Powerflo

Powerflo

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CD-Review

Reviewdatum: 14.07.2017
Jahr: 2017
Stil: Crossover

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Redakteur(e):

Marc Langels


Powerflo
Powerflo, New Damage Records, 2017
Sen DogGesang
Billy GraziadeiGesang & Gitarre
Rogelio “Roy” LozanoGitarre
Christian Olde WolbersBass
Fernando SchaeferSchlagzeug
Produziert von: Josh Lynch & Billy Graziadei Länge: 34 Min 39 Sek Medium: CD
01. My M.O.07. Victim Of Circumstance
02. Resistance08. Made It This Way
03. Where I Stay09. Finish The Game
04. Crushing That10. Up And Out Of Me
05. Less Than A Human11. Start A War
06. The Grind

Mitte der 1990er Jahre lag der Metal ziemlich am Boden, alternative Sounds hatten der Musik einen Großteil der Anhänger abspenstig gemacht; die Absatzzahlen der Alben gingen spürbar zurück. Aber in einem Bereich setzte die harte Musik neue Akzente und das war der Bereich Crossover, die Fusion von Rap und Thrash Metal oder Hardcore-Sound war schwer angesagt. Gruppen wie CLAWFINGER, RAGE AGAINST THE MACHINE, DOG EAT DOG oder BODY COUNT waren schwer angesagt, in Deutschland gab es mit den FREAKY FUKIN‘ WEIRDOZ, H-BLOCKX und SUCH A SURGE ebenfalls erfolgreiche Vertreter. Wegweisend war der Soundtrack zu “Judgement Night“, der Größen aus dem Bereich Metal mit Rap-Stars zusammen- und einige spannende Songs hervorbrachte.

Wozu nun dieser kleine Geschichts-Ausflug? Weil sich mit POWERFLO eine Truppe in genau dieser Tradition zusammengefunden hat. Hier machen CYPRESS HILL-Rapper Sen Dog, BIOHAZARD-Sänger und –Gitarrist Billy Graziadei, DOWNSET-Gitarrero Rogelio “Roy” Lozano, FEAR FACTORY-Basser Christian Olde Wolbers und WORST-Schlagzeuger Fernando Schaefer gemeinsame Sache. Und ihr Sound ist genau die Kombination ihrer Ursprünge. Hier fusionieren Hardcore, Groove Metal und Rap zu einer wütenden Kombination, die mit einer ganzen Menge Schaum vor dem Mund daherkommt. Dabei überpacen die fünf Musiker aber zum Glück nie, sondern sorgen für Abwechslungsreichtum und jede Menge Groove und Power, worüber Sen Dog dann seine Raps mit einer Menge Flo legen kann, ergo der Name: POWERFLO.

Photo-Credit: zur Verfügung gestellt von Oktober Promotion

Die Songs sind sehr straff komponiert, so dass es die elf Lieder gerade mal auf eine Spielzeit von knapp unter 35 Minuten bringen. Aber das bedeutet auch, dass die Stücke schnell auf den Punkt kommen. Unnötig-lange Soli, Intros oder ähnlichen Schnick-Schnack sparen sich POWERLO. Sie steigen mit My M.O. sehr treibend ein und natürlich fällt dem Hörer dabei gleich mal BODY COUNT ein – und damit liegt man nicht so weit daneben. Das Stück geht aber vor allen Dingen auch gut ins Ohr und rifft stellenweise auch in MINISTRY-Gefilden. Resistance zeigt die polternde Seite der Band, bei Where I Stay klingen dann schon ein paar sehr starke Anleihen an das CYPRESS HILL-Werk “Skull & Bones“ durch, Crushing That hat eine spürbare Punk-Attitüde – und so bietet jedes Stück eine kleine Varianz im Sound von POWERFLO und sorgt für Abwechslung.

20 Jahre nach der Hochphase des Crossover scheint der Sound ein kleines Comeback zu feiern, denn neben POWERFLO sorgen ja auch die PROPHETS OF RAGE, bei denen die RAGE AGAINST THE MACHINE-Musiker mit dem zweiten CYPRESS HILL-Rapper B Real und Chuck D von PUBLIC ENEMY gemeinsame Sache machen, mit ihren Auftritten weltweit für Furore. Aber während diese Band noch keine neue Scheibe auf den Markt gebracht hat, da legen POWERFLO neue Stücke vor. Die Verbindung von hartem Metal und Rap funktioniert also nach wie vor genauso gut wie früher, da war es doch wahrlich an der Zeit, das Genre wiederzubeleben – und zwar in diesem Fall mit Nachdruck, POWER und FLO.

Marc Langels, 12.07.2017

 

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