Primal Fear Live In The USA, Frontiers Records, 2010 |
Ralf Scheepers | Gesang | |||
Mat Sinner | Bass & Gesang | |||
Randy Black | Schlagzeug | |||
Henny Wolter | Gitarre & Gesang | |||
Alex Beyrodt | Gitarre | |||
Gastmusiker | ||||
Magnus Karlsson | Gitarre | |||
Stefan Liebing | Gitarre | |||
Pamela Moore | Gesang | |||
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01. Before The Devil Knows You're Dead | 08. Sign Of Fear | |||
02. Under The Radar | 09. Fighting The Darkness | |||
03. Battalions Of Hate | 10. Riding The Eagle | |||
04. Killbound | 11. Final Embrace | |||
05. Nuclear Fire | 12. Metal Is Forever | |||
06. Six Times Dead (16.6) | 13. Hands Of Time | |||
07. Angel In Black | 14. Chainbreaker | |||
Das wurde ja auch mal langsam wieder Zeit. PRIMAL FEAR gehören schon seit Jahren zu den deutschen Export-Schlagern im Bereich Heavy Metal der Güteklasse A. Und nach 12 Jahren steht nun das erst zweite „Live-Album“ der Mannen um Ralf Scheepers (Ex-GAMMA RAY) und Mat Sinner (SINNER) an. Obwohl es sich beim ersten ja um ein so bezeichnetes „offizielles Bootleg“ handelte.
Sicherlich war es etwas überraschend, dass eine Band wie PRIMAL FEAR ein Live-Album in den USA einspielt, aber es spricht eine deutliche Sprache, wie weit es die Band eben schon gebracht hat. Zumal die Stimmung in den Sälen (das Album wurde bei drei Konzerten in Atlanta, New York und Los Angeles aufgenommen) jeweils sehr gut ist.
Generell ist der Sound exzellent, er bildet den Sound sehr räumlich und wohl authentisch (und wer weiß heute schon, was nachträglich im Studio bearbeitet wurde) ab. Die Band spielt ihre Songs sehr tight, ohne größere Fehler und mit viel Power. Die Vergleiche zu JUDAS PRIEST zu “Painkiller“-Zeiten und HELLOWEEN in der “Keeper“-Ära können PRIMAL FEAR bei Tracks wie Nuclear Fire, Angel In Black, Sign Of Fear oder Chainbreaker erneut nicht entkommen. Aber gute Bands kann man nie genug haben und kaum eine andere Gruppe schreibt so eingängige Power-Metal-Hymnen wie PRIMAL FEAR. Dass die Band auch anders – und zwar ganz anders – kann, beweist sie bei Fighting The Darkness, bei dem Scheepers zudem noch Unterstützung von Pamela Moore (Sister Mary ´bei QUEENSRYCHEs “Operation: Mindcrime“-Epos) erhält.
Etwas enttäuschend ist aber die Songauswahl. Fünf der präsentierten Stücke finden sich nämlich auch schon auf der ersten Live-CD, was angesichts des umfassenden und sehr starken Backkatalogs der Band etwas schade ist. Da fehlen einfach einige starke Stücke. Zumal bei einer richtigen Live-Veröffentlichung ja wohl zwei CDs durchaus drin gewesen wären, so dass man den Fans wirklich ein richtiges Best-Of-Set hätte anbieten können. Außerdem bleibt die Kommunikation zwischen Band und Publikum fast komplett Außen vor. Lediglich Metal Is Forever wird kurz angetextet. Das nimmt schon ein Stück weit den Konzertcharakter weg.
Ansonsten gibt es an “Live In The USA“ wirklich nichts auszusetzen. Tolle Band, starke Songs, gute Zuschauerreaktionen, so muss ein Live-Album sein, das dem Hörer zu Hause einen realistischen Eindruck vom Geschehen auf der Bühne vermittelt. Aber leider ist nach 70 Minuten bereits alles vorbei. Da wäre noch was mehr gegangen. Die Band hat das drauf.