Ray Wilson

ZDF@Bauhaus

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CD & DVD-Review

Reviewdatum: 22.11.2018
Jahr: 2018
Stil: Pop

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Redakteur(e):

Marc Langels


Ray Wilson
ZDF@Bauhaus, Soulfood Music, 2018
Ray WilsonGesang & Gitarre
Ali FergusonGitarre & Gesang
Steve WilsonGitarre & Gesang
Marcin KajperBass, Saxophon & Flöte
Kool LyczekPiano & Keyboards
Alicja ChrzaszczVioline
Mario KoszelSchlagzeug & Percussion
Produziert von: Volker Weicker Länge: 76 Min 13 Sek Medium: CD & DVD
01. Change08. Solsbury Hill
02. Sarah09. Along The Way
03. Follow You Follow Me10. No Son Of Mine
04. Lemon Yellow Sun11. Wait For Better Days
05. That's All12. Another Day
06. Take It Slow13. Inside
07. Alone14. Mama

Die Serie "ZDF@Bauhaus" ist in jüngster Zeit ziemlich ins Gerede gekommen - und das wegen eines Konzerts, das dann gar nicht in der Reihe stattfand, denn das Bauhaus hatte der Punk-Band FEINE SAHNE FISCHFILET kurzfristig abgesagt und das mit der politischen Ausrichtung der Band begründet. Damit wurde die Reihe überschattet, die einige wunderbare Konzerte hervorgebracht hat, darunter auch das von Ray Wilson. In den 1990er Jahren sang Wilson in der Band STILTSKIN, deren bekanntester Titel Inside unter anderem durch einen Werbespot von Levi’s weltbekannt wurde. Vor 20 Jahren war Ray Wilson kurzzeitig die Stimme auf dem letzten GENESIS-Studioalbum "Calling All Stations". Das Album erreichte in Deutschland und Großbritannien jeweils Platz 2 in den Charts. Seine Solokarriere startete Ray Wilson 2002. In seinen Solokonzerten mischt er immer wieder die alten Hits von GENESIS und STILTSKIN mit seinen eigenen Kompositionen.

Das war natürlich auch an diesem Abend in Dessau der Fall, der hier auf CD und DVD vorliegt. Zum Glück aber vertraute Wilson hier überwiegend auf eigene Songs und wob nur dann und wann Songs seiner beiden Ex-Bands ein. Das hatte man im der Vergangenheit schon ganz anders erlebt. Da konnte es schon sein, dass man zu 80 oder mehr Prozent GENESIS-Songs zu hören bekam, auch solche, an deren Entstehung der sympathische Schotte gar nicht beteiligt war. Das hatte dann teilweise schon etwas von einer wirklich exzellenten Cover-Band (aber eben nichts desto trotz nur eine Cover-Band) und das ist ein Vorwurf, den sich Wilson mit fünf Liedern (Follow You Follow Me, That‘s All, No Son Of Mine, Mama sowie dem Peter Gabriel-Klassiker Solsbury Hill) auch an diesem Abend gefallen lassen musste. Aber der Großteil der Songs (sieben an der Zahl) stammt aus seiner Feder und hinzu kommt dann noch der STILTSKIN-Hit Inside. Das gibt dann doch ein ganz schön fettes Paket.

Das Setting dieses Abends war dann etwas „besonders“, denn das Konzert findet in der Mensa des Bauhauses statt. Wenn man dem Ganzen denn einen positiven Spin geben will, dann ist das natürlich eine außergewöhnliche Location, aber eine optisch nicht gerade besonders schöne. Das Beste daran ist der Umstand, dass die Kameraleute durch den Umstand, dass es keine Bühne gibt und man sich so auch problemlos um die Musiker herum bewegen kann und der Zuschauer dadurch auch mal eher ungewohnte Kamerafahrten zu sehen bekommt. Ansonsten aber lebt der Auftritt von seiner ungekünstelten und unbändigen Freude, die die Musik an jenem 20. Mai zum Ausdruck brachten – und zwar egal, ob es die eigenen oder die anderer Komponisten waren. Insbesondere Martin Kajper mit seinen Saxophon-Soli (speziell dem bei Take It Slow) sowie Gitarrist Ali Ferguson mit seinem gefühlvollen Solo bei Alone können begeistern und sich neben Wilson ins Rampenlicht spielen. Denn das gehört sonst dem durch und durch unprätentiösen Sänger, der das Publikum sehr sympathisch durch den Gig geleitet. Und auch was die Performance betrifft, so kann er insbesondere bei No Son Of Mine die Verzweiflung in der Geschichte deutlich besser transportieren als das Phil Collins im Original gelang.

Ray Wilson gelingt es mit seinem Auftritt in der Reihe "ZDF@Bauhaus" rundum zu überzeugen. Seine Band und er liefern hier einen tollen Auftritt, der die Fans an diesem Abend im Bauhaus - aber auch die vor den Fernsehern – begeistern konnte und immer wieder kann. Der Klang und das Bild der Aufnahme sind ebenfalls topp und machen auch beim Heimkino richtig Laune auf den nächsten Durchgang – wobei am besten genießt man Ray Wilson immer noch live auf der Bühne. Und das unterstreicht diese Aufzeichnung aus dem Bauhaus eindeutig.

Marc Langels, 20.11.2018

 

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