Rain Diary The Lights Are Violent Here, G-Records, 2014 |
Tommi Suomala | Vocals | |||
Teema Rantanen | Guitar | |||
Tytti Kallaniemi | Keyboards & Vocals | |||
Joni Bitter | Guitar, Bass & Programming | |||
Teemu Alajoki | Drums & Percussion | |||
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01. In | 07. You Will Die Alone | |||
02. Frail Flags In Wind | 08. By The Water | |||
03. No Harbour For Hope | 09. Mirror Of Your Grace | |||
04. Lost | 10. The Lights Are Violent Here | |||
05. In Silence | 11. Out | |||
06. Shame | ||||
“The Lights Are Violent Here“ verknüpft nordischen Dark Wave, der in den 80ern geerdet ist, aber alles andere als gestrig klingt, mit einem Schuss Post Punk und einer guten Prise finnischer Melancholie. Denn aus dem Land der tausend Seen stamm diese Band, die sich im Internet bisher eher noch etwas rar macht. Verstecken müssen sie sich aber beileibe nicht angesichts dieses sehr elektronischen Albums, das trotzdem zu keiner Zeit kalt oder seelenlos wirkt. Denn als Gegenpol gibt es einschmeichelnde, bittersüße Melodien (You Will Die Alone), starken Gesang (auch wechselweise männlich/weiblich) und geschmeidige Arrangements.
Dabei schreckt man auch nicht vor Pop (Shame) oder dem Dancefloor zurück (Frail Flags In Wind), ohne in plumpe Plattitüden zu verfallen. Die auf diesem Album verbreitete Atmosphäre dürfte auch Freunden des Gothic Rock gefallen (Mirror Of Your Grace), so dass hier nicht nur die Fans der Achtziger Jahre (wenngleich diese sicherlich verstärkt) auf ihre Kosten kommen.
Passt vielleicht nicht so recht in Frühling und Sommer, dieses Werk der Finnen, hat aber alles, was das Herz des nordischen Dark-Wave-Melancholikers erfreut (sofern er für derartige Gefühlswallungen überhaupt empfänglich ist). Eine ideale Beschallung für den etwas retrospektiv ausgerichteten Club und für die Party in den einschlägigen Wave- und Gothic-Locations. Die Finnen beherrschen einfach diesen Spagat zwischen Trübsinn, Weltschmerz, Trost und Hoffnung.