Pothead

Live In Berlin

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.07.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Pothead
Live In Berlin, Janitor Records, 2004
Brad Guitar, Vocals
Jeff Dope Bass
Sebastian Meyer Drums
Produziert von: Pothead Länge: 75 Min 57 Sek Medium: CD
1. Rock Child11. Fire
2. Dr. De Structo12. Black War
3. Could Not Deal13. Stop
4. Wild Weed14. Tiaciato
5. You Should Talk15. Troop
6. Chess16. Standing Alone
7. Funkenbus17. Festung
8. The Long Road (Live Jam)18. Constantinople
9. Y-Road19. Understand
10. Stadium

Na endlich. Lange erhofft, bedienen POTHEAD ihre Anhänger mit einer Live-Scheibe!
Aufgenommen am Nikolaustag 2003 und wo anders könnte es sein als in ihrer "Festung" Berlin. "This is a live recording! No tracks have been overdubbed. No mistakes have been repaired" steht auf dem Cover und das entspricht ein weiteres Mal dem Selbstverständnis der Band, die ja schon seit Jahren entgegen der branchenüblichen Gewohnheiten agiert.

Wie bei der letzten Tour üblich, knallt Rock Child als Opener aus den Boxen (echtes Konzertfeeling muss schon sein - also Volume hoch!) und stellt einen auf die Füße.
Dass Sänger Brad durchaus in der Lage ist, seinen Gesang zusammen mit seinen Gitarrenriffs live zu reproduzieren, weiß man ja und das demonstriert er wieder sehr gut bei Dr. De Structo, einem Mega-Groover!
Die Ansagen beschränken sich meistens auf das gewohnte "Danke", aber der Stimmung war das wohl kaum abträglich, auch wenn man das Publikum nur in den ruhigeren Parts hört. Bei anmachenden Songs wie Could Not Deal hat "Huxley's Neue Welt" sicherlich gebebt und der Refrain wurde von jedem lautstark mitgesungen. Die gute Stimmung geben auch die Bilder im Booklet wieder, die zeigen, dass die beiden Frontleute Brad und Jeff ihr gewohntes Anzug-Outfit zeitweise sogar "modifizierten".
Bei Funkenbus beweißt die Band zum einen ihr hervorragendes Zusammenspiel, vor allem im Intro, und zum anderen welche Power dieses Trio auf der Bühne entwickelt. "Oh, oh - oh, oh", da singt man selbst zuhause unvermittelt mit. Klar sind die Übergänge zwischen Solo und Rhythmus nicht immer ohne Haken, aber so ist das nun mal live und so wenig wie das im Konzert stört, nimmt es hier von der Atmosphäre etwas weg. Schließlich ist das eine Live-CD und kein Fall für Erbsenzähler. Bei Jeff und Sebastian kann ich allerdings beim besten Willen keine "mistakes" finden, die sind die gewohnt präzise Rhythmus-Maschine.
Der bekannte "Indianer-Gesang" Brads ertönt bei Y-Road und wieder tönt der Sound voll und schwer aus der Anlage. Hammer, wie das schiebt! "Vielen Dank" ist mal eine Abwechslung in den Ansagen und trotzdem kommen diese fast bescheiden gesprochenen Worte immer überraschend, wenn man nach so einem Heavy-Song von anderen ein Thaaank Yoouuu" gewohnt ist.
Klar gibt's in Stadium ein paar Töne vom Band, aber auf diesen Song möchte wohl niemand verzichten und er kommt wie gewohnt dunkel groovend.
Über den Sound kann man wirklich nicht meckern - klasse, wie der Bass in Black War zusammen mit den Drums die Möbel meines Zimmers in Bewegung setzt und im Konzert dürfte das für kollektives abhotten gesorgt haben. Dass sich POTHEAD im Laufe so eines Abends immer mehr in ihre Songs reinsteigern, lässt sich selbst auf dieser Konserve mitverfolgen. Songs wie Troop oder Constantinople bekommen live noch eine Schippe an brachialem Druck, ohne undifferenziert zu werden.
Die wenigsten würden "ruhigere" Songs wie Standing Alone oder den Klassiker Festung so weit hinten im Set spielen, aber bei POTHEAD sind die sowohl willkommene Verschnaufpause, als auch, ob ihrer Qualitäten, absolute Publikumsfavoriten.

Jetzt kann man sich also auch auf CD vom Livesound von POTHEAD überzeugen und begeistern lassen. Ich hab jedenfalls Riesenspaß beim Anhören dieser Scheibe, die die Zeit zum nächsten Konzert der "Berliner" bestens überbrückt.
"Limited Edition" steht übrigens auf der CD-Hülle, also wartet nicht zu lange mit Eurer Bestellung!

Epi Schmidt, 24.07.2004

 

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