Quireboys

Five Fifteen

Frankfurt, Nachtleben, 02.10.2001

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 02.10.2001

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Frankfurt, Nachtleben, 02.10.2001

Das "Nachtleben", ein kleiner Club unter der gleichnamigen Kneipe, liegt ja recht günstig direkt am Beginn der "Zeil" in Frankfurt.
Also recht einfach zu finden und im allgemeinen kriegt man auch einen Parkplatz in der Nähe. Kostenfrei noch dazu (anders als in der Festhalle!). Entsprechend bin ich natürlich zu früh dran, sodass ich mir noch 'n Bier in der Kneipe genehmige.
Da läuft denn auch ein paar mal Nigel Mogg, seines Zeichens Neffe von UFO-Bassist Phil Mogg und (natürlich) Bassist der Quireboys durch.
Sein Outfit ist auch jetzt noch das von vor 10 Jahren: Schwarzer Sixties-Anzug, weißes Piratenhemd, schwarze Ron Wood-Frisur, Schal, Boots.... er könnte sofort als Mitglied der Faces durchgehen.

Aber zum Konzert.
Die Vorgruppe FIVE FIFTEEN kommt aus Finnland und ist recht unterhaltsam. Der Sänger, ein Robert Plant look-a-like, ist sympathisch und freut sich offensichtlich hier zu sein. Okay sie sind 'n bisschen "crazy", aber, schließlich sind es Skandinavier!
Krönung ihres Sets ist das WHO-Cover 5:15!

Tja, dann zieht sich's 'ne Weile mit dem Umbau. Ist aber auch nicht so einfach auf der doch sehr kleinen Bühne des "Nachtlebens".
Es wird wohl so knapp 22.30 Uhr bis die QUIREBOYS auf die Bühne kommen.
Optisch, nicht zuletzt durch die Umbesetzung (drei Neue), lang nicht mehr so wie anno 1990 in der "Music Hall". Will heißen: keine Cowboystiefel, Nadelstreifenjackets, Zylinder, etc. Heute kommt man in Jeans und T-Shirt.
Mit Ausnahme von Herrn Mogg, der immer noch wie damals aussieht und seinen tief geschnallten Thunderbird-Bass auch noch genauso bedient.
Arm in Arm kommt er zusammen mit Spike als letzter aus der Garderobe geschlendert/getorkelt...

Sänger Spike dreht flugs die Uhr zurück und es ist 7 O' CLOCK, time for a party!
Brüllend laut knallt die Band los. Aber das Publikum ist gleich dabei und singt den Refrain mit.
Es folgt vom neuen Album C'MON, welches zu den besseren Songs auf der CD gehört.
Noch ein Neues: SHOW ME WHAT YOU GOT folgt. War vielleicht doch keine so gut Idee, mich direkt vor Gitarrist Guy Griffin und seinem Hughes & Kettner Verstärker zu positionieren. Es ist definitiv zu laut für den kleinen Laden.
Zumindest ich kann deshalb auch schwer beurteilen wie gut oder schlecht Sänger Spike an diesem Abend war.
Wenn man ihn von früheren Auftritten kennt, merkt man aber schon, daß seine Stimme nicht mehr die gleiche (flacher, aber noch mehr krächzend) ist.

"I made a mistake today - I found an Irish-Pub", verkündet Spike.
Man sieht, und bei den Ansagen hört, ihm auch an, daß er nicht mehr nüchtern ist.
Aber er hangelt sich noch recht passabel durch den Set.
WHIPPIN' BOY lässt wieder mehr Begeisterung aufkommen. Die "Bridge" wird etwas durch eine neues Riff von Griff (kein Wortspiel!) zerhackt...

Der Titelsong ihrer aktuellen CD, THIS IS ROCK'N'ROLL, macht es für mich klar:
Live kommen die neuen Stücke schon einiges besser als aus der Konserve, können aber trotzdem nicht mit den alten Krachern mithalten!
THERE SHE GOES AGAIN, vom Debüt-Album, macht das wieder sehr deutlich.

Ansonsten sind die Songs natürlich nicht für Jam-Sessions geeignet und werden, mehr oder weniger, so wie vom Tonträger bekannt, gespielt.
SEARCHING könnte sich im Liveset etablieren.

MAN ON THE LOOSE beendet den regulären Auftritt.
Sehr lange lassen die "Chorknaben" nicht auf sich warten und der Keyboarder, der aussieht wie ein älterer Bankangestellter, leitet die Ballade I DONT'T LOVE YOU ANYMORE ein. Auch hier hat Spike unüberhörbar Probleme.

Nicht fehlen darf bei einem Quireboys Konzert natürlich der nächste und letzte Song: SEX PARTY fetzt nochmal gut los - Das Publikum flippt aus, auf der Bühne wird's chaotisch, Spike's Mikro-Ständer landet beim Mitsingteil bei den Zuschauern (und auf meinem Kopf/Ohr!), Nigel Mogg steht, bassspielend, auf der Bassdrum und fliegt zum Finale mitsamt seinem Instrument nach hinten auf den Drummer und zwischen das Schlagzeugset...
Steht aber kurz darauf wieder und verlässt mit erhobenen Armen die Bühne, ebenso wie der Rest der "Bande".

Ich würde sagen, das Konzert war okay. Lange nicht so gut 1990 und 1993, dazu sind sich z.B. die Gitarristen in ihrer Spielweise zu ähnlich und die ganze Band wirkt nicht mehr so homogen wie damals. Vergleichen kann man das, ebenso wie auch die CD, vielleicht mit der "Dirty Work"-Scheibe der STONES. 'Ne gute Platte, aber irgendwie fehlen die zündenden Ideen, zu einförmig...
Highlight des Abends war, für mich, die Power-Ballade ODE TO YOU. Sowas sieht und hört man nicht mehr so oft heutzutage. Somit bin ich doch froh, dass ich da war.

Epi Schmidt, 03.10.2001

 

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