Rain (ITA) Dad is dead, Aural Music, 2008 |
Mario | Drums | |||
The Master | Guitar | |||
Il Biondo | Vocals | |||
Gino | Bass | |||
Amos | Guitar | |||
Gäste: | ||||
Steve Sylvester | Vocals | |||
Freddy Delirio | Keyboards | |||
Simone Mularoni | Guitar | |||
Simona Bacchilega | Vocals | |||
Andrea 'Dome' Domenichini | Vocals | |||
Luca 'Cisco' Enei | Guitar | |||
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01. 8 bar | 08. Last friday | |||
02. Blind fury | 09. Dad is dead | |||
03. Mr. 2 words | 10. Swan tears | |||
04. Love in the back | 11. The reason | |||
05. Rain are us | 12. Bang bus | |||
06. Red kiss | 13. Rain | |||
07. The party | ||||
Manchmal bedarf es gar keiner ausgeklügelten Marketing- und Promotionkonzepte. Manchmal genügt einfach schon ein engagierter, mitreißender Auftritt und ein Musiker, der danach an die Pressevertreter im Publikum Promotion-CDs verteilt.
RAIN haben ihre Chance als Support von Blaze Bayley nicht nur erkannt, sondern auch perfekt genutzt. Da spielt es dann auch gar keine Rolle, dass das aktuelle Album "Dad is dead" schon Anfang des vergangenen Jahres veröffentlicht wurde, denn die italienischen Heavy Rocker präsentieren ihren Hörern im positiven Sinne zeitlosen Heavy Metal.
Das Album bestätigt dann auch den Eindruck, den RAIN zuvor auf der Bühne vermittelten. Man darf von der Band keine Wunderdinge erwarten, aber mit Herzblut getränkten Metal, der gar keinen Hehl daraus macht, dass er seine größte Inspiration aus der New Wave of British Heavy Metal gewinnt.
Ja, wären RAIN Anfang der Achtziger mit diesem Album am Start gewesen, dann hätten sie damit für gehörig Wirbel gesorgt und vielleicht sogar den Grundstein für eine lang andauernde, erfolgreiche Karriere gelegt. Stilistisch erinnert die Band ein wenig an die göttlichen QUARTZ, weckt durch die ungekünstelte, bisweilen sogar ruppige Grundausrichtung Erinnerungen an Bands wie THE ALMIGHTY oder ZODIAC MINDWARP, aber nicht zuletzt auch an IRON MAIDEN.
Das liegt in erster Linie an dem Sänger mit dem köstlichen Pseudonym 'Il Biondo', der hinsichtlich Phrasierung und Timbre durchaus an Bruce Dickinson erinnert. RAIN nutzen dies geschickt, indem sie entsprechend passende Kompositionen an den Start bringen. Einige Songs versprühen dabei den rauen, ungezügelten Charme der IRON MAIDEN-Frühwerke, aber wenn RAIN etwas ausgefeilter ans Werk gehen, dann dringt man kompositorisch auch in "Powerslave"-Regionen vor.
Überaus stimmig passt das CULT-Cover Rain in das Bandkonzept, das trotz ansprechender Eigenkompositionen den heimlichen Hit des Albums darstellt.
Auch wenn "Dad is dead" kein Überflieger ist, so ist es doch ein geradliniges, bodenständiges Metal-Album, das durch seine Unbekümmertheit viel von der wilden Aufbruchsstimmung in der Metal-Szene der frühen Achtziger in die Gegenwart hinüber rettet. Die Scheibe macht gerade weil sie sich so konsequent dem Zeitgeist verweigert, schlicht und ergreifend Spaß. Das ist schon mehr als die halbe Miete, damit das Teil keinen Staub im Regal ansetzen wird.