Rich Hopkins

Loveland

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.12.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Loveland, Blue Rose Records, 2008
Rich HopkinsGuitars, Vocals
Lisa NovakGuitars, Vocals, Percussion
Bruce HalperDrums, Percussion
Ken AndreeBass, Backing Vocals
Paul Valdez, Winston WatsonDrums, Percussion
Nathan SabatinoKeyboards
Holger ShubertHandclaps
Produziert von: Rich Hopkins & Lisa Novak Länge: 56 Min 09 Sek Medium: CD
01. Somekindagirl08. What Am I Supposed To Do?
02. Heartbreak Police09. Fallin'
03. Angel In Boots10. I'll Cry Later
04. Human After All11. Matthew Sweet
05. Lucky Guy12. Lovely Heart
06. The Gospel Song13. No Words For Love
07. Longshot

Tiefe und einschneidende emotionale Geschehnisse wie Tod, Trennung, Verlust und Liebe werden von findigen Künstlern immer gerne als Impulsgeber für anstehendes Songwriting verwendet. Derartig heftige Inspirationen, die schlicht und ergreifend auf ihre frisch entflammte Liebe zurückzuführen sind, dürfen sich nun auch die Texanerin Lisa Novak und ihr Herzbube Rich Hopkins in ihr Logbuch schreiben.

Okay, den alten Rich kennen wir seit seinen SIDEWINDERS Zeiten zur Genüge, doch seine neue Lebens-und Kreativpartnerin Lisa Novak dürfte den wenigsten bekannt sein, wiewohl sie sich doch im heimischen Houston und Umgebung einiges an Anerkennung innerhalb des dort florierenden Americana-Zirkels erspielt hat. Hört man sich ihre auf MySpace eingestellten Solo-Songs an, weiß sie durchaus zu gefallen.

Das vorliegende Album der beiden Turteltauben, dessen Name "Loveland" ursprünglich auf den Namen des Aufnahmestudios in Tucson zurückzuführen ist, aber letztlich natürlich auch thematisch als Wegweiser dient, darf man als echte Partnerarbeit einstufen. Lisa und Rich betonen ausdrücklich, man habe bis auf What am I supposed to do, das man schon von den SAND RUBIES kennt, alles gemeinsam ersonnen. Wobei sich der dickköpfige Hopkins das eine oder andere mal tatsächlich von seiner Angebeteten eines Besseren belehren ließ, wenn es darum ging, diese oder jene Hookline, eine Bridge oder einen Chorus in eine andere Richtung zu lenken. Hierzu gibt es im satt ausgestatteten Booklet des hübsch anzusehenden Digipacks einige launige Track-By-Track Kommentare der Urheber selbst.

Die Musik als solche gestaltet sich im allgemeinen etwas gemäßigter und weniger rockig als auf Hopkins Solokisten, tendiert zu hitzigem Power-Pop, zu BYRDS-ianischem Jingle Jangle Pop, erinnert bisweilen an Mittachtziger-IRS-R.E.M.-Elaborate. Rich verliert sich nicht unbedingt in seinen gewohnten, zeitweise etwas ausufernden Lead-Gitarren-Exkursen, sondern bleibt stringent und zündet hin und wieder ein paar sprühende Böllerschüsse. Lisa selbst steuert ebenfalls einige feine Gitarrenlicks hinzu. Das gemeinsame Songwriting kommt ohne große Umschweife auf den Punkt, bereitet somit ein recht kurzweiliges Hörvergnügen, wobei mir persönlich so manch leicht tranig geratener Midtempo-Track wie z.B. Heartbreak Police zu müde erscheint.
Interessanterweise gibt es auf der Scheibe aber keine wirklichen Gesangduette im ureigensten Sinne, sondern nur komplementäre Harmony-Vocals und jeweils wechselnde Lead-Vocals der zwei Protagonisten.

Sei's drum, im Großen und Ganzen macht dieses jubilierende "Loveland" schon eine Menge Spaß. Da haben sich zwei gefunden, die ihre unumstrittenen Talente geschickt miteinander verquickt haben. Die Früchte dieser sprichwörtlich engen Zusammenarbeit können sich hören lassen. Auch wenn man gegen Ende während des an Song 13 angehängten Hidden Track die liebestrunkene Versonnenheit schon nicht mehr ganz nachvollziehen kann. Doch es sei den beiden von ganzem Herzen gegönnt.
Wenn aber solche absolut radiokompatiblen Songs wie das tolle Somekindagirl zu einem globalen und einträglichen Hit würden, könnten sich die zwei vielleicht auch mal ein paar ausgedehnte Flitterwochen außerhalb des Tonstudios leisten. Stattdessen beehren sich uns kurz nach Weihnachten mit einem Promotion-Gig in Erfurt und am Silvestertag mit einem Fanclubtreffen in Zellwald bei Dresden.

Frank Ipach, 15.12.2008

 

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