Prime Circle Jekyll & Hyde, Syndora Records/Rough Trade, 2011 |
Ross Learmonth | Gesang, Gitarre | |||
Dale Schnettler | Schlagzeug | |||
Marco Gomes | Bass | |||
Dirk Bisschoff | Gitarre | |||
Neil Breytenbach | Keyboards | |||
| ||||
01. Closure | 07. Never Gonna Bring Us Down | |||
02. Broken Promisses | 08. I'm Ready | |||
03. Breathing | 09. Worth The Fight | |||
04. Everything You Want | 10. Not The Same | |||
05. All Of Me | 11. Turn Me To Stone | |||
06. Turning In My Sleep | 12. Jekyll & Hyde | |||
Südafrika macht mobil. Nachdem die Newcomer DANCE, YOU'RE ON FIRE mich schon mit ihrem fluffigen Indie-Rock für sich einnehmen konnten, gelingt das nun auch PRIME CIRCLE, der verkaufsstärksten einheimischen Rockband am Kap.
Wüsste ich es nicht besser, hätte ich die Band nach dem ersten Hördurchgang geographisch nach Athens, Georgia verfrachtet. In ihren härteren Momenten erinnern PRIME CIRCLE durchaus an Alternative-Rocker mit leichtem Southern Rock-Einschlag wie BROTHER CANE oder die Kanadier THE TRAGICALLY HIP.
Mehr und mehr kristallisiert sich jedoch ein anderer großer Einfluss heraus: R.E.M. Durch die vielen Hitballaden vergisst man all zu oft, dass Michael Stipe und seine Kollegen bisweilen recht kernig und ungeniert rocken. Genau diese rockigen R.E.M., alternativ darf man auch LIVE oder COLLECTIVE SOUL bemühen, haben im Sound von PRIME CIRCLE deutliche Spuren hinterlassen.
Die Band frönt einem angenehmen, im positiven Sinne massenkompatiblem Rocksound. Ausgestattet mit einer gesunden Härte und einem Gespür für griffige Refrains sind die Songs hörenswert. Die eine oder andere Nummer wie Turning In My Sleep hat durchaus das Potenzial sich zu einem veritablen Hit zu mausern, vor allem aber besticht "Jekyll & Hyde" als ein kompaktes Album, das sich als aktuelle Alternative zu "Throwing Copper" (LIVE) oder "Document" (R.E.M.) anbietet.
Damit qualifizieren sich PRIME CIRCLE als Geheimtipp für den gestandenen rockaffinen Musikhörer, der großen Wert auf starke Songs und packende Atmosphäre legt. Vorausgesetzt, er scheut sich nicht einer hierzulande noch weitestgehend unbekannten Band eine faire Chance einzuräumen.