Psymbience

Is

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.06.2006
Jahr: 2004

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Psymbience Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Psymbience
Is, Psychopated Arts, 2004
C. Revell Vocals, Harmonica & Guitar
Eric Guitar
Brian Bass
Bobby Drums
Allen Keyboards, Guitar & Samples
Produziert von: Joe Lambert & Psymbience Länge: 63 Min 02 Sek Medium: CD
1. Aurora6. Atonement
2. Psymbiology7. Communion
3. Genesis8. Fifteen
4. Gibon9. Synchronie
5. Medium

Auch schön, wenn man einmal völlig unvoreingenommen an eine Scheibe herantreten kann. Über PSYMBIENCE weiss ich überhaupt nichts, ja habe deren Namen auch noch nie gehört. Die bandeigene Homepage schweigt sich über die Biographie auch aus, brennt dafür in den Augen bei längerem Betrachten als zehn Sekunden. Da das Teil von Just For Kicks stammt liegt die Vermutung auf eher progressivem Rock, was durch das Artwork der bereits 2004 veröffentlichten, aber eben erst jetzt hierzulande erhätlichen CD noch verstärkt wird. Also rein in den Player mit dem Silberling.

Progressive Rock stimmt schon mal, allerdings dürfte eine weitergehende Kategorisierung schwer fallen, finden sich hier zu viele unterschiedliche Stilelemente um die Band einfach in irgendeine Schublade zu stecken. Schon bei dem Opener Aurora geben sich frühe GENESIS, RUSH und FRANK ZAPPA die Klinke in die Hand, eingebettet in Retro Prog mit Krautrock-Gesang, durch den plötzlich eine Harmonika durchhoppelt. Klingt verwirrend? Ist es auch.

Etwas schlüssiger dann Psymbiology, das mit seinem dezenten Groove von dem etwas eingängigeren TOOL-Nebenprojekt A PERFECT CIRCLE stammen könnte. Das süter undurchdringliche Genesis wandelt dann wieder auf den Spuren von 70er-Jahre Prog, dann gibt es nach dem Zwischenspiel Gibon mit Medium eine stellenweise ganz verwegene Mischung von Retro Prog mit Growl-Attacken, gewissermaßen die Versöhnung von THE FLOWER KINGS mit OPETH.

Das geheimnisvoll-schimmernde, etwas gedämpfte Atonement wäre irgendwie der perfekte Soundtrack für einen Unterwasser-Film, während die sphärische Brücke Communion zu dem sehr ambitionierten Fifteen führt. Hier dominiert zunächst ein pumpender, treibender Rhythmus, die Gitarren steuern gegen den Strom, zwischendurch wird die Spannung herausgenommen, alles zerfasert ein wenig, um dann am Ende wieder kraftvoll zusammenzufinden. Das erinnert etwas an KING CRIMSON in der Betonung der komplexen Rhythmik. Das abschließende Synchronie versucht sich an Alternative-Prog im Sinne von TOOL, wenn hymnischer Gesang von hart groovenden Gitarren unterwandert wird, bleibt aber irgendwie im Ansatz stecken.

Tja, nicht einfach ein Fazit zu ziehen: positiv erwähnenswert ist die Vielseitigkeit der Band und der Versuch, eine eigenständige Linie zu finden. Allerdings wäre weniger manchmal mehr gewesen, vieles findet nicht schlüssig zusammen, es fehlt der rote Faden und letztlich auch eine richtig zündende Melodie um den richtigen Kick zu geben. So präsentieren sich PSYMBIENCE auf ihrem Album "Is" als Suchende, die ihren Weg noch längst nicht gefunden haben.

Ralf Stierlen, 13.06.2006

 

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