Red Star Revolt

Red Star Revolt

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.12.2008
Jahr: 2008

Links:

Red Star Revolt Homepage



Redakteur(e):

Marc Langels


Red Star Revolt, Just For Kicks, 2008
Aaron NavaGesang, Bass & Keyboards
ClutchGitarre & Keyboards
Dino CuenoSchlagzeug & Percussions
Produziert von: Red Star Revolt Länge: 61 Min 47 Sek Medium: CD
01. Dementia08. Separation Of Soul
02. At Most Desire09. Thorns For June
03. The Song Remains10. More Than It's Worth
04. Prove Me Wrong11. Them
05. FM (All Or Nothing)12. Wired
06. Sour13. Los Muertos (Bonus Track)
07. All She Could Have Been

RED STAR REVOLT ist ein Trio aus Denver, dass seit 2007 besteht und nun sein unbetiteltes Debüt auf den Markt bringt. Dabei reichen die Einflüsse der Musik vom 70er Jahre Rock über Prog der Marke RUSH in ihrer "2112"-Phase oder neuere Prog-Rocker wie etwa THE MARS VOLTA und MUSE bis zu modernen progressiven Metal-Acts wie TOOL oder INCUBUS.

Und das ist bereits auch das Kern-Problem der Band: ihr fehlt noch ein gehöriger Schuss Eigenständigkeit. Fast jeden Song des Debüts könnte man einer anderen, bereits etablierten Band zuordnen. Ob den Musikern da ihre Vergangenheit in diversen Cover-Bands ein wenig im Weg steht? Und warum sollte man die sehr offensichtliche Kopie hören, wenn es doch das Original gibt?

Sicherlich haben RED STAR REVOLT das individuelle und musikalische Potenzial, sich später einmal zu einer sehr guten Prog-Band zu entwickeln. Sie beherrschen ihre Instrumente und beweisen auf der CD, dass sie auch anspruchsvolle Arrangements beziehungsweise Instrumental-Parts beherrschen. Zudem haben sie auch das ein oder andere wirklich gelungene Stück zu bieten, zum Beispiel das MUSE-orientierte Prove Me Wrong. Aber auch hier muss man eben unweigerlich Parallelen zu anderen Bands ziehen, denen RED STAR REVOLT nicht standhalten können.

Um sich eine Nische auf dem doch recht vollen Prog-Markt zu sichern müssen RED STAR REVOLT noch an ihren Songwriter-Qualitäten arbeiten, denn momentan klingen sie eher wie eine Art Tribute-Band, die im Geiste ihrer Vorbilder Songs schreibt. Das dürfte zu wenig sein, um über den Status einer lokalen Berühmtheit herauszukommen, denn Songs wie At Most Desire klingen wie B-Seiten von TOOL-Singles. Entschuldigung, aber das können Bands wie DEAD SOUL TRIBE einfach viel origineller und vor allem besser.

Zudem klingt Sänger Aaron Nava gelinde gesagt sehr gewöhnungsbedürftig mit seinem nasalen und leicht wehleidigen Gesangsstil. Für Highlights sorgt er leider nicht. Gegen die Band arbeitet zudem auch der schlechte Sound des Albums, das nicht besser klingt als manches Demo, das im Proberaum entstand. Und das ist schon überraschend, wenn man hört, dass der Gast-Drummer auf dem Album nebenher ein Studio betreibt. Natürlich werden RED STAR REVOLT unter Zeit- und Finanzdruck gestanden haben, aber was die Band hier anbietet ist eigentlich so nur bedingt veröffentlichungsfähig und behindert den Genuss der Musik.

Insgesamt gesehen fehlen RED STAR REVOLT einfach die hypnotischen Momente, die überraschenden Wendungen im Songwriting, die großen Melodien oder umwerfenden Instrumental-Parts. Natürlich sind auch gute Ansätze vorhanden, aber da müssen RED STAR REVOLT schon noch eine ordentlichen Schippe drauflegen, wenn sie noch ein zweites Album weltweit veröffentlichen wollen, denn das Debüt dürfte in der Masse der guten bis sehr guten Neuerscheinungen gerade im Bereich des Prog-Rock eher untergehen.

Marc Langels, 14.12.2008

 

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