Quireboys

One More For The Road

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 25.03.2007
Jahr: 2007

Links:

Quireboys Homepage

Quireboys @ facebook

Quireboys @ twitter



Redakteur(e):

Epi Schmidt


One More For The Road - Live At The Mean Fiddler, London, Eigenvertrieb, 2007
Spike Vocals
Guy Griffin Guitar, Vocals
Paul Guerin Guitar, Vocals
Keith Weir Keyboards
Nigel Mogg Bass
Pip Drums
Medium: DVD
1. Sweet As The Rain10. Hey You
2. Good To See Ya11. Searchin'
3. Misled12. Lorraine; Lorraine
4. Finer Stuff13. There She Goes Again
5. Tramps & Thieves14. Sweet Mary Anne
6. Roses And Rings15. 7 O'Clock
7. Take Me Home Tonight16. Mayfair
8. Long Time Coming17. I Don't Love You Anymore
9. This Is Rock'n'Roll18. Sex Party
Extras:
Tears In Heaven - VideoLive at the London Guitar Show
On tour

Live sehen, muss man diese Band, hab ich schon beim Review zu "100% Live 2002" geschrieben, und weil die Band ja leider nicht wöchentlich im Club an der Ecke spielt, kriegt man sie hier zu sehen: The first official Quireboys DVD! Steht im Booklet. So weit schon richtig, allerdings auf VHS sind vor Jahren ja auch schon ein paar Mitschnitte erschienen. Aber das ist lange her und weit weg und hier gibt's die aktuelle Besetzung der Band, die sich immerhin seit dem Album "Well Oiled" nicht verändert. Ich bleibe immer noch ein Anhänger der Formation von 1990, die allerdings nie mehr so zusammen kommen wird, da Drummer Ian Wallace unlängst verstarb.
Anyway, "Live At The Mean Fiddler, London", Ende 2005 im Rahmen der 'Well Oiled'-Tour, mitgeschnitten, ein echtes Heimspiel also. Gut gelaunt betritt Spike mit seinen Jungs die Bühne. Von dem Sänger ist man dieses Grinsen schon so gewohnt, dass man sich manchmal fragt: Ist es nur aufgesetzt oder trinkt der soviel vorher? Ach was, ich glaub ihm seinen Spaß und hab selber welchen dabei. Optisch sehen die Chorknaben, zumindest die Frontreihe, nicht viel anders als vor bald 20 Jahren..., Gott, es sind fast auf den Tag 17 Jahre als ich die QUIREBOYS am 2. April 1990 erstmals in der Frankfurter Music Hall gesehen habe! Spike hat das Kopftuchverbot überdauert, Nigel Moggs Krähenkopf trägt die Haare etwas kürzer, ansonsten sind Nadelstreifen, Westen, gepunktete Hemden und Krawatten stilsicher durcheinander gewürfelt.

Ja, und akustisch? Da fahren die ein Brett heutzutage, dass man selbst am heimischen Monitor sich vor der Bühne wähnt. Zunächst versüßen sie uns noch den Anfang mit dem Video Sweet As The Rain, aber gleich darauf startet das Konzert, wie üblich bei dieser Tour mit der Begrüßung Good To See Ya.
Und da gibt's schon ordentlich auf die Ohren! Hat mir auf dem Studioalbum nicht so sehr gefallen, kommt jedoch live eine Spur besser und wenn gleich darauf Misled vom Debütalbum folgt, ist sowieso der Abend schon gerettet. Überhaupt speist sich das Programm zu einem Großteil aus den alten Krachern. Vom ersten Album, "A Bit Of What You Fancy", werden außer Man On The Loose und Whippin' Boy alle Songs gespielt. Vom 'Zweitling' allerdings leider nur Tramps And Thieves.
Großartig Rücksicht auf den Videomitschnitt nehmen die QUIREBOYS nicht und arbeiten und schwitzen wie gewöhnlich. Lediglich Nigel Mogg fällt mal nicht übers Schlagzeug.
Keith Weir hat sich an den Tasten bestens etabliert und liefert ein klimpriges Bar-Saloon-Piano ebenso treffgenau wie die fliegenden Orgel-Teppiche. Den Ton geben aber die beiden Gitarren an, die ganz klar dominieren. Hier hat sich Neu-Gitarrero Paul Guerin selbstbewusst ein Territorium abgesteckt, welches dem von Guy Griffin kaum nachsteht. Die beiden ergänzen sich mittlerweile ganz hervorragend und schleudern sich die FACES- und STONES-Riffs im Dutzend zu. Wenn sie mal einen kleinen Jam einfliesen lassen, erinnert das an rockige BLACK CROWES. Das Ganze mit einem Killersound, der einem keine Chance auf lockeres nebenbei-zuschauen lässt. Hier muss man einsteigen, mitwippen, mitsingen, headbangen, was auch immer. Anders hat man keine Chance.
Dafür dass sich die QUIREBOYS mit ihrem Pub-Rock'n'Roll immer noch halten können - nach einer zwischenzeitlichen Pause - gebührt ihnen schon Lob und Achtung und es zeugt auch von der Qualität der Band. Auch wenn Spike sich manchmal stimmlich einem Brian Johnson annähert. Bei kritischen Stellen, wie dem "Woa-woa-woah" in Sweet Mary Anne, ruft er - wer täte das nicht - das Publikum zu Hilfe. Bei Lorraine, Lorraine springt ein spärlich behaarter Spargel auf die Bühne und spielt die zugehörige Mundharmonika. Sieht ein bisschen wie DR. FEELGOOD-Sänger Robert Kane aus, aber ich kann mich täuschen.
Dass Spike die Harmonika selbst auch noch spielt, beweist er beim ultimativen Party-Song 7 O'Clock (... time for a party...), bei dem natürlich das Publikum wieder lautstark vertreten ist.
Kurz vor der finalen Sex Party kommt für I Don't Love You Anymore die Girlband PLANET OF WOMEN auf die Bühne, deren Jade Smythe und Nina Clarke ja auch schon bei THUNDERs 2004er Christmas-Show stimmlich beeindruckten.

Stimmungsvolle Bilder vom Leben auf Tour zeigt das entsprechende "Extra": Bei Soundchecks, Interviews, beim Rumhängen und was man sonst so anstrengendes treibt. Es zeigt auch, dass man sich als Profi nicht von großen Lücken im Nachmittags-Open-Air Publikum beeindrucken lassen darf und trotzdem eine gute Show für die Anwesenden abziehen muss. Ob's einem passt oder nicht. Bei kleineren Club-Gigs läuft so etwas natürlich einiges einfacher ab.
Das andere Extrem sind wohl solche Auftritte wie bei der 'London Guitar Show', bei dem sich die QUIREBOYS vor einem sitzenden Publikum präsentieren müssen. Wer schon mal in einem Kinosaal aufgetreten ist - wie ich - weiß, wie viel "Spaß" das macht. Diesen Jungs macht ihre Musik genug Spaß, um auch das problemlos mit Don't Bite The Hand zu meistern.
Wenige werden wissen, dass die QUIREBOYS eine Aufnahme von Eric Claptons Tears In Heaven als Single herausgebracht haben, geschweige denn selbige gehört haben. Hier gibt's den Song im unverkennbaren, leicht country-rockigen Stil samt zugehörigen Videoclip.
Wer sich gerne an die Auftritte dieser Typen erinnert, oder endlich mal einen erleben will, oder einfach eine kleine Party - allein oder mit mehreren - haben will, der langt hier zu: Dies sind die QUIREBOYS und dies ist Rock'n'Roll!

Epi Schmidt, 25.03.2007

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music