Red Hot Chilli Pipers Bagrock To The Masses, REL Records, 2009 |
Stuart Cassells | Pipes | |||
Willie Armstrong | Pipes | |||
Kevin MacDonald | Pipes | |||
Malcolm McEwan | Marching Drum | |||
Steven Graham | Side Drums | |||
Steven Black | Kit Drums | |||
Gregor James | Guitars and Bass Guitar | |||
Chris Russell | Piano, Keyboards, Hammond | |||
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Maeve Mackinnon | Vocals on You're The Voice and The Dark Island | |||
Darren McLean | Vocals on Flowers Of Scotland and Celtic Bolero | |||
Lorne MacDougall | Extra Pipes on The Lost | |||
Paul McGeechan | Keyboards & Programming on The Dark Island | |||
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01. We Will Rock You / Eye Of The Tiger / The Clumsy Lover | 09. 100 Chilli Pipers / Rockin' All Over The World | |||
02. The Chilli Time ! / You're The Voice / The Chilli Time | 10. The Dark Island | |||
03. Smoke On The Water / Thunderstruck / Upside Down at Eden Court | 11. Hey Jude / The Mason's Apron | |||
04. Celtic Bolero | 12. The Lost | |||
05. Jazz Badger | 13. The Hills of Argyll | |||
06. Flower of Scotland | 14. Vodoo Child - Chilled | |||
07. Getting Jiggy with it - The Pig Jigs | 15. Clocks | |||
08. In The Groove - Groovy 4/4's | 16. Auld Lang Syne (A wee Bonus Track!) | |||
Was eine Bande von Schotten für eine akustische Gewalt hat, wissen wir nicht erst seit Mel Gibsons "Braveheart". Da kann man schon Angst kriegen, wenn einem so eine brüllende Horde gegenübersteht. Wenn Sie dazu noch mit Dudelsäcken bewaffnet sind, hat man gar keine Chance mehr. Das ist so ungefähr wie eine Kombination aus Hannibals Elefanten und den Trompeten von Jericho.
Bei den RED HOT CHILLI PIPERS handelt es sich zwar keineswegs um eine Horde brüllender Barbaren, vielmehr sind da gleich drei Absolventen der "Royal Scottish Academy of Music and Drama" an Bord und mit Stuart Cassells den "Young Traditional Musician of the Year 2005" der BBC Schottland sowie einen zweifachen Weltmeister der "Snare Drum". Da steckt also schon was dahinter und auf ihrer neuen CD legen sie sich auch richtig ins Zeug. Immerhin haben sie es sogar schon ins Vorprogramm von THE DARKNESS geschafft. Recht rockig geht es hier auch mit QUEENs We Will Rock You los und geht problemlos in Eye Of The Tiger, natürlich von SURVIVOR über. Gesungen wird da nix - Text kennt eh jeder - sondern das wird alles von den Dudelsäcken getragen und von gewaltigen Trommeln gepowert.
Da muss man natürlich schon ein gewisses Faible für diese Instrumente haben, denn gar oft klingen die einem misshandelten Ziegenbock nicht unähnlich. Das schmiert dann hart an der Schmerz- und Wohlklangsgrenze entlang. Aber wer sich etwas auskennt und einen Sinn dafür hat, der wird große Augen und Ohren machen.
Wie sich die "Pipes" in dem Medley mit AC/DCs Thunderstruck nahezu überschlagen, ist schon eine Meisterleistung. Und ähnlich geht es in den meisten Stücken zu. Natürlich alles instrumental. Die paar "Gastsänger" beschränken sich auch mehr auf Töne denn auf verständliche Texte. Somit wird es trotz aller Wohlgesonnenheit auf die Dauer für mich etwas langatmig. Ich war nie ein Freund von Instrumentalmusik. Und Hey Jude ist für mich auch nicht sonderlich geglückt. Man kann halt nicht alles verwursten.
Manchmal sind mir auch die Rhythmen zu modern aufgepeppt. Klasse find ich wiederum die "Umsetzung" von Voodoo Chile wo auch das Hammond Solo zu gefallen weiß. Ja, es kommen durchaus auch E-Gitarren, Pianos und Keyboards auf diesem Album vor und sorgen für willkommene Zwischentöne.
Trotzdem wird der "Normalverbraucher" sich dieses Album selten in Gänze anhören. Rausgepickt taugen aber viele der Nummern sicher für manche gehobene Augenbraue und wenn die Truppe Rockin' All Over The World schmettert, kommt sicher manche Fußballstadiontribüne ins wanken.
Wer sich also für Schottland, Dudelsäcke und/oder Fußballstadienmusik begeistert, mal hören will was mit diesen Instrumenten alles möglich ist, oder einfach mal was witziges seinem Freundeskreis präsentieren will, der ist gut beraten mit dem " New Jock and Roll!"