Titel |
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01. I Am Alive |
02. Along Came The Devil |
03. Halo |
04. Hear Me Calling |
05. The Lost And The Forgotten |
06. My Name Is Fear |
07. I Will Be Gone |
08. Raise Your Fists |
09. Howl Of The Banshee |
10. Afterlife |
11. Infinity |
Musiker | Instrument |
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Ralf Scheepers | Gesang |
Mat Sinner | Bass & Gesang |
Magnus Karlsson | Gitarre |
Alex Beyrodt | Gitarre |
Tom Naumann | Gitarre |
Michael Ehré | Schlagzeug |
Bei einem LP- oder CD-Titel wie “Metal Commando“ kommen für mich eigentlich nur zwei Bands in Frage: bei den einen handelt es sich um ACCEPT, die anderen stammen auch aus Deutschland und hören auf den Namen PRIMAL FEAR. Letztere haben sich nun zwei Jahre nach dem bislang jüngsten Knaller, “Apocalypse“, ihr neues Werk fertig und lassen die 57-minütige Abteilung Attacke in elf Kapiteln ab sofort auf alle Power Metal-Fans los.
Und das Warten hat sich wahrlich gelohnt. War der Vorgänger noch ein wenig schroffer an den Ecken und vielleicht ein wenig aggressiver in der Gesamt-Ausrichtung, so haben Sänger Ralf Scheepers, Bassist Mat Sinner, Schlagzeuger Michael Ehré sowie das Gitarren-Triumvirat Alex Beyrodt, Magnus Karlsson und Tom Naumann den Schwerpunkt nun ein wenig mehr auf die atmosphärische und melodiöse Seite ihrer Musik gelegt.
Dabei müssen die Fans der Band nun aber nicht erschrocken zusammenzucken. Denn der Band-typische Härtegrad mit seinen JUDAS PRIEST-artigen Riffs und Rhythmen wird nicht verlassen, sondern nur etwas modifiziert. Dabei kommen neben Stampfern wie dem Opener I’m Alive oder das fast schon wie ein Selbstzitat wirkende Along Came The Devil aber auch schnelle Nummern à la Halo, My Name Is Fear und Afterlife heraus. Dass die sechs Männer es auch manchmal etwas ruhiger mögen beweist nicht nur gemächlich groovende Hear Me Calling sondern auch das balladeske I Will Be Gone.
Das absolute Highlight haben sich PRIMAL FEAR aus meiner Sicht aber für den Abschluss aufgehoben. Mit Infinity präsentieren sie eine Hymne für die metallische Ewigkeit, bei der insbesondere Scheepers wie weiland zu besten GAMMA RAY-Zeiten (damals etwa bei Heading For Tomorrow) seine ganzen beträchtlichen Fähigkeiten in die Waagschale werfen kann. Neben dem Frontmann brillieren aber auch die Saiten-Zauberer mit messerscharf gespielten Riffs, melodiösen Leads und einigen prima Solo-Passagen.
PRIMAL FEAR unterstreichen mit ihrem mittlerweile 13. Studio-Album (hinzu kommen noch zwei Live-Werke und zwei Best-Of-Zusammenstellungen) einmal mehr ihre Stellung als absolut zuverlässige Power Metal-Institution, die nicht nur national keine Konkurrenz zu scheuen braucht. Und auch wenn man das durch die Bank starke bisherige Oeuvre der Band betrachtet, dann ist das erneut superb produzierte aktuelle Werk eines der stärksten ihrer bisherigen immerhin schon 23-jährigen Karriere. Elf Knaller und keine einzige Platzpatrone – Prädikat: absoluter Qualitäts-Metal!