Reebosound This Is Reebosound, State Of The Art Records, 2010 |
Sven Missulis | Vocals & Instruments | |||
Gäste: | ||||
Ana Marija Muhi | Additional Vocals & Accordion | |||
Arne Borchard | Backing Vocals | |||
Birte Wolter | Backing Vocals | |||
Jean Coppeng | Keyboards | |||
Toni Karnas | Drums (on Bonnie And Clyde Revisited) | |||
Niklas Pfeil | Backing Vocals | |||
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01. Ruins | 08. Hey You! | |||
02. Dark Water | 09. Bonnie And Clyde Revisited | |||
03. Whatever You Say It's Alright | 10. Mother Earth | |||
04. Go To Bed World | 11. Woo Hoo | |||
05. Hole In The Sky | 12. Broken Glass | |||
06. Leave This City | 13. Bad Luck | |||
07. Ghost Lights | 14. Gone | |||
Der Hannoveraner Sven Missulis ist der Kopf hinter REEBOSOUND. Naja, eigentlich ist das fast noch untertrieben, tatsächlich ist er REEBOSOUND, weshalb er das zweite Album auch im Wesentlichen alleine eingespielt hat. Das überrascht ein wenig, klingt das doch alles sehr kompakt und authentisch, so dass man eine aufstrebende Indie-Rockband als Urheber vermutet. Aber Missulis ist ja auch kein heuriger Hase, war er doch früher bei PAYOLA zu Gange und ist er immer noch Bestandteil der PSYCHEDELIC AVENGERS. Jede Menge Underground-Erfahrung also und auch einige Jahrzehnte Alternative Rock hautnah miterlebt und (zumindest im Raum Hannover) auch aktiv mitbestimmt.
Die 14 vielfältigen und abwechslungsreichen Songs auf “This Is Reebosound“ kommen oft harsch und kantig daher (Go To Bed World, Mother Earth), offenbaren jedoch immer einen melodisch-weichen Kern. Gelegentlich gibt es auch beinahe hypnotisch treibende, kurze Passagen, die an die QUEENS OF THE STONE AGE erinnern (Broken Glass, Bad Luck). Immer wieder schimmern auch die 90er mit Reminiszenzen an den grungigen Seattle-Sound durch, es gibt postrockige Andeutungen (Ghost Lights), aber auch spielerische leichte, fast schon popaffine Stücke (Ruins, Hey You!, Bonnie And Clyde Revisited).
Kurzum: Missulis aka REEBOSOUND schlägt sich mit der Machete quer durch den wild wuchernden Garten des Alternative Rock. Das funktioniert auf Konserve recht gut (wenn man keinen zwingenden roten Faden sucht, denn man gelegentlich hier vermissen wird) und soll live mit drei Mitmusikern umgesetzt werden. Wer die FOO FIGHTERS mag, BLACKMAIL vermisst, von SCUMBUCKET gerne häufiger etwas hören würde und auch gelegentliche Noiseattacken abkann, der sollte sich dringlichst mal mit REEBOSOUND beschäftigen.