Rage The Video Link, Sanctuary Visual Entertainment, 2003 |
DVD | Länge ca. 55 min | |||
Region: | 0, PAL | |||
Audio Format: | Dolby Digital 5.1 | |||
Untertitel: | Englisch, Deutsch | |||
Extras: | Einleitung und Song-Kommentare von Malcolm Dome | |||
RAGE: | ||||
Peavy Wagner | Vocals, Bass | |||
Manni Schmidt | Guitar | |||
Chris Efthimiadis | Drums | |||
1. Opening titles | 9. Down by law | |||
2. Shame on you | 10. Firestorm | |||
3. Don't fear the winter | 11. Behind the scenes - I | |||
4. Certain days | 12. Solitary man | |||
5. Suicide | 13. Behind the scenes - II | |||
6. Band Interview | 14. Eough is enough / Invisible horizons | |||
7. Refuge | 15. End credits | |||
8. Baby, I'm your nightmare | ||||
1993 nahmen RAGE mit GAMMA RAY, CONCEPTION und HELICON an der 'Melodic Metal'-Tour teil. In einer Zeit, in der traditioneller Heavy Metal auf dem absteigenden Ast war, wollte man mit einem ausgeklügelten Konzept ein Zeichen setzen. Den zeitweiligen Niedergang konnte man zwar nicht stoppen, aber dennoch war es eine hervorragende Idee die Tournee mit der Doppel-CD "The power of Metal", auf der die kompletten Konzerte von RAGE und GAMMA RAY und ausgewählte Songs der beiden Support-Bands enthalten waren, und Videoveröffentlichungen der Hauptacts, für die Nachwelt zu erhalten.
Erfreulich, dass diese historischen Dokumente nun auch auf DVD erschienen sind.
Aufgezeichnet wurde in den Hamburger Docks. Natürlich haben die Aufnahmen mittlerweile ganz schön Staub angesetzt, was aber letzten Endes für RAGE und die rasante Entwicklung spricht, die diese Band in den vergangenen Jahren genommen hat.
Dabei darf man nicht vergessen, dass RAGE zum damaligen Zeitpunkt auch schon eine knappe Dekade lang existierten und sich zur Spitze der deutschen Metal-Szene zählen durften.
Rau, ungeschliffen und ungestüm rocken sich Peavy Wagner, Manni Schmidt und Chris Efthimiadis durch ein Dutzend facettenreicher Songs. Das fast schon kommerzielle Refuge befindet sich in seliger Eintracht mit eher speedlastigen Tracks wie Firestorm, dem abwechslungsreichen Don't fear the winter und dem mittlerweile etwas pubertär anmutendem Down by law.
Nicht verbergen kann die Band jedoch, dass sie sich in dieser Trio-Besetzung am Limit des Machbaren befindet und doch einigen Beschränkungen in der Ausdrucksmöglichkeit unterliegt, mit denen ein Album wie "Black in mind", von den Veröffentlichungen der "Lingua mortis"-Phase ganz zu schweigen, unmöglich gewesen wäre.
Auch in punkto Show hat das Trio so seine Problemchen, über die gesamte Dauer des Konzerts die Spannung aufrecht zu erhalten, wobei man der Band zu Gute halten muss, dass sie mit geringem Aufwand, wie zwei schlichten, aber großen "Missing link"-Displays große Wirkung erzielt.
"The Video Link" ist sicherlich kein Meisterwerk der audiovisuellen Konzertmitschnitte, aber ein durchaus interessantes Zeitdokument, zumal es eins der letzten Konzerte von RAGE in dieser Besetzung zeigt und die Band damit ein wichtiges Kapitel ihrer Geschichte abschloss.