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The Colourless Sunrise

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.10.2013
Jahr: 2013
Stil: Progressive Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


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The Colourless Sunrise, Sensory Records, 2013
Lee LulandGitarre
Richard MarshallGesang & Keyboards
Phil WickerBass
Blake RichardsonSchlagzeug
Gastmusiker
Paul WardinghamGitarre
Produziert von: Lee Luland Länge: 65 Min 49 Sek Medium: CD
01. A Desolate Kingdom06. Visions
02. Dissident Priests07. The Great Awakening
03. Eternal Memories08. Shutter Asylum
04. Shroud09. Hunting Poseidon
05. The Colourless Sunrise

Bei PROSPEKT handelt es sich um eine junge britische Band, die sich dem progressiven Metal verschrieben hat und mit “The Colourless Sunrise“ ihr Debüt-Album vorlegt. Dabei klingt die Musik so frappierend nach SYMPHONY X, das man schon mehrfach genau hinhören muss, wenn man die feinen Unterschiede wahrnehmen will. Dabei sind es insbesondere die beiden jüngsten SYMPHONY X-Werke “Paradise Lost“ und “Iconoclast“, die zum Vergleich für PROSPEKT herhalten mit ihrem düsteren Klang und ebensolcher Atmosphäre. Und viel schlechter als die Amerikaner sind diese jungen Briten von PROSPEKT wirklich nicht. Sie zocken ganz im Gegenteil auf allerhöchstem Niveau. Zudem offenbaren selbst die überlangen Kompositionen keine Längen sondern bleiben auf der ganzen Linie spannend.

PROSPEKT verstehen sich auf die Kunst brutale Riffs und frenetische Soli mit komplexen und wechselhaften Rhythmen sowie majestätischen Melodie-Bögen zu versehen. Damit schaffen sie eine Mixtur aus modernem, melodischen Prog-Metal, der aber auch allen Anhängern des Power Metal sehr gut gefallen dürfte. Eben weil PROSPEKT nicht nur vordergründig ihr unbestritten großes musikalisches Talent in den Vordergrund stellen müssen, sondern immer Song-orientiert an die Sache herangehen. Aber natürlich darf Gitarrist Lee Luland schon ein paar Mal ausgiebig zeigen, was er im Stande ist, aus seinen Saiten heraus zu holen. Und bei dem Gebotenen ist man als Hörer versucht zu sagen: Und das ist auch gut so.

Eine kleinere Schwäche haben PROSPEKT aber doch: den Gesang. Denn Richard Marshall, der nebenbei auch noch der Keyboarder der Band ist, fehlt einfach das gewisse Etwas, das Charisma, der Ausdruck in der Stimme, um alle Kompositionen so zu veredeln, wie sie es verdient hätten. Eine Ausnahme ist dabei das episch-angehauchte Shroud, das Marshall wirklich klasse vorträgt und das auch eines der Album-Highlights ist. Natürlich kann es aber auch sein, dass Marshall in die Rolle des Lead-Sängers erst noch hinein wachsen muss. Das ging auch anderen Sängern so, zum Beispiel James Hetfield von METALLICA. Aber auf “The Colourless Sunrise“ ist er die einzige Schwäche einer ansonsten perfekt funktionierenden Band.

Das Debüt dieser jungen Briten ist ein 65-minütiges musikalisches Feuerwerk erster Güte, an dem man abgesehen vom Gesang rein gar nichts auszusetzen findet. Die musikalische Reife und Klasse ist schon schwer beeindruckend und macht schon jetzt neugierig auf das, was diese Band in der Zukunft wohl noch zu leisten im Stande ist. Aber für ein Debüt-Album ist das schon ganz große Klasse und macht beim Hören riesige Freude.

Marc Langels, 17.10.2013

 

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