Priestess Prior To The Fire, Tee Pee Records, 2010 |
Mikey Heppner | Lead Vocals & Lead Guitar | |||
Dan Watchorn | Rhythm Guitar & Backing Vocals | |||
Mike Dyball | Bass | |||
Vince Nudo | Drums & Backing Vocals | |||
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01. Ladykiller | 07. Lunar | |||
02. Raccoon Eyes | 08. It Baffles The Mind | |||
03. The Firebird | 09. Sideways Attack | |||
04. Murphy's Law | 10. We Ride Tonight | |||
05. The Gem | 11. Trapped In Space & Time | |||
06. Communicating Via-Eyes | ||||
Seit 2003 gibt es PRIESTESS bereits schon, eigentlich sind sie also alles andere als heurige Hasen. Aber nachdem ihr erstes Album “Hello Master“ nur auf dem Importwege erhältlich ist, bietet “Prior To The Fire“ dem durchschnittlichen mitteleuropäischen Hörer eine erste Kontaktaufnahme mit dem kanadischen Vierer. Und gleich von Beginn an heißt es anschnallen und an der Lehne festhalten, damit man nicht aus dem Sitz geschleudert wird. Denn Ladykiller legt gleich ganz gewaltig los und der Nachfolger Raccoon Eyes geht kein bisschen vom Gas.
Klassische Metalriffs treffen auf BLACK SABBATH huldigende Doomatmosphäre und – in der Folgezeit auch noch – tonnenschwere Psychedelia (The Gem, It Baffles The Mind). Tief in den Siebzigern verwurzelt zeigt man den unzähligen Retrorockern, was eine Harke ist, indem man deutlich mehr Blei (sprich Metall) in den Adern fließen hat und sich gleichzeitig jeglicher Anbiederung an irgendwelche Schubladen verkneift. Denn das hier ist kein wohlfeiler Schlaghosen-Rock für die Ü 30 Party sondern wüster, kantiger, erdiger Underground. Der jedoch trotzdem seine durch jedes Mark gehenden Riffs vorzuweisen hat, die vom Stoner bis zum True Metaller für feuchte Augen sorgen werden (Murphy’s Law, We Ride Tonight).
In ihrer Heimat sind PRIESTESS aus Montreal bereits ein veritable Hausnummer, nicht nur weil sie bereits mit Größen wie MASTODON, MEGADETH oder BLACK LABEL SOCIETY unterwegs waren, sondern auch, da sie auf dem einen oder anderen Videospiel bzw. animiertem Film vertreten sind (“Guitar Hero III“ oder der Film “Surf’s Up“). Mal schauen, wie sie hierzulande zurechtkommen, nachdem der Start für “Prior To The Fire“ etwas holprig war (RCA war das Teil kommerziell nicht viel versprechend genug, so dass jetzt Tee Pee das Label ist und während der Recording Sessions wurde die Polizei vorstellig, weil man einfach zu laut war). Wie gesagt, dass ist keine leicht verdauliche Kost und sicher nichts für die breite Masse, aber ein in den Siebzigern sozialisierter Fan harter Rockklänge wird hier seine Freude haben.