Primal Scream

Screamadelica Live

( English translation by Google Translation by Google )

BluRay-Review

Reviewdatum: 30.12.2022
Jahr: 2022
Stil: Alternative Rock
Spiellänge: 208:00
Produzent: Nick de Grunwald

Links:

Primal Scream Homepage


Plattenfirma: earMUSIC


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Movin' On Up
02. Slip Inside This House
03. Don't Fight It, Feel It
04. Damaged
05. I'm Coming Down
06. Shine Like Stars
07. Inner Flight
08. Higher Than The Sun
09. Loaded
 
10. Come Together
11. Accelerator
12. Country Girl
13. Jailbird
14. Burning Wheel
15. Suicide Bomb
16. Shoot Speed / Kill Light
17. Swastika Eyes
18. Rocks
Musiker Instrument
Bobby Gillespie Vocals
Andrew Innes Guitars, Synthesizers
Barnie Cadogan Guitars
Gary Mounfield Bass
Martin Duffy Keyboards, Synthesizers, Samples, Programming, turntables
Darin Mooney Drums, Percussion
James Hunt Saxophone

Ja, die Aufnahmen zu diesem Konzert sind schon ein paar Tage her. Genauer gesagt, war es der 26. November 2010, als PRIMAL SCREAM ihr absolutes Erfolgsalbum “Screamadelica“ erstmals in seiner Gänze live darboten. Zu dem Zeitpunkt war die Scheibe gerade mal neun Jahre alt. Den Stellenwert jenes Albums kann man unter anderem daran erkennen, dass Fender unlängst eine “30th Anniversary Screamadelica Stratocaster“ herausgebracht hat. Falls jemand sein Weihnachtsgeld noch sinnvoll investieren mag.

Für dieses Konzert hatte die Band – und insbesondere Sänger Bobby Gillespie – im Londoner Olympia, wie gewohnt, keine Kosten und Mühen gescheut und unter anderem einen Gospelchor engagiert, der sich gleich bei Movin' On Up äußerst positiv bemerkbar macht.

 

Mittelpunkt des Geschehens ist natürlich Gillespie, der sich aber zum Beispiel bei Don't Fight It, Feel It gesanglich gern unterstützen lässt. Wie die Band es schafft, die ganzen Samples, die auf dem Studioalbum Verwendung fanden, zu rekonsturieren, nötigt schon gewissen Respekt ab. Ein Haufen von Dope-Heads ist das hier jedenfalls nicht. In besagtem Don't Fight It, Feel It werden BEATLES-Fans schnell das Riff aus Hey Bulldog identifizieren. Überhaupt gibt es sogar eine eigene Webseite, die auflistet, wo sich die Band jeweils bedient hat. Hier bedient sie jedenfalls den Zuschauer und man muss sich wirklich zurückhalten (warum eigentlich?) um nicht im heimischen Wohnzimmer diesem ansteckenden Beat zu folgen.

 

Die empfinsame Seele von Bobby blüht natürlich in der Ballade Damaged so richtig auf und man fragt sich zurecht, ist das noch Schweiß auf den Gesichtern der Konzertbesucher, oder Tränen der Ergriffenheit? Bei so viel Emotion stört der ein oder andere gesangliche Wackler nicht. Die gibt’s natürlich nicht, wenn die Gospel-Singer für Inner Flight zurück auf der Bühne sind. Wird direkt sakral bei der Nummer. Bei Loaded wird, wie häufig live, Elemente aus Sympathy For The Devil von den STONES am Ende miteingeflochten. An Ideen hat es der Band wirklich nicht gemangelt.

Freunde von Alternative Rock, Electronic-Beats und Indie-Rock erleben hier jedenfalls ein abwechslungsreiches und mitreißendes Konzert und echtes Zeit-Dokument.

 

Außer dem Album (wäre dann auch etwas kurz gewesen) gab es außerdem noch den “Rock Set“ , bei dem es PRIMAL SCREAM dann richtig krachen ließen. Hier zeigen sie, dass sie auch richtig erdig rocken konnten und mit Sicherheit zahllose Band beeinflusst haben. MANDO DIAO fallen mir hier zum Beispiel ein. Oder auch MADRUGADA. Klarer Fall, dass der Höhepunkt dieses Sets ihr Hit Rocks ist, der hier in einer ziemlich rohen und rauen Fassung geboten wird. Kommt aber gut.

Ursprünglich war diese Veröffentlichung mal knapp zwei Stunden lang, was ja schon nicht schlecht ist, aber hier hat man das mit einer Dokumuntation auf 3 ½ Stunden aufgeblasen. Durch die Untertitel (auch in deutsch!) kann man den Ausführungen der Band gut folgen, die einige interessante Rückblicke liefern. Auch was die Produktion von “Screamadelica“ angeht. Muss man sich etwas Zeit dafür nehmen, aber man wird Album und Konzert anschließend mit anderen Ohren hören.

 

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