Redemption Snowfall On Judgement Day, Inside Out, 2009 |
Ray Alder | Vocals | |||
Nicolas van Dyk | Guitar & Keyboards | |||
Bernie Versailles | Guitar | |||
Sean Andrews | Bass | |||
Greg Hosharian | Keyboards | |||
Chris Quirarte | Drums | |||
Gast: | ||||
James LaBrie | Vocals (on Another Day Dies) | |||
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01. Peel | 06. Keep Breathing | |||
02. Walls | 07. Another Day Dies | |||
03. Leviathan Rising | 08. What Will You Say | |||
04. Black And White World | 09. Fistful Of Sand | |||
05. Unformed | 10. Love Kills Us All/Life In One Day | |||
Mit dem vierten Studioalbum “Snowfall On Judgement Day“ sind REDEMPTION endgültig in der ersten Reihe der amerikanischen Prog-Metal-Acts angekommen. Schon der Opener Peel lässt keine Fragen offen: nach einem kurzen sphärischen Intro brettern die Jungs um Nicholas van Dyk los, als ob es kein Morgen gäbe. Die Gitarrenfront mit van Dyk und Bernie Versailles macht ordentlich Dampf und Ray Alder findet als Sänger die perfekte Balance zwischen Power und Emotionen. Diese werden beim folgenden Walls noch stärker angesprochen, bevor es bei Leviathan Rising und Black And White World dann deutlich progressive wird. Auch die Herren Andrews am Bass und Quirarte an den Drums dürfen beweisen, dass sie Meister ihre Fachs sind. Und Keyboarder Greg Hosharian gelingt das Kunststück, seinen Tastenzauber nicht abgeschmackt und vorhersehbar (wie in diesem Genre doch immer mal wieder vorkommend), sondern frisch und kraftvoll zu zelebrieren.
Unformed lässt ob seines mächtigen Riffgesteins wieder das Herz des Metallers höher schlagen, während Keep Breathing vielleicht dann doch etwas dick aufträgt. Bei Another Day Dies gibt es ein Duett von Alder mit dem in der Szene irgendwie unvermeidlichen DREAM THEATER-Vokalisten James LaBrie, der beweist, dass er die kräftigeren Stimmbänder hat. Ansonsten gefällt mir Alder hier aber wieder deutlich besser als auf der DVD "Frozen In The Moment - Live In Atlanta", als er doch ziemlich angeschlagen und wackelig wirkte. Während What Will You Say wohl als, natürlich auf höherem Niveau angesiedelte, Powerballade durchgeht, ist Fistful Of Sand nurmehr die Ouvertüre zum Schluss- und Höhepunkt des Albums: Love Kills Us All/Life In One Day bündelt in seinen elf Minuten noch mal alle technischen Vorzüge der band und macht deutlich, dass man in punkto Songwriting an Qualität und Selbstbewusstsein zugelegt hat.
Für mich der bisher beste Silberling des Sextetts. Mit jeder Menge Energie, der nötigen Portion Gefrickel, einer spürbar breiten Brust (was die Kompositionen anbelangt, kleinere Durchhänger ausgenommen) und einem sicheren Gespür für die richtige Dosierung zwischen granitgleicher Härte und breitwandigen Emotionen überzeugen REDEMPTION mit überragender Technik und geschlossenem Teamplay auf ganzer Linie.