Reisegruppe Fischer Reisegruppe Fischer, Roadrunner Records, 2009 |
Susan Fischer | Vocals | |||
Timo Scheurle | Guitar | |||
Hannes Gottwald | Bass | |||
Max Greifenhagen | Drums | |||
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01. Hollywood | 07. Mädchen wie du | |||
02. So anders | 08. Zeit | |||
03. Dann wachst du auf | 09. Waffen nieder! | |||
04. Zirkus Illuvision | 10. Es ist wie es ist | |||
05. Zwischen uns | 11. Hör auf | |||
06. Bang Bang | 12. Wie ein Engel | |||
Der schwäbische Vierer um die deutsch-ugandische Sängerin Susan Fischer, was auch ein wenig den launigen Namen REISEGRUPPE FISCHER erklärt, nimmt den Hörer auf dem selbstbetitelten Debütalbum, das überraschenderweise bei Roadrunner Records am Start ist, mit zu den Neureichen (Hollywood). Weiterhin beschäftigt man sich mit eingewanderten Frauen (Mädchen wie Du), Abzockern (Bang Bang) und allgemeinen Kommunikationsstörungen. Musikalisch bewegt sich das im Rahmen der “Neuen Deutschen Welle Reloaded“, sprich gewisse Ähnlichkeiten mit WIR SIND HELDEN, JULI oder SILBERMOND sind nicht ganz von der Hand zu weisen.
Da mag man nun davon halten, was man will, dicke Bretter werden hier nicht unbedingt gebohrt, andererseits ist das alles recht flott unterwegs mit eindeutiger Pop-Ausrichtung und einem gelegentlichen Hauch Rock. Wenn man sich darauf einlassen kann überzeugt die optimistische Ausstrahlung, gerade auch der Frontfrau und der Versuch, dennoch auch mal kritische Töne anschlagen zu wollen. Das Ganze klingt überwiegend recht frisch und unverbraucht und wurde darüber hinaus auch mehr als ordentlich produziert (Oliver Zülch hat auch schon für die SPORTFREUNDE STILLER, JULI oder PHILIP BOA an den Reglern gedreht.)
Man darf mal gespannt sein, wie sich diese junge Band aus Kirchheim/Teck noch entwickeln wird, ob man weiter auf der Pop-Schiene fährt oder sich mehr in die Indie-Ecke begibt. Susan Fischer hat jedenfalls eine sehr angenehme Stimme und die Jungs in der Band sorgen für ein bisschen Schub und demonstrieren durchaus Spielfreude, die insgesamt für einen relativ unbeschwerten Hörgenuss sorgt, sofern man mit derart eingängigen Tönen klarkommt. Für das übliche Roadrunner-Klientel dürfte das hier dagegen sicherlich nicht das Passende sein.