Reverend Bizarre In The Rectory Of The Bizarre Reverend, Nibelung Records, 2004 |
Magister Albert | Bass, Vocals | |||
Peter Vicar | Guitar | |||
Earl Of Void | Drums | |||
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1. Burn In Hell! | 4. Sodoma Sunrise | |||
2. In The Rectory | 5. Doomsower | |||
3. The Hour Of Death | 6. Cirith Ungol | |||
Ein richtig schwerer Klumpen, dieses Werk von REVEREND BIZARRE. Dabei handelt es sich im übrigen um eine Wiederveröffentlichung, nachdem das Teil im Jahre 2002 ursprünglich in der Veröffentlichungsflut untergegangen war, wurde es jetzt von Nibelung Records im gewohnt edlen Digipack neu aufgelegt. Und das lohnt sich für alle passionierten Nachtschattengewächse: Dunkler, schwerer, unheilvoller Doom der bedrohlich aus den Boxen rollt und alles plattwalzt, was sich ihm in den Weg stellt.
Dabei kommen die obskuren Finnen mit gerade mal sechs Stücken auf eine Gesamtspieldauer von 74 Minuten. Aber die Stücke brauchen auch diese Zeit, um sich vollständig entfalten zu können, um schließlich ihre ganze Wucht auf den Hörer ausüben zu können. Schön ist dabei, bei aller Tiefe und Düsternis, dass einem kein undefinierbarer dumpfer Soundbrei entgegenquillt, sondern ein durchaus differenzierter und transparenter, dabei trotzdem druckvoller Sound entwickelt wurde.
Textlich beschäftigt man sich naturgemäß mit Unheiligem bis Unheilvollem, die Covergestaltung (ein Bild von Goya mit dem Titel "Hexensabbat") passt zu dem rundum schlüssigen Gesamtbild, das die jungen Doomster abgeben. Die Konkurrenz von ELECTRIC WIZARD, CANDLEMASS oder COLD MOURNING muss sich warm anziehen. Vor allem, da die Finnen von REVEREND BIZARRE nicht im eigenen Doom-Saft schmoren, sondern über den eigenen Tellerrand zu blicken wissen und sehr viele Metal Elemente einfließen lassen, wie zum Beispiel das amtlich abrockende Sodoma Sunrise beweist. Man fühlt sich eben auch der Tradition von Bands wie BLACK SABBATH, WITCHFINDER GENERAL, VENOM, SAINT VITUS, MANOWAR, BLUE CHEER, MOTÖRHEAD und TROUBLE verpflichtet und lässt dies spürbar werden.
Wie schreiben REVEREND BIZARRE selbst im Booklet: "Fuck the weak stoner bullshit!" Dem ist nichts hinzuzufügen.