Pothead

Tuf Luv

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.10.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Pothead
Tuf Luv, Janitor Records, 2003
Brad Guitar, Vocals
Jeff Dope Bass
Sebastian Mayer Drums
Produziert von: Pothead & Janitor Records Länge: 36 Min 26 Sek Medium: CD
1. Rock Child7. Tuf Luv
2. Dr. De Structo8. Bananas
3. Globetrotter9. Stadium
4. Constantinople10. Tacoma
5. Kumquat11. Aquarius - The Easy Rider
6. Troop12. Truck

Wer mich persönlich oder durch meine "Schreibarbeiten" kennt, weiß, dass ich ja eigentlich auf "einfacher" strukturierte Musik abfahre - drei Akkorde, wenig Brimborium, 4 vor und los.
Mit POTHEAD verhält sich das etwas anders, nicht unverschuldet durch zwei meiner Freunde (Rainer V. & Jörg. C) die mich sowohl durch Vorspielen von CDs bzw. einem Konzertbesuch mit dieser Band "infizierten".

Die amerikanisch-deutsche Formation veröffentlicht mit "Tuf Luv" ihr neuntes Album und hat wieder beachtliches geleistet. Vom ersten Song an (Rock Child) ist der unglaublich druckvolle Sound präsent und zieht einen in den Bann der Band.
Also ehrlich, ich kenn keine Gruppe, die so einen Groove zelebriert. Das liegt neben den Instrumenten natürlich auch am hypnotischen, dunklen Gesang von Brad, der bei Songs wie Dr. De Structo wieder diesen "indianischen Touch" hat.
Etwas überrascht werde ich von Globetrotter, das nahezu ein Good-Time-Boogie ist. So viel gute Laune schält sich sonst selten aus den Songs von POTHEAD. Da ist Constantinople schon typischer. Hat was von einer Kombination aus GOV'T MULE, BLACK SABBATH und irgendwas im Nu Metal-Bereich.
Auch Kumquat klingt reichlich modern und trotzdem vermittelt es irgendwie ein anderes "Feeling" als... sagen wir METALLICA. Wie soll ich sagen, irgendwie hört sich das harmonischer, nicht so aufgesetzt an.
Troop strotzt jetzt nicht gerade vor Text und trotzdem (oder deswegen?) wird eindringlich auf die Schrecken des Krieges verwiesen. Wie überhaupt Amerika eine ungewohnt große Rolle in den Texten der Wahl-Berliner spielt.
Sowohl Tuf Luv als auch Bananas sind wieder bester POTHEAD-Groove mit einem Bass, der nicht nur die Magenwand zum flattern bringt.
Bei Stadium ertönt ein hämmerndes Keyboard und eine "Spiel mir das Lied vom Tod"-Mundharmonika; beides erinnert an SUPERTRAMP und zusammen mit den Heavy-Riffs von Gitarre und Bass könnte es glatt eine moderne Version von denen sein.
Richtig klassischer Heavy Metal treibt dann bei Tacoma und genau darum geht's auch im Text: "Heavy Metal Dudes drunken drive" ... "no talk of old schools"... Soviel Spaß die Musik hier macht, wird man doch zum Nachdenken animiert.
Und bis zum Schluss gibt's keinen Ausfall - 12 Songs die alle super klingen und den Hörer einfach fesseln.

Dass die CD bereits nach etwas über 36 Minuten zu Ende ist, ist mir beim ersten Hören gar nicht aufgefallen. Naturgemäß gibt's halt bei POTHEAD keine, oder keine langen, Gitarrensoli und das dürfte mit ein Grund dafür sein. Vermisst habe ich trotzdem nichts.
Mein Vorschlag an die Band: Wie wär's mit einem Live-Album? Denn dass die drei Jungs auch auf der Bühne einen hervorragenden Sound produzieren und ihre Arrangements sehr wohl live funktionieren, davon konnte ich mich schon überzogen.
Das kann ja dann auch wieder auf dem bandeigenen Label Janitor Records erscheinen, welches es POTHEAD ermöglicht, unabhängig von "... den Mühlen der verschissenen Musikindustrie" (Zitat) zu agieren.

Epi Schmidt, 04.10.2003

 

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