Racer X

Snowball Of Doom

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.04.2002
Jahr: 2002

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Racer X Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Racer X
Snowball Of Doom, Mascot Records, 2002
Jeff Martin Vocals
Paul Gilbert Guitars
John Alderete Bass
Scott Travis Drums
Gast:
Mike Szuter Vocals, Guitar
Produziert von: Paul Gilbert Länge: 56 Min 46 Sek Medium: CD
1. 17 Moon8. Snakebite
2. Into The Night9. Hammer Away
3. Let The Spirit Fly10. Evil Joe
4. Street Lethal11. Phallic Tractor
5. Dead Man's Shoes12. Fire Of Rock
6. Sacrified13. O.H.B.
7. Get Away14. Godzilla

RACER X - ein Name, der einem einen wohligen Schauer den Rücken hinunter jagt, wenn man an das spektakuläre Debüt "Street lethal" und dessen Nachfolger "Second heat" denkt.

Ja, das waren noch Zeiten, Ende der Achtziger, als der Nabel der Musikwelt sich noch in Los Angeles und San Francisco befand.
Böse Zungen behaupten ja, dass Mike Varney damals jeden, der auch nur im entferntesten mit dem G.I.T. in Verbindung gebracht werden konnte und nicht schnell genug auf den nächsten Baum kam, in ein Tonstudio schleppte.
Ich muss zugeben, anfangs faszinierten mich diese Macalpines, Friedmans, Beckers und Moores. Alles wirklich feine Gitarristen mit hervorragenden Begleitbands.
RACER X und Paul Gilbert waren aber anders als der restliche Verein, denn hier war eine echte Band am Start. Genutzt hat es ihnen trotzdem nichts, denn im Zuge der Hexenjagd auf G.I.T.-Absolventen, und besonders Varney-Acts, als logische Reaktion auf einen gnadenlos übersättigten Markt, gingen auch RACER X gewaltig baden.
Um so erfreulicher, dass Paul Gilbert nachdem er sich mit MR. BIG finanziell saniert hat, die Band reaktivierte.

"Snowball of doom" wurde beim ersten Liveauftritt der Band nach vierzehnjähriger Auszeit mitgeschnitten und ist das dritte Livealbum innerhalb einer sieben Alben umfassenden Discographie. Das hat was!
Natürlich liegt der Schwerpunkt der Songauswahl auf den Stücken der letzten beiden Studioscheiben "Superheroes" und "Technical difficulties". Das dürfte zwar nicht jedermanns Geschmack treffen, macht aber insofern Sinn, dass gerade bei den Klassikern wie Street lethal, Into the night oder Hammer away die zweite Sologitarre von Bob Bouillet doch schmerzlich vermisst wird.

RACER X Fans werden von "Snowball of doom" begeistert sein. Neueinsteiger dagegen werden verwundert den Kopf schütteln und sich fragen, was an dieser Band so außergewöhnlich sein soll.
Zugegeben, heute klingen RACER X trotz der herausragenden Fähigkeiten der beteiligten Musiker nicht mehr besonders spektakulär, doch sie schaffen es, den Spirit ihrer Anfangstage zu bewahren und aufs Neue zu beschwören.

Gitarrenfetischisten und US-Metal-Freaks kommen jedenfalls voll auf ihre Kosten. Bevor ich mir bei dem instrumentalen Gefudel eines Steve Vais oder Joe Satrianis eine temporäre Gesichtsmuskellähmung, hervorgerufen durch intensive Gähnanfälle, einfahre, ziehe ich die Griffbrettakrobatik eines Paul Gilbert, verpackt in echte Songs, eindeutig vor.

Martin Schneider, 05.04.2002

 

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