Aber ansonsten war es für mich dann fast wieder zu harmonisch, zu kurze Songs, zu wenig Rockspirit. Dafür aber eben mehr Abwechslung - und ab und an ließ der gute Rich dann schon noch die Post abgehen, wenn auch im Vergleich zur letzten Inkarnation der LUMINARIOS (mit Adrian Esparza, Anna Rosales und Jim Howell) mit angezogenen Zügeln.


Auch in Sachen Zugaben war man schon etwas spendabler gewesen, andererseits waren zwei reguläre Sets von der Spieldauer dann schon gewohnt großzügig bemessen. Ich bin dennoch mal gespannt, wie das weitergeht mit Rich und seiner Band, waren auf der Tour doch teilweise nicht so begeisternde Zuschauerzahlen zu verzeichnen (das Laboratorium war wie üblich gut gefüllt, ist aber auch nicht gerade riesig) und herrscht allenthalben etwas Ratlosigkeit ob dem eingeschlagenen Kurs der Turteltäubchen Hopkins und Novak. Für den Augenblick ist das ok und mal was anderes, aber irgendwie wünscht man sich doch den knarzigen Rock-Sturkopf Hopkins in voller Pracht zurück.

Ralf Stierlen, 30.04.2009

 

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