Primal Fear 16.6, Frontiers Records, 2009 |
Ralf Scheepers | Vocals | |||
Henny Wolter | Guitars | |||
Magnus Karlsson | Guitar, Keyboards | |||
Randy Black | Guitars | |||
Mat Sinner | Bass, Vocals | |||
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01. Before the devil knows you're dead | 09. No smoke without fire | |||
02. Riding the eagle | 10. Night after night | |||
03. Six times dead (16.6) | 11. Smith & Wesson | |||
04. Black rain | 12. The excorcist | |||
05. Under the radar | 13. Hands of time | |||
06. 5.0/Torn | 14. Cry havoc | |||
07. Soar | 15. Scream | |||
08. Killbound | ||||
Es gibt sicher leichtere Übungen als einen adäquaten Nachfolger für ein bärenstarkes Album wie "New religion" abzuliefern, zumal dessen Vorgänger "Seven seals" ebenfalls zu den Glanzlichtern des traditionellen und doch zeitgemäßen Heavy Metals gezählt werden muss.
PRIMAL FEAR meistern diese Herausforderung, indem sie auf einen mehrfach in der eigenen Historie erfolgreich praktizierten Kniff zurückgreifen. Man besinnt sich einfach auf seine Stärken, verschiebt dabei allerdings die Schwerpunkte ein wenig.
So fällt "16.6" kompositorisch weitaus geradliniger und bodenständiger wie die beiden Vorgänger aus. Es gibt weniger epische und orchestrale Elemente, und weniger Experimente mit progressiven und düster-melancholischen Ansätzen ohne diese jedoch völlig unter den Tisch fallen zu lassen. So schlägt ein Song wie Black rain oder 5.0/Torn durchaus die atmosphärische Brücke zu den letzten Veröffentlichungen.
In erster Linie jedoch kehren PRIMAL FEAR auf "16.6" zu ihrer typischen Variante des kraftvollen, klassischen Heavy Metals zurück. Auf großartige Refrains und mitreißende Melodien muss man natürlich auch dieses Mal nicht verzichten, man sollte sich aber tendenziell auf höheres Tempo und eine aggressivere Gangart einstellen. Die Songs wirken insgesamt straffer und kommen schneller auf den Punkt. Sie tendieren einfach eher zum klassischen Headbanger-Futter und vor allem live dürften viele der neuen Songs hervorragend funktionieren und dem einen oder anderen Livestandard aus vergangenen Tagen das Leben schwer machen sein Plätzchen in den Setlists auch zukünftig zu verteidigen.
So ist "16.6" zwar keine völlige Antithese zu "New religion" und "Seven seals", aber doch ein deutliches Zugehen auf die Fans, denen die letzten Veröffentlichungen zu verkopft und zu wenig purer Metal waren.