Rainbow

Rising - Deluxe Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.06.2011
Jahr: 2011
Stil: Hard Rock, Heavy Metal

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Rainbow
Rising - Deluxe Edition, Universal Music, 2011 (1976)
Ronnie James DioVocals
Ritchie BlackmoreGuitar
Jimmy BainBass
Tony CareyKeyboards
Cozy PowellDrums
Produziert von: Martin Birch Länge: 110 Min 36 Sek Medium: CD
CD 1:
Rising (New York Mix)
01. Tarot Woman04. Do You Close Your Eyes
02. Run With The Wolf05. Stargazer
03. Starstruck06. A Light In The Black
Rising (Los Angeles Mix)
07. Tarot Woman10. Do You Close Your Eyes
08. Run With The Wolf11. Stargazer
09. Starstruck12. A Light In The Black
CD 2:
Previously Unreleased Bonus Tracks
01. Tarot Woman (Rough Mix)05. Stargazer (Rough Mix)
02. Run With The Wolf06. A Light In The Black (Rough Mix)
03. Starstruck07. Stargazer (Pirate Sound Tour Rehearsel)
04. Do You Close Your Eyes

Als Chef seiner eigenen Combo konnte Ritchie Blackmore endlich schalten und walten, wie er wollte. Das ging bei DEEP PURPLE noch nicht ganz so einfach, aber jetzt hatte er alle Fäden in der Hand und die Truppe, die sein Solodebüt eingespielt hatte, wurde bald darauf gefeuert.
Mit Ausnahme - natürlich - von dem Ausnahmesänger Ronnie James Dio und um diesen scharte sich im Folgejahr eine der beeindruckendsten Formationen, die die Rockwelt bis heute gesehen und gehört hat. Neben Blackmore und Dio gehörten da noch Schlagzeuggott Cozy Powell, Basser Jimmy Bain und Keyboarder Tony Carey dazu. Allesamt bereits oder bald Rocklegenden.
Das damals eingespielte Album "Rising" feiert in diesem Jahr sein 35. Jubiläum, also Grund genug für eine "Deluxe Edition". Das Album kann und muss als Hard Rock-Meilenstein bezeichnet werden. Nach meiner Meinung, war lediglich noch das 78er Album "Long Live Rock'n'Roll" von ähnlich durchgängig hoher Qualität. Und natürlich das zwischenzeitliche Live-Album "On Stage".
Schon das genial-dramatische Intro von Tarot Woman kündet von Großem. Dynamisch wird der Song aufgebaut und sobald Powell das "knüppeln" anfängt kickt das Album so richtig los. Dios Wahnsinnsstimme übernimmt die Führung und dahinter treibt eine Truppe der besonderen Güte. Da spielt sich keiner übermäßig in den Vordergrund, aber jeder ist absolut präsent und es macht besonders in dieser remasterten Fassung richtig Spaß dieser eng verzahnten Musik zu folgen.

Blackmore schüttelt zu Run With The Wolf wieder ein tolles Riff aus dem Ärmel und Ronnie James Dio zeigt sich ein weiteres Mal als bester "Bildermaler" seiner Zunft. Kein Zweiter konnte magische Szenerien so vor den Augen des Hörers (auf) erstehen lassen.
Blackmore war ja seit einiger Zeit auf den Slide-Trichter gekommen und setzt das Bottleneck hier sehr gekonnt und innovativ ein.
Der absolute Geniestreich folgt bereits als drittes Stück: Starstruck! Ein Rockklassiker mit der perfekten Mischung zwischen Power, Genialität und Ohrwurmqualitäten. Vom Eröffnungsriff bis zum letzten Schlag von Cozy Powell ein Monster!
Mit Do You Close Your Eyes folgt mehr eine Art straighter Rocker, der jetzt nicht so ausgefuchst ist wie der vorgehende Song, aber damals wie heute noch jede Rockparty weiter Richtung Höhepunkt schieben konnte.
Mit Stargazer kommt aber anschließend wieder ein Klassiker. Dieses Epos gerät zu einem Schaulaufen von nahezu allen Beteiligten. Besonders Schlagzeugern sei Powells Arbeit nahegelegt. Aber auch alle anderen Rockfreunde werden sich an diesem Song erfreuen und staunend verfolgen, wie sich die Band da immer mehr reinsteigert. Das unterstützende Orchester nimmt der Power des Songs nichts.
Das rasante A Light In The Black jagt den Hörer dann unausweichlich auf das Ende des Albums zu. Bei dem Tempo muss man Angst haben, dass man an einer Wand zerschellt, aber schließlich landet man doch perfekt und auf den Punkt. Das könnte als Motto für das ganze Album gelten: Perfekt und auf den Punkt. Die Herren waren offensichtlich hoch motiviert und -inspiriert und lieferten mit dieser Platte ein Meisterstück ab, welches in keiner Rocksammlung fehlen darf.

Schön, dass es das jetzt als "Deluxe Edition", Doppel-CD mit aufklappbaren Digipack, mit tollen Bildern und informativem Booklet gibt. Weniger schön, dass es auf den zwei Silberlingen lediglich verschiedene Mixe der Albumtracks gibt. Das ist zwar ganz interessant, aber letztlich doch nur für Erbsenzähler von Wert. Da hätte ich mir doch etwas mehr erträumt. Vielleicht ein paar Live-Tracks oder wenigstens Outtakes. So bleibt ein kleiner Beigeschmack, der aber an der Qualität des eigentlichen Albums nicht rütteln kann.
Deswegen: Wer seine LP "abgespielt" hat, für den wird es hiermit Zeit für die Neuauflage.

Epi Schmidt, 18.06.2011

 

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