Chandelier, MPress Records, 2008 | ||||
Rachael Sage | Vocals, Piano, Wurlitzer, Harmonium | |||
Dave Eggar | Cello | |||
Deam Sharp, Doug Yowell, Trina Hamlin | Drums, Percussion | |||
Russ Johnson | Trumpet | |||
Todd Sickafoose | Bass | |||
Ben Butler, Jack Petruzelli, Adam Levy, Shane Fontayne | Guitars | |||
Rob Curto | Accordion, Organ | |||
Allison Cornell | Violin, Viola | |||
Gregory Douglas, Rachael Davis, Noe Venable, Dorothy Scott | Vocals | |||
Michael Amendola | Alto Sax, Tenor Sax | |||
Alan Ferber | Trombone | |||
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01. Vertigo | 08. Wishbone | |||
02. Invincible | 09. Moonlight & Friends | |||
03. Angel In My View | 10. Site-Seeing | |||
04. Blue Light | 11. Hunger In John | |||
05. My Word | 12. Beloved | |||
06. Corinne | 13. Chandelier | |||
07. Mexico | ||||
Mit "Chandelier" legt uns Rachael Sage ihr neues und damit achtes Album vor. Seit ihrem Debut aus dem Jahre 1996 beglückt sie uns somit mit einer ausgesprochenen Regelmäßigkeit. Und auch jetzt wieder hat sie uns einen reichhaltigen und abwechslungsreichen Strauß verschiedenster Musikstilrichtungen gebunden. Die transportierten Stimmungen reichen von Fernweh bis zu einer melancholischen Verträumtheit. Typisch Rachael.
In ihrem Video zum Song Vertigo zeigt sie sich in einer Fantasiewelt voll mit Gauklern, Clowns und Hokuspokus. Rachael erscheint uns hier wie ein kleines Mädchen, das staunend und neugierig eine neue, ihr unbekannte Umgebung erkundet. Doch dabei weiß sie sehr wohl was sie tut. Sie überzeugt abermals mit zerbrechlicher Singer/Songwriterkunst.
Im Vordergrund steht wie immer ihr Klavier- bzw. Piano-Spiel. Garniert mit Bläsern, Streichern und Percussion. Darüber thront die Stimme von Rachael. Ein großes Ensemble von Musikern setzt abermals ihre zerbrechliche Lyrik in Musik um.
Rachael zwingt uns zum wiederholten Male zum zuhören. Diese Musik mag zwar zum nebenher anhören einladen. Entfaltet ihre komplette Größe aber erst, wenn man sich ausschließlich ihr widmet.
Die Geschichte Rachaels erzählen die vermeindlich kleinen Dinge des Lebens. Aber sind das nicht genau die Dinge, die uns alle bewegen?! Liebeslyrik, Abschied, Freundschaft. Viele Songs beschäftigen sich mit dem eigenen Dasein. Rachael fordert uns heraus, selber Gedanken anzustellen. Oder aber nur zuzuhören.
War der Vorgänger "Blistering Sun" stellenweise beschwingt, so hat sich Rachael bei diesem Album auf die ruhigen Töne beschränkt. Was ihr absolut nicht zum Nachteil gereicht werden sollte. Nein, auch mit "Chandelier" wurde wieder erstklassige Singer/Songwriterkunst abgeliefert.
Rachael Sage veröffentlicht mit "Chandelier" abermals ein großes Album. Ein sehr souveränes Album. Es bietet einen beruhigenden Gegenpol zu der lauten und oberflächlichen Welt, wie wir sie derzeit vorfinden. Ein Glas schwerer Rotwein rundet den Genuss ab.