Queen Singles Collection 2, EMI Music, 2009 |
Freddie Mercury | Vocals, Keyboards | |||
Brian May | Guitar, Vocals | |||
John Deacon | Bass, Vocals | |||
Roger Taylor | Drums, Vocals | |||
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CD Single 1 | ||||
01. Love Of My Life | 02. Now I'm Here | |||
CD Single 2 | ||||
01. Crazy Little Thing Called Love | 02. We Will Rock You | |||
CD Single 3 | ||||
01. Save Me | 02. Let Me Entertain You | |||
CD Single 4 | ||||
01. Play The Game | 02. A Human Body | |||
CD Single 5 | ||||
01. Another One Bites The Dust | 02. Dragon Attack | |||
CD Single 6 | ||||
01. Flash's Theme | 02. Football Fight | |||
CD Single 7 | ||||
01. Under Pressure | 02. Soul Brother | |||
CD Single 8 | ||||
01. Body Language | 02. Life Is Real | |||
CD Single 9 | ||||
01. Las Palabras De Amor (The Words Of Love) | 02. Cool Cat | |||
CD Single 10 | ||||
01. Calling All The Girls | 02. Put Out The Fire | |||
CD Single 11 | ||||
01. Back Chat | 02. Staying Power | |||
CD Single 12 | ||||
01. Radio Ga Ga | 02. I Go Crazy | |||
CD Single 13 | ||||
01. I Want To Break Free | 02. Machines (Or Back To Humans) | |||
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Mit der "Singles Collection 1" hat mancher schon ein schönes Schmuckkästchen von QUEEN im Regal stehen, dem nun die nächste Ausgabe folgt.
Wie gehabt stecken die "Singles" in Repliken der Original-Cover - aus unterschiedlichen Veröffentlichungsländern, die alle auf dem jeweiligen Cover vermerkt sind - und die wiederum in einer Box zusammengefasst. Wie das halt zu 45er Vinyl-Zeiten so war - mancher erinnert sich vielleicht noch - befinden sich auf jeder CD nur zwei Songs, aber das gehört nun einmal zur originalgetreuen Aufbereitung, wobei man beim Klang schon auf zeitgemäßes "Remastering" geachtet hat.
So pressen sich 26 Songs in dieser Kiste zusammen und präsentieren den Zeitraum vom Album "Live Killers" (1979) bis zu "The Works" (1984) . Oder genauer gesagt, von der Single Love Of My Life bis zu zum Smash-Hit I Want To Break Free (vor wessen geistigen Auge taucht da nicht Freddie im Video auf?).
Klar, wusste man schon damals, welch herausragender Sänger Mercury war und erinnert sich auch heute noch gern, aber es verblüfft mich doch immer wieder, wenn ich ihn höre. Ob nur von Brian May mit der Akustikgitarre begleitet, bei Love Of My Life, oder mit voller Band-Power, auf der "B-Seite" Now I'm Here, der Mann hatte ein unvergleichliches Charisma. Das - und natürlich die genialen Songs - stachelt das Publikum zu herrlichsten Mitsingchören an. Da ist selbst ein Freddie Mercuy überrascht und verkündet: "You fuckers can sing higher than I can!"
Von jenem Live-Album folgen noch ein paar B-Seiten, wie die nicht mehr zu toppende Fassung von We Will Rock You, aber das Album "The Game" stand schon in den Startlöchern. Für mich übrigens das letzte durchgehend superbe QUEEN-Album.
Die Singles Save Me, Crazy Little Thing Called Love, Play The Game und Another One Bites The Dust legen da Zeugnis ab. Deutlichst.
Die B-Seite A Human Body, ein balladesker Song, mit ein paar Vocoder-Spielereien und den typischen Queen-Chören, fand sich damals gar nicht auf dem Album, dafür fehlen eigentlich ein paar Single-Veröffentlichungen, wie Need Your Loving Tonight.
Ja, gut, Flash muss natürlich sein, aber für mich war das schon zu anbiedernd an die Charts und den damaligen Zeitgeist gestrickt. Auch wenn Brian Mays Harmonie-Gitarrensätze geil wie eh und je kommen. Football Fight, mit seinem computerisierten Beat ist dann auch nicht gerade meine Kragenweite, aber so ist das nun einmal mit Soundtracks
Die Rettung naht in Form von David Bowie. Under Pressure ist natürlich auch reinstes Pop-Werk, hat aber eine Klasse, der man sich nur schwer entziehen kann. Auf dem anstehenden Album "Hot Space" war Soul Brother nicht zu finden und irgendwie fehlt der Nummer auch die Power, wenngleich Freddie wieder alle Register zieht.
Tja, man war schon gut in den 80ern angelangt und Body Language macht das unüberhörbar. Wenn man die Performance von Mercury dazu sehen kann, ist das noch ganz spannend konsumierbar, mir plätschert das aber viel zu sehr dahin. Halt ich nicht lang aus.
Dem ermordeten John Lennon war die B-Seite Life Is Real gewidmet und tatsächlich klingt die Piano-Ballade stellenweise nach dem Ex-Beatle. Las Palabras De Amor - was braucht's da noch Worte? Unendlicher Schmalz und doch so faszinierend. Kaum eine andere Band wäre mit so einer Nummer davon gekommen. Aber QUEEN schafften das.
Nachdem Calling All Girls auch recht hüftlahm dahin plätschert, bringt die B-Seite Put Out The Fire doch wieder etwas Schwung in die Geschichte und rockt QUEEN-mäßig gut. Nur die Gitarre bleibt etwas weit im Hintergrund.
Tja, auch das funkige Back Chat ist nicht mein Ding. Wäre nicht der Gesang, könnte die Nummer mindestens von einem halben Dutzend anderer Bands aus jener Zeit stammen. Das geht der "Rückseite" Staying Power kaum anders, wobei mich der Harmoniegesang immerhin mehr anspricht.
Noch ein Song, um den man nicht herum kommt: Radio Ga Ga. Im Radio schon tausende Male zu Tode genudelt, steckt doch immer noch eine gewisse Magie darin. Wäre nicht dieser Refrain... Aber fast unwillkürlich streckt man die Arme zum Mitklatschen aus.
Weitaus Rock'n'Rolliger ist I Go Crazy, das dem Hörer ordentlich in den Arsch tritt und auf die Überholspur schickt. Den Abschluss bildet das hypergeniale I Want To Break Free. Perfekter kann man so einen Song wohl kaum in Szene setzen. Die B-Seite reibt sich da, in Form von Machines, recht rau und gut daran.
Wer sich das erste Teil gekauft hat, wird auch nicht an der "Single Collection 2" vorbei kommen. Wer nicht, der kann hier leicht auf den Geschmack kommen, wenn auch die erste Box mehr (eigentlich nur) Highlights enthält.