Return To Forever The Mothership Returns, Eagle Records, 2012 |
Chick Corea | Keyboards | |||
Stanley Clarke | Bass | |||
Lenny White | Drums | |||
Frank Gambale | Guitars | |||
Jean-Luc Ponty | Violin | |||
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CD 1: | CD 2: | |||
01. Medieval Overture | 01. After The Cosmic Rain | |||
02. Senor Mouse | 02. The Romantic Warrior | |||
03. The Shadow Of Lo/Sorceress | 03. Concierto De Aranjuez/Spain | |||
04. Renaissance | 04. School Days | |||
05. Beyond The Seventh Galaxy | ||||
DVD | ||||
01. Inside The Music (Documentary) | 03. The Romantic Warrior (Performance) | |||
02. After The Cosmic Rain (Performance) | 04. The Story Of RTF (Movie Trailer Preview) | |||
RETURN TO FOREVER, die Jazz-Rock/Fusion Supergroup, die einst in den Siebzigern ihre unumstößliche Großartigkeit zementierte, danach lange nichts von sich hören ließ und anno 2008 wieder in die Galaxie zurückkehrte, legt jetzt mit "The Mothership Returns" einen weiteren Beweis ihrer kaum zu toppenden Vituosität vor.
Wer in den Siebzigern mit epochalen Alben wie "Romantic Warrior" aufgewachsen ist und den restlichen Output des Chick Corea, Stanley Clarke, Lenny White Kerntrios schätzt, wird mit diesem formidablen Dreierpack voll auf seine Kosten kommen, weil sowohl die Al di Meola Phase als auch die kurze Bill Connors-Ägide ("Hymn Of The Seventh Galaxy") beleuchtet wird und mit Coreas latino-gefärbtem Spain (vom "Light As A Feather"-Album) sogar bis ins Jahr 1972 zurückgeflogen wird. Selbst Stanley Clarkes im jugendlichen Überschwang komponierter und gern gehörter Solotrip School Days reiht sich nahtlos in den exquisiten Songreigen und zeigt die große Bandbreite dieser Truppe.
Überraschenderweise taucht mit Jean-Luc Ponty noch ein weiterer alter Bekannter aus glorreichen 70's Fusion-Tagen auf. Der Franzose schrieb seinerzeit mit erlesenen Alben wie "Cosmic Messenger" und "Enigmatic Ocean" selbst Jazz-Rock Geschichte.
Dass der legendäre Gitarrist Al di Meola durch den alten Chick Corea Fahrensmann Frank Gambale ersetzt wird, mag zunächst traurig stimmen, mündet aber keineswegs in Bestürzung, weil der Australier Gambale auf seine eigene und ganz spezielle und ebenso großartige Weise di Meola vergessen macht.
Was dieses zum Quintett aufgestockte Ensemble auf diesem Live Doppelalbum an virtuoser Komplexität bietet sucht seinesgleichen. Mit einer frappierenden Mischung aus Konzentriertheit und Leichtigkeit schwimmen sie sowohl durch stürmische See als auch kristallklare Gewässer.
Jean-Luc Pontys Hinzunahme erweitert den klanglichen und künstlerischen Rahmen auf angenehmste Weise und präsentiert mit dem von Jean-Lucs "Aurora"-Album stammenden Renaissance eine erlebnisreiche, gut 19-minütige Tour de force, in die man vollständig versinken kann.
Der letzte Teil dieses lohnenswerten Drillings kommt in Form einer DVD, die neben zwei wahnwitzig beeindruckenden Live-Shots (After the cosmic rain und Romantic warrior) mit einer unterhaltsamen Dokumentation der hochgelobten Fusion-Truppe aufwartet. In gut sechzig Minuten schwadronieren Corea, Clarke und White teilweise recht amüsant über alte Zeiten und freuen sich aufrichtig und dankbar über ihre zurückgewonnene Präsenz und die einträgliche Liebe ihrer Fans.
"The Mothership Returns", ein Muss für Jazz-Rock Fans.