Ray Wilson Makes Me Think Of Home, Soulfood Music, 2016 |
Ray Wilson | Gesang | |||
Uwe Metzler | Gitarre | |||
Lawrie MacMillian | Bass | |||
Nir Z | Schlagzeug | |||
Kool Luczek | Piano & Orgel | |||
Peter Hoff | Keyboards & Programming | |||
Ali Ferguson | Gitarre | |||
Marcin Kajper | Saxophon & Flöte | |||
Steffi Hoelk | Violine | |||
Scott Spence | Gitarre & Streicher-Arrangements | |||
Steve Wilson | Gesang | |||
Mario Koszel | Percussion | |||
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01. They Never Should Have Sent You Roses | 06. Amen To That | |||
02. The Next Life | 07. Anyone Out There | |||
03. Tennessee Mountains | 08. Don't Wait For Me | |||
04. Worship The Sun | 09. Calvin And Hobbes | |||
05. Makes Me Think Of Home | 10. Ther Spirit | |||
Hmm, es war mir so, als hätte ich erst vor gar nicht so langer Zeit ein neues Album von Ray Wilson in der Hand und zur Rezension gehabt. Und tatsächlich sein “Song For A Friend“ ist gerade mal ein paar Wochen alt und erschien im Juni. Und kaum hat man dieses Werke einigermaßen verinnerlicht, da legt der sympathische Schotte schon mit dem nächsten Streich nach, namens “Makes Me Think Of Home“.
Dabei muss man sich aber noch einmal kurz vor Augen halten, dass “Song For A Friend“ ja eine Art Tribut-Album für einen verstorbenen Freund war. Entsprechend waren die Songs darauf eher ruhiger, reflektierter und nachdenklicher. Hier bekommt man nun quasi wieder Ray Wilson so wie man ihn kennt. Natürlich ist er auch hier mal etwas ruhiger und zurückhaltender, aber die Stimmung der Lieder ist doch deutlich spürbar positiver und genau das transportiert die Musik auch zum Hörer, der sich entspannt dem reinen Genuss ebendieser widmen kann.
Diese ist wieder eine Mischung aus handgemachter, Gitarren- und Klavier-getragener, stimmungsvoller Pop-Musik mit dezenten Alternative-Rock-Momenten, bei den Tennessee Mountains mit Folk-Feeling und in The Spirit sogar mal leichten Country-Einflüssen. Und dass Ray Wilson eine der wohl angenehmsten Sing-Stimmen für genau diese Art von Musik hat, das muss man wohl niemandem mehr erklären. Und diese bietet wieder einige Melodien, die sich binnen kürzester Zeit im Gedächtnis festsetzen können, wie The Next Life.
Ray Wilson liefert auf “Makes Me Think Of Home“ sein vielleicht bislang bestes Solo-Album ab. Das soll jetzt die anderen Werke des Schotten gar nicht abwerten, diese haben mir auch gefallen. Aber mit bisher keinem anderen Album bin ich so schnell „warm“ geworden wie mit diesem hier. Nummer wie Worship The Sun, der herrliche Titeltrack, Amen To That und Anyone Out There gehen schnell ins Ohr und haben einen großen Hit-Faktor. Wenn ich mir vor Augen halte, was momentan im Radio alles gespielt wird, da muss schon die Frage gestattet sein, warum nicht besser Wilson spielen? Denn der ehemalige STILTSKIN- und kurzzeitige GENESIS-Frontmann hat seine Songwriting-Qualitäten nicht verloren – ganz im Gegenteil. Er wird anscheinend besser.