Red Raven Chapter One: The Principles, Sonic Revolution, 2014 |
Frank Beck | Gesang | |||
Patrick Fey | Gitarre | |||
Bernd Basmer | Gitarre | |||
Martin Reichhart | Bass | |||
Sascha Waack | Schlagzeug | |||
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01. Too Late | 07. If You Don't Know | |||
02. Planet Fear | 08. Walls Around My Chair | |||
03. Silent World Of Mine | 09. Another Little While | |||
04. Foolsland | 10. I Don't Care | |||
05. Famous | 11. Everyday | |||
06. Faraway | 12. Angel Of Your Life | |||
RED RAVEN stammen aus dem saarländischen Bexbach, einem 18.000-Einwohner-Städtchen an der Grenze zu Rheinland-Pfalz, das erstmals im Jahre 1219 namentlich erwähnt wurde. Das in einer Region, die für manchen Metal- und Hard Rock-Fan wohl als tiefste Provinz gelten dürfte, auch deftig gerockt wird beweisen die mittlerweile zum Quintett angewachsenen Saarländer auf ihrem Debüt “Chapter One: The Principles“ .
Darauf präsentieren RED RAVEN einen groovenden, harten Rock, der sich schnell im Ohr festsetzt und mal gar nicht provinziell sondern eher nach großer, weiter Rock-Welt klingt – und quasi danach verlangt, auf den Bühnen dieses Planeten aufgeführt zu werden. Denn es ist schon absolut positiv überraschend, wie geradezu mühelos es der Band gelingt, knackige Rocker und ein paar einzelne, angenehme Balladen zu mischen. Dabei haben RED RAVEN den Vorteil, mit Frank Beck einen wirklich erstklassigen Sänger in ihren Reihen zu haben, der die Lieder mit entsprechenden Gesangslinien veredelt.
Anspieltipps hat das Album gleich eine ganze Reihe zu bieten. Da wäre zum einen die Fraktion hart und heftig, die wohl am besten durch Planet Fear und Walls Around My Chair repräsentiert wird. Bei der Frage nach Rockern mit ordentlich Dampf gibt es einen Drei-Kampf zwischen dem Opener Too Late, Silent World Of Mine und If You Don’t Know und wer es gerne mit viel Gefühl mag, der kommt an I Don’t Care und Angel Of Your Life kaum vorbei, bei denen Beck beweisen kann, dass er sowohl eine Menge Power aber eben auch eine Extra-Portion Gefühl in den Stimmbändern besitzt. In den erfolgreichen “Kuschelrock“-Zeiten wäre diese Stücke definitiv Kandidaten für diese Zusammenstellung gewesen.
“Chapter One: The Principles“ ist ein ganz dickes Ausrufezeichen gleich zum Beginn der Band-Karriere geworden. Klasse Kompositionen, eine wunderbare Produktion, die nicht kalt und steril sondern sehr angenehm warm klingt. Dazu eine Band, die das, was sie machen, wirklich beherrscht – und eben als Krönung ein sehr ausdrucksstarker Sänger. In dieser Form sollten RED RAVEN bald nicht mehr nur im kleinen Bexbach eine große Nummer sein, sondern auch auf den Bühnen der großen, weiten Rock-Welt.